Sie haben eine eigene Webseite oder einen eigenen Online-Shop? Sie haben etwas von Suchmaschinenoptimierung (SEO) gehört? Sie möchten das Thema selbst in die Hand nehmen, also SEO selber machen? Geht das überhaupt? Fragen über Fragen, die immer wieder auftauchen.
Die Antwort ist etwas komplexer. Aber kurz gesagt: Ja, Sie können SEO selber machen. Aber sollten Sie das auch? Was das für Sie bedeutet und ob Sie der richtige Typ Mensch für diese Aufgabe sind, beschreibe ich Ihnen in diesem Artikel.

Vom Webmaster zum SEO-Profi

Bevor wir in das Thema einsteigen, möchte ich Ihnen eine den Fachleuten bekannte Information mit auf den Weg geben: Viele, wenn nicht die meisten Gründer von großen SEO-Agenturen und bekannte Profis für Online-Marketing haben ihre Kenntnisse durch eigene Projekte erworben. Sie haben sich ab einem gewissen Punkt auf Agenturleistungen spezialisiert. Das zeigt: Ja, SEO können Sie selber machen. Sie können sogar vom Webmaster zum Experten werden.

Die eigentlichen Fragen lauten daher: Wollen Sie das wirklich? Lohnt sich der Aufwand? Wie lange dauert das? Was kostet das an Zeit und wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte im Tagesgeschäft?

SEO Erfolg
SEO ist der wahrscheinlich nachhaltigste Weg zum Erfolg der eigenen Webseite.

Do-it-yourself-SEO im Vergleich zu einer anderen Kompetenz

Ich vergleiche das immer gern mit der Einkommenssteuererklärung. Die erforderlichen Formulare kann im Prinzip jeder selbst ausfüllen. Dazu ist nur etwas Einarbeitung erforderlich. Daher benötigt niemand einen Steuerberater. Oder?

Natürlich ist es nicht so einfach. Es gibt viele Details, die im individuellen Fall viel Aufwand, Zeit, Energie und vor allem Geld kosten können. Spätestens wenn der errechnete Betrag nicht mit der vom Finanzamt festgestellten Steuerlast übereinstimmt oder eine neues Gesetz oder eine neue Regel undurchschaubar zu sein scheint, ist guter Rat teuer. Genau an der Stelle ist ein guter Steuerberater Gold wert.

Lieber doch eine SEO-Agentur?

Sie haben den Vergleich sicher verstanden. Und nun der Bogen zurück zum Thema: Genauso ist es auch mit einer guten SEO-Agentur. Diese leistet Arbeit, in die Sie sich „hineinfuchsen“ müssen. Sie nimmt Ihnen das Tagesgeschäft ab, ist idealerweise up to date bei allen relevanten Entwicklungen der Branche, verfügt über alle erforderlichen und hilfreichen Tools und kann schneller an den richtigen Stellen ansetzen. Die Platzierungen Ihres Projekts bei Google und in anderen Suchsystemen verbessert sich. Sie haben Erfolg.

Aber Sie können auch selbst mit etwas Einarbeitung beachtliche Erfolge erzielen. Voraussetzung ist, dass Sie Interesse am Thema haben, die wesentlichen Eckpfeiler der SEO-Arbeit verinnerlichen und bereit sind, viel Zeit und ggf. auch etwas Geld für Tools zu investieren. Wenn das auf Sie zutrifft, ist der folgende Ratgeber ein guter Einstieg für Sie.

Was ist SEO heute?

Okay, die Überschrift ist etwas weit gespannt. Aber dennoch stellt sie eine wichtige Frage zum Ansatz, wenn Sie SEO selber machen möchten. Früher konnten Sie teilweise gute Erfolge erzielen, wenn Sie vereinfacht gesagt einfach ein paar Keywords in einen Text geknallt und ein paar dubiose Links im Massenpaket gekauft haben. Das funktioniert heute nicht mehr.

Was ist SEO?
Was ist SEO? Die Arbeit für die Suchmaschinenoptimierung hat sich stark verändert.

