Das weite Feld der Suchmaschinenoptimierung (SEO) lässt sich im Wesentlichen in zwei Bereiche einteilen: OnPage- und OffPage-Optimierung. In diesem Artikel dreht sich alles um die OnPage-Optimierung, also alle SEO-Maßnahmen, die ein Webseitenbetreiber selbst auf seiner Webseite (onpage) vornehmen kann. Dazu gehören sowohl technische als auch inhaltliche und strukturelle Aspekte. Ziel dieser Maßnahmen ist es die Webseite für Suchmaschinen zugänglicher und für Nutzer relevanter und strukturierter zu gestalten. Je besser dies gelingt, desto positiver wirken sich diese Maßnahmen auf das Ranking bei Google und Co. aus.

Nachfolgend haben wir für Sie 59 wertvolle Onpage Tipps aufgelistet, die für eine gewissenhafte OnPage-Optimierung unerlässlich sind. Da die Suchmaschinen ihren Algorithmus geheim halten, gibt es kein in Stein gemeißeltes Erfolgsrezept für die OnPage-Optimierung. Über die Jahre sind allerdings viele Rankingfaktoren durchgesickert. SEO-Experten haben unzählige Tests gemacht und auf diese Weise zuverlässige Erfahrungswerte gesammelt. Die folgend aufgeführten Empfehlungen sind deshalb nachweislich ausschlaggebend für eine gute Position in den Suchergebnissen

Onpage Tipps für Keywords

Am Anfang einer jeden SEO-Bemühung steht seitjeher die Keyword-Recherche. Sie ist das tragende Fundament der Suchmaschinenoptimierung. Von ihr hängt ab, wie gut die darauf aufbauenden Maßnahmen der anderen Kategorien zünden. Entsprechend viel Zeit sollten Sie sich bei der elementaren Recherche lassen.

1. Starten Sie mit Keyword-Brainstorming

Als aller erstes sollten Sie sich ein großes Blatt Papier nehmen und zunächst alle Keywords zum Thema Ihrer Webseite niederschreiben, die Ihnen einfallen. Dabei müssen Sie sich immer wieder in die Lage Ihrer Zielgruppe versetzen. Was würde sie in den Suchschlitz eintippen? Um keine Keywords zu vergessen, sollten Sie Familienmitglieder und Freunde nach ihren spontanen Einfällen befragen. Anglizismen und Synonyme nicht vergessen!

2. Nutzen Sie Keyword-Tools

Wer das Brainstorming ernsthaft betreibt, der wird eine überraschende Fülle an potentiellen Keywords auflisten. Und wahrscheinlich werden noch immer welche fehlen. Keyword-Tools, von denen es mittlerweile eine große Anzahl gibt, helfen Ihnen dabei, verwandte Keywords herauszufinden. Vor allem aber zeigen sie das Suchvolumen und die Konkurrenz an. Denn die meisten Keywords, die einem sofort einfallen, dürften ziemlich umkämpft sein. Deshalb macht es häufig Sinn sich Keywords auszusuchen, nach denen vielleicht etwas weniger gesucht wird, die sich aber mangels Wettbewerb leichter und schneller optimieren lassen. So erreicht man vielleiht nicht immer direkte die signifakte Reichweite, aber „Kleinvieh…“.

3. Alternativen zu Keyword-Tools

Wer sich nicht bei Google Ads anmelden möchte um das Keyword-Tool von Google nutzen zu können oder kein kostenpflichtiges Tool buchen/kaufen will, dem bieten sich einige Alternativen zur Keyword-Recherche. Google Suggest beispielsweise vervollständigt schon beim Eingeben des Suchbegriffs passende und besonders häufig gesuchte Begriffe. Am Ende jeder Suchergebnisseite listet Google außerdem verwandte Suchanfragen auf. Ubersuggest schlägt zu einem Suchbegriff ebenfalls eine Vielzahl an Erweiterungen vor. Mit Google Trends behalten Sie die zeitliche Entwicklung von Keywords im Blick. WikiMindmap visualisiert die Zusammengehörigkeit von Artikeln bei Wikipedia.

4. Finden Sie die Keywords der Konkurrenz heraus

Schauen wie die Konkurrenz es macht, dass ist gerade dann reizvoll, wenn diese erfolgreich ist. Einige der besseren Keyword-Tools bieten eine entsprechende Analyse an. Bei Ahrefs beispielsweise genügt die Angabe der URL um angezeigt zu bekommen, welche Keywords beim Wettbewerber für Traffic sorgen (ohne Gewähr).

ahrefs Screen

5. Versteifen Sie sich nicht auf ein Keyword

Früher funktionierte SEO ganz einfach: Das Hauptschlüsselwort wurde so oft wie möglich überall auf der Seite untergebracht. Mittlerweile ist Google deutlich schlauer und erkennt auch verwandte Begriffe. Deshalb sollte man mit Synonymen arbeiten, so wie es auch jeder gute Autor tut, um sich nicht allzu oft zu wiederholen. Wird ein und dasselbe Schlüsselwort nämlich zu oft genutzt, könnte Google u. U. das als Keyword-Spam werten und der erhoffte Erfolg bleibt aus.