Google, als sehr überlegener Marktführer, zum Beispiel belohnt heute wirklich in den meisten Fällen Webseiten mit besonders hochwertigem und einzigartigem Content sowie einer klaren Nutzerorientierung. SEO bedeutet daher anfangs in erster Linie, dass Sie erstklassige Inhalte schaffen, die Fragen Ihrer Nutzer vorwegnehmen, Informationen bereitstellen und je nach Ausrichtung der Webseite zu Abschlüssen animieren. Wir haben einen Artikel, wie Sie Nutzerintention erkennen und für sich nutzen können. Wenn Sie das schaffen, haben Sie schon eine tolle Grundlage geschaffen.

Die 70-30-Regel

Darauf lässt sich aufbauen, indem Sie sich nach und nach ein paar Kompetenzen aneignen. Ein paar allgemeine SEO-Tipps finden Sie hier.

Wichtig: Verzweifeln Sie nicht. SEO ist anfangs mühsam, aber geht Ihnen später immer besser von der Hand. Außerdem ist SEO ein 70-30-Geschäft: Kümmern Sie sich lieber um die offensichtlichen und schnell erledigten 70 Prozent in der Breite, als um die verzwickten 30 Prozent, die Ihnen zu viel Zeit und Nerven kosten. Manchmal lohnt sich der Aufwand nicht einmal.

SEO ist außerdem mehr, als nur die Startseite zu optimieren. Nehmen Sie sich alle, zumindest alle wichtigen, Seiten vor. Das muss nicht an einem Tag geschehen. Denken Sie auch daran, dass es je nach Branche sehr einfach oder extrem schwer sein kann, überhaupt sichtbare Erfolge zu erzielen.

Google Webmaster Guidelines lesen!

Die wichtigste Quelle, um die eigene Webseite selbst für Suchmaschinen zu optimieren, sind die Google Webmaster Guidelines. Darin beschriebt das Unternehmen, was Sie machen können, sollten und dürfen, um hochwertigen Content zu erschaffen und Ihre Webseite für Google zu optimieren. Zugleich erfahren Sie, was Sie unbedingt lassen sollten. Orientieren Sie sich daran!

Wissen aufsaugen

Lesen Sie. Lesen Sie viel! Lesen Sie alles, was Sie zum Thema in die Finger bekommen. Ein paar Tipps:

Je besser Sie informiert sind, desto besser können Sie die verschiedenen Ansichten und propagierten Vorgehensweisen einschätzen. Merken Sie sich jedoch:

Die einzig wahre SEO-Strategie gibt es nicht!

Es hängt immer von individuellen Eckwerten ab, wie Sie bei einem Projekt vorgehen sollten. Daher gibt es auch kein Wundermittel für garantierte Top-Rankings. Möchte jemand Ihnen so etwas verkaufen, lassen Sie es: Es ist ein leeres Versprechen.

Lernen Sie Ihr CMS/Shop-System kennen

Bevor Sie wirklich mit der Suchmaschinenoptimierung starten, sollten Sie sich außerdem mit Ihrem eigenen Content-Management-System oder Shopsystem vertraut machen. Sie werden sich nach und nach mit mehr Details befassen müssen, als nur Inhalte zu veröffentlichen. Je besser Sie Ihr System kennen, desto leichter fallen Ihnen die erforderlichen Anpassungen. Doch dazu benötigen Sie zunächst neue oder bessere Inhalte.

Inhalte schaffen – „content is king“

Vielleicht haben Sie es an der einen oder anderen Stelle schon gehört: Aussagen wie „content is king“ oder „Inhalte sind wichtig“. Das ist in der Tat so. Speziell seit den Google Updates der letzten Jahre liegt der Fokus ganz klar auf hochwertige Inhalte und Nutzerintention. Was bedeutet das?

Content is king!
Content is king – schaffen Sie zuerst erstklassige Inhalte. Das ist die beste Ausgangsbasis.

Beantworten Sie auf Ihrer Seite alle wichtigen Fragen durch guten Text, passende Medien wie Fotos, Videos, ggf. Schaubilder/Infografiken sowie optional weitere Dokumente. Verpacken Sie den Text in eine gut lesbare Struktur mit perfekter Überschrift und guten Zwischenüberschriften, Listen und vielleicht eine FAQ-Sektion. Wenn Sie dann noch einen „kinderleichten“ Abschluss ermöglichen, haben Sie bereits viel für Ihre Nutzer und ganz nebenbei für die Suchmaschinenoptimierung geschafft. Wenn Sie später mehr Erfahrung haben, können Sie mit einem Content-Audit und der Contentbedarfsermittlung Verbesserungspotenziale Ihrer Seite erarbeiten.