6. Suchvolumen ist nicht alles

Bei der Keyword-Recherche stehen die Suchbegriffe mit dem höchsten Suchvolumen meist ganz oben. Auf den ersten Blick scheint es verlockend, gerade darauf zu optimieren. Vorher sollten Sie jedoch hinterfragen, woher das Suchvolumen eigentlich rührt. Wird beispielsweise besonders häufig nach „Bild“ gesucht, dann geht es meistens weniger um Kunst als vielmehr um die gleichnamige Zeitung. Viel Menschen nutzen Google nämlich mittlerweile als Tor zum Internet und geben statt der URL im Browser die gewünschte Seite im Suchfeld von Google an.

7. Behalten Sie die Popularität von Keywords im Auge

Es gibt eine ganze Reihe von zeitlosen Keywords, die immer und von jedermann gesucht werden. Allerdings ist der Wettbewerb um diese Keywords sehr groß, weshalb Sie statt auf „Urlaub“ besser auf Nischen wie „Wanderurlaub Sauerland“ optimieren sollten. Unabhängig davon, worauf Sie letztlich optimieren, sollten Sie Ihre Keywords stets im Auge behalten und den Trends anpassen. Heute ist Wandern beliebt, morgen aber vielleicht schon Schnee von gestern. Wer Trendbegriffe wie „Smoothie“ (Foodtrend des Jahres), „postfaktisch“ (Wort des Jahres) oder „Aarhus“ (Kulturhauptstadt 2017) frühzeitig (er-)kennt und als einer der ersten darauf optimiert, der hat es einfach(er) sich in den Suchmaschinen rechtzeitig attraktiv zu positionieren. Bei der Trendermittlung hilft wieder Google Trends. Aufmerksamkeit und Gespür sind aber auch von Nöten.

8. Pro Seite ein Haupt-Keyword

Normalerweise beschäftigt sich jede Seite einer Webseite mit einem anderen Aspekt. Dem folgend sollte jede einzelne Seite auch ein individuelles Haupt-Keyword bzw. ein Themenschwerpunkt haben. Teilen sich mehrere Seiten ein Keyword, dann bleibt den Suchmaschinen nichts anderes übrig, als diese Seiten „irgendwie“ absteigend zu sortieren.

9. Googeln Sie Ihre Keywords selber

Bevor Sie beginnen Content für Ihre Keywords zu erstellen, sollten Sie diese selber einmal googeln. Was zunächst irritieren mag, hat einen einfachen aber mitunter folgenschweren Grund: Wer den ersten Platz der Suchergebnisse belegt steht noch lange nicht ganz oben auf der Seite. Zusätzlich zu den AdWords-Anzeigen hat Google im Laufe der Jahre diverse Erweiterungen in seine Suchergebnisse eingebaut. So gibt es Boxen mit Definitionen oder Nachrichtenmeldungen, Karten mit Hotelempfehlungen und sogar Buchungsmasken für Flüge. Erst darunter beginnen irgendwann die organischen Suchergebnisse. Ein Großteil der Suchenden scrollt aber erst gar nicht so weit. Deshalb sollten Sie möglichst Keywords wählen, bei denen diese nach unten drückenden Einflussfaktoren keine Rolle spielen.

10. Suchvolumen, immer und überall

Wer ständig auf der Suche nach den besten Keywords ist, für den gibt es zum Abschluss noch einen Profi-Tipp: Die App Keywords Everywhere für Google Chrome zeigt bei jedem Suchbegriff auf Google, auch bei den verwandten Begriffen, automatisch das Suchvolumen und den Cost-per-Click (CPC) an.

Onpage Tipps für Metadaten

Im Quelltext Ihrer Seite können Sie Meta-Tags unterbringen, die von den Crawlern der Suchmaschinen ausgelesen werden. Ein Teil der Metadaten wird in den Suchergebnissen angezeigt.

11. Haupt-Keyword im Titel-Tag

Das Haupt-Keyword einer jeden Unterseite sollten Sie unbedingt am Anfang im Titel-Tag unterbringen. Nicht nur der Algorithmus von Google, sondern auch die Suchmaschinennutzer schenken ihm besondere Aufmerksamkeit.