Fotos: unterschätze Chancen

Bilder lockern nicht nur Texte auf. Sie sind auch ein äußerst nützliches Mittel, um mehr Aufmerksamkeit in der Suche zu erhalten oder sogar über die Bildersuche Traffic zu generieren. Wie Sie Ihre Bilder optimieren, lesen Sie in unserem Artikel über Bilder-SEO.

Inhalt ist gut, aber welche Keywords sind Ihre „richtigen“ Keywords?

Selbstverständlich ist nicht jeder Inhalt auch guter Inhalt. Eine gute Struktur hilft aber bereits ungemein. Darüber hinaus sollte jeder Inhalt zielgerichtet sein. Kennen Sie zum Beispiel wirklich Ihre wichtigen Keywords?

KWFinder

KWFinder

  • Keywords
  • Kostenpflichtig

KWFinder hilft dir, Long-Tail-Keywords zu finden, SERPs zu analysieren und die Rankings deiner Konkurrenz auszuwerten. Ein leicht zu bedienendes SEO-Tool für die zielführende Keyword-Recherche.

zum Tool

Keywords sind die relevanten Suchbegriffe, die Nutzer bei der Suche eingeben. Wenn Sie diese Keywords kennen und in Ihren Inhalt einbauen, greifen Sie der Intention vor. Das honorieren Nutzer und Suchmaschinen gleichermaßen!

Das Thema ist einerseits recht einfach. Wenn Sie beispielsweise Handys verkaufen, sind Suchbegriffe wie „Smartphone kaufen“, „Handy kaufen“ oder „iPhone kaufen“ wichtige Begriffe, die Sie in Ihre Inhalte logisch und an passender Stelle einbauen sollten. Andererseits bedingt eine gute Keyword-Optimierung eine Profi-Recherche und etwas Know-how. Hier finden Sie einige Ansätze, wie Sie Keywords heute nutzen sollten.

Steigen Sie in diesen Bereich tief ein, denn Keywords sind ein wesentlicher Eckpfeiler der Arbeit. Vergessen Sie jedoch alles, was Sie über Keyworddichte hören. Das ist völlig veraltet, auch wenn es immer noch unzählige Ratgeber gibt, die mit diesem Begriff arbeiten. Auch Ansätze wie Term-Frequenz und Formeln sind möglicherweise zwar gute Hilfsmittel, aber sollten Sie nur mit Erfahrung nutzen. Setzen Sie Ihre Suchbegriffe maßvoll ein und verwenden Sie außerdem viele Synonyme und relevante Zusatzbegriffe.

Title, Meta-Description und Meta-Keywords – was davon ist wichtig für SEO?

Meta-Angaben helfen Suchmaschinen dabei, die Ausrichtung des Inhalts zu erkennen und Ihre Webseite passend in der Suche zu berücksichtigen. Sie geben diese Dinge über Ihr System ein. Häufig müssen Sie dazu passende Plugins installieren.

Meta Daten
Nicht immer sind die Eingabebereiche für die Meta-Angaben so übersichtlich wie hier in einem Drupal-System. Nutzen Sie solche Felder mit Bedacht – sie haben potenziell eine große Wirkung.

Allerdings sind nicht alle Meta-Angaben gleich wichtig.

  • Title: Diese Angaben beinhalten vor allem das Hauptkeyword und ggf. den Brand. Der Title ist ein sehr wichtiges Onpage-Signal und wird im Suchalgorithmus berücksichtigt.
  • Meta-Description: Diese Angabe beinhaltet eine Kurzfassung des Inhalts. Er ist für das Ranking unwichtig, ein gut formuliertes, animierendes „Snippet“ kann aber die Klickrate in der Suche steigern.
  • Meta-Keywords: Diese Angaben sind überflüssig. Sparen Sie sich den Aufwand!
  • Robots-Angaben: Achten Sie darauf, dass grundsätzlich alle Seiten indexierbar und crawlbar sind. Setzen Sie die Robots-Angabe auf „index“. Setzen Sie zusätzlich gleich „follow“ mit, damit die Suchmaschinencrawler allen (auch internen) Links folgen. Ausnahmen von dieser Vorgabe sind möglich, sollten aber nur mit Erfahrung genutzt werden.