12. Verwenden Sie einen knackigen Seitentitel

Google zeigt das Snippet, also den Suchergebniseintrag aus Titel, URL und Seitenbeschreibung, auf Desktop-Computern auf einer Breite von maximal 600 Pixeln an. Viel Platz für jede Menge Keywords im Titel. Doch den sollten Sie besser nicht ausnutzen. Zu lange Titel wirken auf Suchmaschinennutzer abschreckend. Besser Sie gestalten ihn aussagekräftig, kurz und knackig. Wie lang Ihr Titel ist und wie er wirkt, können Sie hier ausprobieren. Eine weitere Alternative ist der Serpsimulator.de.

13. Regen Sie zum Klicken an, zum Beispiel mit Jahreszahlen

In der Regel entscheidet der Titel darüber, ob ein Suchergebnis angeklickt wird oder nicht. Der Titel sollte also so formuliert sein, dass er Lust auf mehr macht. Mehr Klicks erzielen Sie auch, indem sie die aktuelle Jahreszahl in den Titel schreiben. Suchmaschinennutzer bevorzugen möglichst aktuelle Informationen und klicken deshalb häufiger entsprechend aktuell erscheinende Einträge an. Vergessen Sie aber nicht, die Jahreszahl jährlich zu aktualisieren. ;-)

14. Vermeiden Sie Füllwörter im Titel

Der Titel sollte nicht zu lang sein, andererseits will man mit seinem Text zum Klicken anregen. Um den Titel-Tag nicht ausarten zu lassen oder um keinen unnötigen Platz für wichtige Keywords zu verschwenden, sollten Sie auf Füllwörter verzichten. Google wendet bereits Techniken an, die diese Füllwörter automatisch rausfiltern.

15. Nutzen Sie Signalwörter

Insbesondere Shop-Betreiber sollten im Titel Signalwörter unterbringen. Wer hinter die Produktbezeichnung zum Beispiel „kaufen“ schreibt, der erhält mehr Besucher, die nach „Fahrradkorb kaufen“ gesucht haben. Diese Besucher sind wertvoller, weil sie eher kaufen als Suchende, die nur nach „Fahrradkorb“ googeln. Diese Titel-Benennung lässt sich außerdem einfach automatisieren und spart damit Zeit. Ein weiteres Signalwort ist „bester“. Viele suchen beispielsweise nach „bester 24 Zoll Monitor“.

16. Vergessen Sie den Keyword-Tag

Während der Titel-Tag noch immer einer der stärksten Impulse für die Suchmaschinen ist, ist der Keyword-Tag hingegen überflüssig geworden. Google schenkt ihm keine Aufmerksamkeit mehr. Sich mit ihm aufzuhalten ist also die reinste Zeitverschwendung.

17. Feilen Sie an Ihrer Description

Die Seitenbeschreibung ist Ihre einzige Möglichkeit, Suchende mithilfe von etwas mehr Zeichen dazu zu bewegen, Ihre Seite aufzurufen. Überlassen Sie die maximal zwei Zeilen deshalb nicht dem Zufall, sondern formulieren Sie sie so, dass sie erste Erwartungen erfüllen, neugierig machen und letztlich zum Klick bewegen.

18. Nutzen Sie die Description voll aus

Ist beim Titel weniger mehr, sollten Sie die ca. 155 Zeichen der Beschreibung nach Möglichkeit voll ausnutzen. Nicht nur, weil man so viel Text schon benötigt um Aufmerksamkeit zu wecken, sondern auch, weil der Text gleichzeitig die Klickfläche ist. Mehr Klickfläche geht häufig auch mit einer höheren Klickrate einher. Eine hohe Klickrate signalisiert Google hohe Relevanz und steigert gegebenenfalls das Ranking.

19. Nutzen Sie die Keywords auch in der Description

Es hat zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf das Ranking, allerdings werden Keywords, die in der Seitenbeschreibung vorkommen, fett gedruckt. Das erhöht die Aufmerksamkeit der Suchmaschinennutzer und kann ebenfalls die Klickrate steigern.

Onpage Tipps für Crawling & Indexierung

Suchmaschinen setzen Webcrawler ein um neue Seiten zu finden, sie zu analysieren und gegebenenfalls zu indexieren. Damit Ihre Seite möglichst schnell in den Index aufgenommen wird und dort eine hochrangige Position erhält, sollten Sie es den Bots beim Crawlen so einfach wie möglich machen.