Links auf dem eigenen Projekt

Ein wesentlicher Faktor bei der Gewichtung der Bedeutung der Unterseiten Ihres Projektes sind interne Links. Die meisten werden Sie über eine Navigation sowie über Kategorien/Rubriken in die Seitenstruktur einbinden. Darüber hinaus lohnt es jedoch, weitere sinnvolle (!) Verweise auf eigene Seiten zu setzen. Je besser Sie Ihre Projektseiten untereinander verlinken, desto einfacher finden Suchmaschinen die Inhalte. Wenn Sie sich näher mit dem Thema beschäftigen wollen, finden Sie Infos in unserem Ratgeber zum Thema interne Verlinkung. Mit steigender Erfahrung sollten Sie außerdem Pillar Pages für einzelne Bereiche in Betracht ziehen.

Onpage ist fertig, was nun?

SEO selbst machen zu wollen, ist durchaus arbeitsintensiv. Die bisher beschriebenen Punkte sind in erster Linie Aufgaben für den Webmaster, aber relevant für eine gute Onpage-Optimierung, also eine SEO-Verbesserung auf Ihrer Seite. Mehr Tipps zur Onpage-Optimierung finden Sie hier.

Nun gilt es, den Erfolg zu messen und nachzujustieren. Dazu ist es erforderlich, den Status quo zu erfassen.

SEO Analyse
Eine Analyse des Ist-Zustands ist wichtig, um möglichen Ansatzpunkte für die eigene SEO-Arbeit zu finden.

Erfolg überprüfen und SEO verbessern

Es ist an der Zeit, Ihnen Handwerkszeug in Form von Tools vorzustellen. Mit diesen können Sie den aktuellen Stand der Webseite erfassen und Verbesserungspotenzial erkennen.

Google Search Console: ein Muss für selbstgemachtes SEO

Doch wie gehen Sie vor, um den Ist-Zustand der Seite zu prüfen? Dazu empfehle ich Ihnen nachdrücklich die Google Search Console. Das kostenlose Tool von Google ist sehr umfassend und erfordert etwas Einarbeitung. Es liefert Ihnen jedoch viele wertvolle Hinweise, wie Ihre Seite in der Suche abschneidet und welche Probleme auftauchen.

Tipp: Im Artikel SEO-Audit mit der Google Search Console können Sie in komprimierter Form einen guten Einstieg in die Optionen dieses Tools finden. Wichtig dabei: Die Daten beziehen sich nur auf die Suche bei Google. Haben Sie nennenswerten Traffic aus anderen Quellen, bedarf dies einer anderen Analyse.

Analytics-Tools

Möglich ist eine solche Analyse mit Tools wie Matomo und Google Analytics. Die Datenerfassung unterliegt jedoch den Vorgaben der DSGVO. Sie können über diese Hilfsmittel verfolgen, wie sich Nutzer auf Ihrer Seite bewegen. Durch eine gute Auswertung können Sie Ihre Seite an relevanten Stellen weiter verbessern. Sie erkennen mit etwas Übung Potenziale und (bisher) unwichtige Seiten.

Onpage-Tools

Erkennen Sie den Bedarf, Ihre Inhalte zu verbessern, können Sie dazu Onpage-Tools nutzen. Diese weisen Sie auf Keywords hin, nennen Struktur- und Logikfehler und/oder unterstützen Sie beim Erstellen guter Inhalte. Die Möglichkeiten dieser Programme wie zum Beispiel Ryte oder Screaming Frog sind beachtlich. Allerdings liegt die Umsetzung letztlich bei Ihnen.

Screaming Fro SEO Spider

Screaming Frog SEO Spider

  • OnPage SEO
  • Freemium

Der Screaming Frog SEO-Spider ist ein äußerst mächtiges und umfangreiches Desktop-Tool zur detaillierten OnPage-Analyse Ihrer Webseite. Kostenfrei für bis zu 500 URLs, darüber hinaus kostenpflichtig.

zum Tool

Eine Alternative zu diesen Tools ist es, Text-Profis zu beauftragen. Gute Dienstleister kosten Geld, liefern aber Inhalte, die Ihre Ansprüche erfüllen und die Qualität Ihrer Seite verbessern.