20. Erstellen Sie eine Sitemap

Wenn Sie in der Google Search Console eine Sitemap hinterlegen, dann helfen Sie der Suchmaschine all Ihre Seiten zu finden und zu indexieren. Vor allem neue Seiten werden deutlich schneller in den Index aufgenommen. Komplexe Seiten können auch mehrere Sitemaps verwenden.

21. Weisen Sie auf mehrere Sprachversionen hin (falls vorhanden)

Ist Ihre Webseite in mehreren Sprachen verfügbar, dann teilen Sie dies den Crawlern mittels des hreflang-Attributs mit. Gleiches gilt, wenn Sie mehrere Seiten für den gleichen Sprachraum, aber unterschiedliche Länder (z. B. Deutschland, Österreich, Schweiz) anbieten.

Beispiel:

<link hreflang=“de-DE“ href=“http://www.beispiel.de“ rel=“alternate“ />

<link hreflang=“de-AT“ href=“http://www.beispiel.at“ rel=“alternate“ />

Weitere Informationen mit dem Umgang mit unterschiedlichen Sprachversionen erhalten Sie in unserem hreflang Guide.

22. Überprüfen Sie Ihre robots.txt

Bevor ein Crawler auf Ihrer Webseite die Arbeit aufnimmt, ruft er in der Regel die robots.txt-Datei ab und prüft, ob Sie ihm Zutritt gewähren. In dieser Datei können Sie bestimmte, vorzugsweise schädliche Bots aussperren. Achten Sie aber darauf, dass dort nicht versehentlich die Crawler der großen Suchmaschinen aufgeführt sind. Dann lassen diese Ihre Webseite nämlich links liegen. Sie können den Zugriff aber auch nur für bestimmte Seite untersagen, zum Beispiel für das Impressum oder den Warenkorb.

23. Schließen Sie Filterfunktionen vom Crawling aus

So ein Crawler, der hat viel zu tun. Sein Budget pro Webseite ist deshalb begrenzt. Es wäre schade, wenn er einige Ihrer Seiten nicht besuchen könnte, weil er sich an diversen Farb- und Größenvarianten eines Kleidungsstücks abarbeiten muss. Gerade Online-Shops sollten deshalb die Filterfunktion vom Crawling ausschließen.

24. Schließen Sie Session-IDs vom Crawling aus

Arbeiten Sie auf Ihrer Webseite mit Session-IDs, dann sollten sie diese aus ähnlichen Gründen ebenfalls ausschließen.

25. Nutzen Sie Attribute für paginierte Seiten

Online-Shops oder Nachrichtenportale arbeiten häufig mit paginierten Seiten. Die Attribute rel=“next“ und rel=“prev“ helfen Suchmaschinen, diese Aufteilung zu verstehen. Wer die Attribute verwendet, hat häufig einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, weil nur wenige Google und Co. diese Hilfestellung bieten.

26. Schreiben Sie URLs ausschließlich klein

Zwar ist es theoretisch möglich, in URLs auch Großbuchstaben unterzubringen, und ein direkter Ranking-Nachteil ist es auch nicht, allerdings beugen Sie mit ausschließlich klein geschriebenen URLs Fehlern wie z. B. Duplicate Content vor.

27. Verwenden Sie nur eine URL-Version

Oft lässt sich eine Webseite über verschiedene URL-Versionen aufrufen, zum Beispiel http://beispiel.de und http://www.beispiel.de, oder aber auch https://beispiel.de und https://www.beispiel.de. Um Duplicate Content vorzubeugen, sollten Sie sich für eine Version entscheiden und die andere über die .htaccess-Datei darauf umleiten. Bestenfalls entscheiden Sie sich für „https://“ und „www“. Gleiches gilt übrigens für den Trailing Slash. Sind Ihre Seite mit und ohne Trailing Slash aufrufbar, dann leiten Sie die URL-Versionen ohne auf Seiten mit Trailing Slash um.

28. Vermeiden Sie 404-Fehler

Am besten ist es, wenn 404-Fehler gar nicht erst auftreten. Wenn Sie eine Seite bewusst entfernen, leiten Sie diese zeitnah auf einen adäquaten Ersatz oder die Startseite um. Eine individuelle Fehlerseite hilft dabei, dass Besucher, die trotz aller Bemühungen doch mal auf einer 404-Seite landen, nicht verloren gehen.

29. Arbeiten Sie mit 301- und ggf. auch mit 302-Weiterleitungen

Ein Domainwechsel oder URL-Redesign kann dazu führen, dass diverse interne Links ins Leere laufen und zahlreiche Crawling-Fehler erzeugen. Um daraus resultierende Sichtbarkeitsverluste zu vermeiden, sollten Sie entsprechende Seiten mit dem Statuscode 301 oder – in Einzelfällen auch – 302 weiterleiten. Da 302 nur einen temporären Redirect signalisiert, sollte langfristig mit 301 gearbeitet werden. Auch weil die neue URL bei diesem Code die Linkstärke übernimmt. Achten Sie aber darauf, dass keine Weiterleitungsketten entstehen.