Ladezeiten und Usability verbessern

Ein wirklich wichtiger Ansatz für die eigene Suchmaschinenoptimierung sind Ladezeiten und Usability. Um diese beiden Punkte zu kontrollieren und zu verbessern, bieten Ihnen die Search Console und die Core Web Vitals bereits einige Ansatzpunkte. Google hat diesem Thema unter web.dev eine eigene Seite gewidmet, über die Sie die Performance testen und Verbesserungsvorschläge erhalten können.

gtmetrix Wasserfall
Eine Wasserfall-Grafik zeigt Ihnen von links nach rechts, welche Skripte und Dateien wann und wie schnell geladen werden – ein toller Ansatz, um die Seite technisch zu verbessern.

Eine weitere Möglichkeit sind Tools wie GTmetrix, das in der kostenlosen Version sehr gute Einblicke in die Ladezeiten Ihrer Seite gibt. Sie können dort unter „Waterfall“ zum Beispiel sehr langsame Skripte, Bereiche oder Bilder erkennen und diese in Ihrem System gezielt optimieren.

Denken Sie aber daran, dass Ihr Hosting-Paket ausreichend sein sollte. Die größte Bremse neben Skripten ist häufig die eigene Serverkonfiguration.

SEO selber machen: Offpage-Optimierung heißt Linkaufbau

Nachdem Sie die eigenen Inhalte verfasst, gestaltet und etwas optimiert haben, kommt ein weiteres großes Spielfeld für die Suchmaschinenoptimierung zum Tragen: Offpage-SEO oder Linkaufbau. Um bei Google und anderen Suchmaschinen nachhaltig gut zu ranken, benötigen Sie zwar guten Inhalt. Aber Sie benötigen ebenso Links von Dritten. Je umkämpfter ein Suchbegriff ist, desto wertvoller sind Links. Diese sogenannten Backlinks sind neben der Onpage-Optimierung das vielleicht wichtigste Rankingsignal.

Der Teufel steckt jedoch im Detail. Zum einen ist nicht jeder Link ein guter Link. Zum anderen ist es heute nicht mehr wie in den ersten Tagen des Internets so einfach, an gute Links zu kommen. Schlimmer noch: Passen die sogenannten Linkmetriken nicht, kann ihre Webseite in einen Algorithmusfilter rutschen und viele Plätze in der Suche verlieren. Sogar manuelle Strafen sind möglich.

Was sind gute Links?

Der beste Link ist ein freiwillig gesetzter Verweis von einer themenrelevanten Seite, die zu dem jeweiligen Suchbegriff sehr gut platziert ist und dadurch einen Besucherstrom generiert. Solche Links sind, anders als viele behaupten, nicht besonders einfach zu bekommen. Denn es gibt zwei Voraussetzungen: Sie müssen einen Inhalt anbieten, der verlinkenswert ist und die Inhalte müssen (möglichst – auch – in der Suche von Google) gefunden werden können. Spätestens bei der zweiten Voraussetzung beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn ohne Links kaum ein Top-Ranking und ohne Top-Ranking kaum ein Link.

Was Sie dennoch lassen sollten: Linkspam! Eine gute Option, um speziell im lokalen Bereich Ihre Rankings zu verbessern, sind dagegen bekannte Branchenbücher wie die Gelben Seiten und nicht zuletzt ein Google-Eintrag (Google Business Profile), um auch auf Google Maps gefunden zu werden.

Der beste Weg hin zu guten Links ist aber ein anderer: Schaffen Sie Voraussetzungen, um Ihre Inhalte selbst zu promoten.

Links durch Social Media und Content-Marketing

Um auf Ihre Inhalte aufmerksam zu machen, können Sie sämtliche Social-Media-Plattformen nutzen. Speziell Facebook, Instagram, Pinterest, YouTube und TikTok sind wichtige Kanäle, über die Sie Besucherströme generieren und Aufmerksamkeit erzeugen. Das kann zu einer natürlichen Verlinkung führen.