30. Vermeiden Sie Serverfehler

Bei Fehlern im 500er-Bereich handelt es sich um Serverfehler verschiedenen Ursprungs (Bad Gateway, Skriptfehler, Serverüberlastung, etc.), die dem Bot den Zugriff verweigern. Versuchen Sie einen solchen Fehler schnellstmöglich zu eruieren und zu beheben. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihren Webhoster.

31. Achten Sie auf interne Links

In der Regel verzeichnen nicht alle Seiten einer Webseite externe Links. Da sich die Bots der Suchmaschinen aber von Link zu Link hangeln um die einzelnen Seiten zu indexieren, ist es notwendig, dass Sie auch intern ausreichend Links setzen, zum Beispiel innerhalb von Artikeln. Internen Links wird im Gegensatz zu externen Links von Seitenbetreibern noch immer viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei fördern sie das Ranking maßgeblich. Und das nach einem einfachen Prinzip: Viel hilft viel. – Aber bitte strukturiert!

32. Sehen Sie, was Google sieht

Screaming Frog SEO Spider hilft Ihnen dabei, ein besseres Verständnis für Crawling und Indexierung zu bekommen. Das Tool, das es auch in einer kostenlosen Version (bis 500 Seiten) gibt, crawlt Ihre Webseite so, wie es auch Google tut. Am Ende erhalten Sie einen detaillierten Bericht, der unter anderem fehlerhafte Links, doppelten Content und durch die robots.txt blockierte Seiten enthält.

Onpage Tipps für Seitenarchitektur

Eine durchdachte Seitenarchitektur hilft sowohl den Besuchern als auch den Suchmaschinen, sich auf Ihrer Webseite schnell zurechtzufinden. Eine gute Architektur zeichnet sich beispielsweise dadurch aus, dass man mit wenigen Klicks dorthin gelangt, wo man hin möchte.

33. Vermeiden Sie nichtssagende und zu lange URLs

Eine URL sollte immer beschreibend sein. Verzichten Sie also auf Dateinamen, die beispielsweise aus einer Zahlenkolonne bestehen. Außerdem verarbeitet Google nur URLs bis zu einer maximalen Länge von 2.048 Zeichen. Achten Sie darauf, dass Sie diese Grenze keinesfalls überschreiten. Je kürzer einer URL, desto besser.

Beispiel:

Gute URL: http://www.cocktails.de/blog/wie-shake-ich-richtig.html

Schlechte URL: http://www.cocktails.de/de/content/blog/2016/12/16/post348332423424_de_dezember2016.html

34. Setzen Sie auf eine flache Ordnerstruktur

Jeder wünscht sich flache Hierarchien, selbst Suchmaschinen. Vermeiden Sie es deshalb, ein Labyrinth aus Unterverzeichnissen zu schaffen. Niemand sollte mehr als sechs Klicks benötigen um zu seiner Zielseite zu gelangen. Zu viele Ordner bürgen ein erhöhtes Fehlerrisiko, was die URL-Angabe anbelangt.

Gute Struktur: http://www.moebel-online.de/wohnzimmer/sofas.html

Schlechte Struktur: http://www.moebel-online.de/de/katalog/produkte/wohnzimmer/sitzgelegenheiten/neu/sofas.html

35. Sorgen Sie für eine gute Navigation

Die Navigation einer Webseite ist der wichtigste Dreh- und Angelpunkt. Nicht nur für Besucher aus Fleisch und Blut, sondern auch für Suchmaschinen, die darüber ins Innere Ihrer Webseite vordringen. Eine gute Navigation zeichnet sich dadurch aus, dass sie schnell erreichbar und intuitiv bedienbar ist, vor allem wenn es sich um technisch aufwendige Menüs für komplexe Portale handelt, die beispielsweise nach und nach aufklappen.

36. Verwenden Sie einen Pfad als sekundäre Navigation

Wenn beim SEO von Breadcrumbs die Rede ist, dann hat das weniger mit Essen zu tun, als vielmehr mit Hensel und Gretel. Die Brotkrümelnavigation zeigt die zuletzt aufgerufenen Elemente nacheinander an und dient dem Benutzer somit zur Orientierung. Man kann die vorher besuchten Seiten zwar anklicken, insgesamt hält sich diese sekundäre Navigation aber vornehm zurück um der Hauptnavigation nicht die Show zu stehlen. Google zeigt den Pfad innerhalb des Rich Snippet an.

Beispielpfad: Startseite > Kleidung > Hosen > Jeans

Onpage Tipps für Performance & Mobile Optimization

Nicht nur Besucher warten ungern, auch Suchmaschinen legen Wert auf schnelle Ladegeschwindigkeiten. Die Performance ist einer von vielen Rankingfaktoren. Noch bedeutsamer dürfte mittlerweile die Optimierung für mobile Endgeräte sein.

37. Achten Sie auf Ihre Servergeschwindigkeit

Grundvoraussetzung für eine schnelle Webseite ist ein schneller Server. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Webhosters deshalb nicht nur auf den Preis, sondern auch auf diesen Aspekt. Wie schnell Ihre Webseite derzeit ist, können Sie mit Google PageSpeed Insights testen.

38. Verwenden Sie Caching

Eine effiziente Methode um die Ladezeit zu verbessern, ist es auf Caching zu setzen. Bei dieser Technik werden Dateien anhand bestimmter Kriterien in einem Cache zwischengespeichert. Dadurch müssen sie nicht jedes Mal aufs Neue vom Server angefordert werden. Unnötige Datenübertragungen fallen weg und beschleunigen den Seitenabruf. Für WordPress beispielsweise gibt es eine Reihe guter Caching-Plugins, die auch ohne ausgeprägten technischen Sachverstand eingesetzt werden können.

39. Komprimieren Sie Ihre Bilder

Es gibt viele Tricks und Kniffe, mit denen man die Ladezeit verbessern kann. Mit ihnen könnte man eine mindestens eben solange Liste wie diese erstellen. Exemplarisch wollen wir auf eine sehr effektive Möglichkeit hinweisen: Große Bilder sind für moderne Webseiten unerlässlich. Allerdings sorgt ihre Größe für einen nicht unerheblichen Teil des Datenaufkommens. Um Fotos und Grafiken ins Netz zu stellen, benötigen Sie allerdings nicht die Originalqualität. Schon eine minimale Komprimierung spart mehrere Megabyte. Wer kein geeignetes Grafikprogramm hat, greift dafür einfach auf einen der vielen Online-Dienste zurück. Für WordPress gibt es Plugins wie Imagify, die diese Arbeit übernehmen.

40. Optimieren Sie für mobile Endgeräte

Seit Jahren steigt der Anteil an Besuchern, die über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets kommen. In vielen Branchen liegt er bereits bei über 50 Prozent. Google hat Mobile Optimization deshalb zu einem der wichtigsten Rankingfaktoren erkoren. Wie gut Ihre Webseite für mobile Anwender optimiert ist, zeigt Google PageSpeed Insights und gibt gleich Verbesserungstipps.

41. Optimieren Sie die Ladezeit mobiler Webseiten

Auf dem Smartphone und Tablet ist die Ladezeit fast noch wichtiger als auf dem Desktop-Computer. Nicht nur, weil es unterwegs schnell gehen muss, auch weil das Datenvolumen bei den meisten Nutzer beschränkt ist und Mobilfunkverbindungen oft ohnehin schleppend arbeiten. Es reicht deshalb nicht aus eine Webseite für mobile Endgeräte nur optisch zu optimieren; Sie müssen auch an der Performance arbeiten. Deshalb ist es durchaus üblich, dass mobile Versionen einer Webseite mit abgespeckter Funktionalität oder Visualisierung arbeiten.

Onpage Tipps für Content

Wichtigster Bestandteil einer Webseite, sowohl für echte Besucher als auch für Suchmaschinen, ist und bleibt der Content. Grundsätzlich gilt erst einmal: Je besser der Inhalt (befriedigender, nützlicher, relevanter, etc.), desto besser das Ranking. Dennoch gibt es einige Stellschrauben, um selbst den inhaltlich besten Content noch suchmaschinenfreundlicher zu gestalten.

Überschriften

42. Sparen Sie nicht an Überschriften

Ein Artikel = eine Überschrift? Nicht im Netz! Schon rein visuell ist es sinnvoll, längere Artikel durch Zwischenüberschriften zu gliedern. Außerdem macht für die meisten redaktionellen Angebote auch eine Dachzeile Sinn, weil man Headlines mit ihr ansprechender und knackiger gestalten kann. Vor allem bieten viele Überschriften aber den Suchmaschinen Futter, die ihnen besondere Bedeutung schenken.

43. Optimieren Sie Ihre Überschriften

Überschriften sind ein elementarer Bestandteil des Contents. Sie lassen sich auf vielfältige Weise für den Leser, aber durchaus auch für Google und Co. optimieren. Für die Suchmaschinen ist es wichtig, dass die Überschriften auch die wichtigsten Keywords enthalten. An erster Stelle stehen aber die Leser, übertreiben Sie es also nicht.

44. Strukturieren Sie Überschriften konsequent und konsistent

Nutzen Sie zur Strukturierung von Überschriften stets die HTML-Befehle H1, H2, H3, etc. Eine H1-Überschrift sollte es auf jeder Seite nur einmal geben. Sie ist die wichtigste Headline. Zwischenüberschriften und ähnliches sollten in absteigender Hierarchiefolge konsistent mit H2, H3 und so weiter gekennzeichnet werden. In vielen Fällen reicht eine Gliederung von H1 bis H3 aus.

Fließtext

45. Bieten Sie Mehrwert statt Einheitsbrei

Egal wie kurz oder lang, wie klassisch oder innovativ, wie aktuell oder zeitlos ein Artikel ist, er muss immer Mehrwert bieten. Überlegen Sie sich deshalb, bevor Sie sich mit einem Thema beschäftigen, zu dem sich schon hunderte andere Autoren ausgelassen haben, ob Ihr Text tatsächlich etwas Neues bietet. Beispielsweise ergänzende Informationen, eine verständlichere Wissensvermittlung oder Argumente, die die Thematik von einer anderen Seite beleuchten. Google erkennt die Qualität von Texten immer besser und stellt diesen Faktor vor die Quantität. Und das ist bei der Fülle an Informationen, die das World Wide Web mittlerweile beherbergt, auch dringend notwendig.

46. Vergessen Sie die Keyword-Dichte

Jahrelang wurde darüber gestritten, wie viel Prozent eines Textes das Haupt-Keyword einnehmen sollte. Egal auf welche Zahl man vertraut hat, herausgekommen sind meist künstliche, schwer zu lesende Artikel. Genau das, was Suchmaschinen nicht wollen. Die Keyword-Dichte ist genau dann perfekt, wenn Sie Ihren Artikel geschrieben haben, ohne auch nur eine Sekunde an diesen Gedanken verschwendet zu haben.

47. Achte Sie auf Grammatik und Rechtschreibung

Apropos Qualität. Gute Texte zeichnen sich auch durch gute Orthografie und einen insgesamt guten Schreibstil aus. Google ist sehr wohl in der Lage Grammatik- und Rechtschreibfehler zu analysieren. Treten diese gehäuft auf, kann das Einfluss aufs Ranking haben. Aber keine Sorge: Jeder macht Fehler und niemand reißt Ihnen für gelegentliche Flüchtigkeitsfehler den Kopf ab. Dennoch steigern grammatikalisch und orthografisch saubere Texte das Vertrauen, auch bei den realen Besuchern.

48. Formatieren Sie Ihre Texte

Neben Zwischenüberschriften sollten Sie vor allem längere Texte auch anderweitig formatieren. Wichtigen Wörter oder Passagen können fett oder kursiv hervorgehoben werden, das erkennt auch Google. Unterstreichungen sind allerdings für Links vorbehalten. Aufzählungen helfen dabei viele Informationen übersichtlicher darzustellen. Eignen sich die Infos dafür, dann sind auch Tabellen ein probates Mittel.

49. Vermeiden Sie Duplicate Content

Eine der Todsünden im SEO-Bereich ist Duplicate Content. Sowohl intern als auch extern. Extern ist das Problem, dass Sie Opfer von Content-Klau werden können. Intern liegt die Verantwortung ganz bei Ihnen. Allerdings passiert es zum Beispiel beim Einsatz von Content Management Systemen schneller als man denkt, dass auf der Webseite plötzlich doppelter Content zu finden ist. Zum Beispiel in Form von Druckversionen, die über eine andere URL aufrufbar sind. Auch der Footer sollte nicht mit längeren, wiederkehrenden Textbausteinen bestückt werden. Ob sich auf Ihrer Webseite Duplicate Content befindet, können Sie mit Siteliner testen.

50. Setzen Sie den Canonical-Tag ein

Manchmal macht es dennoch Sinn einen identischen oder sehr ähnlichen Text mehrfach einzusetzen, zum Beispiel wenn der Text auf mehrere Städte passt und jeweils nur der Name der Stadt abgeändert wird. In diesem Fall können Sie Suchmaschinen mit dem Canonical-Tag auf die Originalressource verweisen.

Beispiel: <link rel=“canonical“ href=“http://www.reisefuehrer.de/berlin/waehrung.html“>

Onpage Tipps für Bilder

51. Sparen Sie nicht an Bildern

Bilder machen heutzutage einen nicht unwesentlichen Teil moderner Webseiten aus. Sie strukturieren einen Text und machen ihn dadurch lesbarer. Sie ziehen die Blicke auf sich und erhöhen dadurch die Verweildauer. Passen Fotos und Grafiken zum Content, dann gibt es keine Obergrenze für sie. Und nicht zuletzt generieren sie zum Beispiel durch die Google Bildersuche eine mitunter hübsche Zahl an Seitenzugriffen.

52. Optimieren Sie den Dateinamen Ihrer Bilder

Da Suchmaschinen nur Text und keine Bilder analysieren können, sollten Sie Ihre Bilddateien sinnvoll benennen. Verwenden Sie auch hier die wichtigsten Keywords und nutzen Sie Bindestriche statt Leerzeichen oder Unterstriche.

53. Verwenden Sie das das Alt-Attribut

Noch mehr Möglichkeit ein Bild textlich zu beschreiben erhalten Sie durch das Alt-Attribut. Es sollte beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist. Wird es nämlich aus technischen Gründen mal nicht angezeigt, dann erscheint der Alt-Text. Außerdem trägt er zur Barrierefreiheit bei und hilft sehbehinderten Besuchern.

54. Achten Sie auf den Text, der die Bilder umgibt

Suchmaschinen analysieren zur Interpretation eines Bildes den Text in seiner unmittelbaren Umgebung. Achten Sie deshalb darauf, dass Bilder in Artikeln immer gut und passend eingebunden sind und nicht irgendwo isoliert stehen. In Galerien beispielsweise sollten Sie deshalb auch immer Bildunterschriften einsetzen.

Sonstiges

Abschließend einige wichtige Tipps, die sich in keine der oben genannten Kategorien einordnen lassen.

55. Setzen Sie Rich Snippets ein

Rich Snippets sind Suchergebnisse, die nicht nur aus Titel, URL und Beschreibung bestehen, sondern Zusatzinformationen wie den Autor, eine Bewertung oder den Produktpreis enthalten. Rich Snippets sind dadurch deutlich auffälliger und etwas größer, wodurch jeweils die Klickrate erhöht wird.

56. Dosieren und platzieren Sie Werbeanzeigen überlegt

Viele Webseiten verdienen ihr Geld mit Werbung. Daran haben auch die Suchmaschinen nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil. Sie verdienen ja häufig mit. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie es nicht übertreiben. Wichtig ist, dass die Anzeigen nicht am Anfang der Seite stehen und den Content in den Hintergrund rücken lassen. Achten Sie insgesamt auf ein ausgewogenes Verhältnis. Auf nervige Layer und Pop-ups sollten Sie gänzlich verzichten, schon um Ihre Bounce Rate nicht explodieren zu lassen.

57. Bauen Sie Vertrauen auf

Suchmaschinen wollen ihren Nutzern hilfreiche und seriöse Webseiten präsentieren, die auf ihre Suchanfragen passen. Wie vertrauensvoll eine Webseite ist, erkennen die Suchmaschinen unter anderem daran, ob der Betreiber seine Identität in einem Impressum preisgibt. Oder ob ganz allgemein die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme besteht. Auch eine Seite, die sich mit dem Thema Datenschutz beschäftigt, baut vertrauen auf, gleiches gilt für eine „Über uns“-Seite.

58. Vermeiden Sie prinzipiell schmutzige Tricks

Auch heute noch versuchen selbsternannte SEO-Experten Webseiten mit schmutzigen Tricks möglichst schnell auf die vorderen Positionen in den Suchergebnissen zu katapultieren. Selbst wenn das kurzzeitig gelingt, weil die Suchmaschinen die angewandten Methoden noch nicht kennen, hat es in aller Regel existenzbedrohende Folgen. Früher oder später werden Google und Co. dahinter kommen. Ihre Strafe ist stets erbarmungslos, aber immer gerecht: Verbannung aus dem Index.

59. Üben Sie sich in Geduld und bleiben Sie auf dem Laufenden

Suchmaschinenoptimierung ist nur dann erfolgreich, wenn sie nachhaltig erfolgt. Das braucht seine Zeit. Werden Sie also nicht ungeduldig, wenn die oben empfohlenen Maßnahmen nicht über Nacht zum Erfolg führen. Wer sie gewissenhaft umsetzt, der wird erfolgreich damit sein. Um diesen Erfolg langfristig zu sichern, sollten Sie Ihren Optimierungsgrad mit einem Monitoring im Auge behalten und sich stets auf dem Laufenden halten, was die Neuigkeiten im SEO-Sektor anbelangt.

Abschließende Randnotiz: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sollte ein Punkt fehlen, dann bitte über die Kommentarfunktion vorschlagen.

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