Nutzen Sie außerdem weitere Möglichkeiten: E-Mail-Newsletter, Pressemitteilungen und Anschreiben an Webmaster themenrelevanter Seiten, kommentieren Sie Beiträge auf anderen Blogs. Vermeiden Sie dabei aber, zu offensiv vorzugehen. Treten Sie authentisch auf. Diese Aktivität erfordert viel Einarbeitung in Details, kann aber Links generieren oder zu einer Erwähnung führen und so einen guten Beitrag zum selbstgemachten SEO liefern.

Backlinks sind wichtig
Theoretisch erreichen Sie nur mit gutem Inhalt Top-Plätze bei Google und Co., in der Praxis sind aber Links Gold wert. Durch gute Suchmaschinenoptimierung verbessern Sie nicht nur die Voraussetzungen für gute Plätze, sondern generieren Links. Diese Links steigern die Chance auf gute Plätze, die wiederum Links durch Dritte wahrscheinlicher machen.

Sind Sie bereit, SEO selbst zu machen?

Sie haben nun einen sehr groben Überblick, was Sie erwartet, wenn Sie SEO selbst machen und den Erfolg ganz allein in die eigene Hand nehmen möchten. Nun stellt sich die Frage: Sind Sie dazu bereit?

Der Aufwand ist anfangs beträchtlich. Sie müssen viel lesen, Zusammenhänge verstehen lernen und Arbeitszeit investieren und in der Praxis auch anwenden. Durch zunehmende Erfahrung steigert sich die Qualität Ihrer Arbeit – wenn Sie am Ball bleiben. Denn die Suchmaschinenoptimierung ist keine Maßnahme, die sie einmal anhand einer Liste durchgehen und abhaken. In der Branche heißt es:

SEO ist kein Sprint, sondern ein Marathon!

Zum einen sind Sie gefordert, immer wieder auf neue Entwicklungen zu reagieren und nachzujustieren. Zum anderen zeigen sich viele positive Effekte erst nach Wochen oder gar Monaten. Das kann speziell am Anfang frustrierend sein. Sie benötigen also Durchhaltevermögen.

Nachteile: Darum SEO nicht selber machen

SEO ist ein richtig gutes Instrument, das Ihr Projekt nachhaltig nach vorn bringen kann. Aber es hat auch Nachteile, wenn Sie die Arbeit selbst übernehmen möchten:

  • Sie müssen sich intensiv einarbeiten.
  • Sie sollten die rasante fachliche Entwicklung im Blick haben.
  • Sie werden mit der Optimierung nie fertig sein und müssen immer wieder nachbessern.
  • Sie sollten sich Tools beschaffen und diese anwenden lernen.
  • Sie müssen möglicherweise lange auf sichtbare Erfolge warten.
  • Sie werden anfangs Fehler machen und können dadurch Ihre Seite „abschießen“.

Diese Nachteile können anfangs möglicherweise Umsatz kosten. Wenn Sie das Risiko dennoch eingehen möchten und Sie der Typ Mensch dafür sind, machen Sie SEO selbst! Sie werden sehen: Es macht sogar großen Spaß.

Vorteile: Darum SEO selber machen

Wenn Sie sich entscheiden, die Suchmaschinenoptimierung in die eigene Hand zu nehmen, haben Sie auch Vorteile:

  • Sie lernen Ihr Projekt besser kennen.
  • Sie eignen sich viel Wissen an, mit dem Sie auch andere Projekte bewerten oder gegenüber Agenturen und Dienstleister sicherer auftreten können.
  • Sie feiern früher oder später kleine oder große Erfolgserlebnisse.
  • Sie bauen ein Netzwerk von Kontakten auf, von dem Sie profitieren können.
  • Sie werden erkennen, wie viel Spaß SEO machen kann.

Wenn Sie die Arbeit nicht scheuen und diese Vorteile genießen wollen: Machen Sie es! Es gibt kaum etwas Schöneres, als die eigene Webseite so zu optimieren, dass sie erfolgreich wird.

Die größte Gefahr

Wenn Sie SEO selbst machen möchten, gibt es eine ganz große Gefahr: Sie werden Fehler machen. Ganz sicher. Manche Fehler können gar gute Platzierungen zunichtemachen machen. Wenn Ihr Projekt Ihr einziger Lebensunterhalt ist, können Sie schnell in eine schwierige Situation kommen. Aber das muss nicht sein. Sie können das Risiko reduzieren, indem Sie sich viel Wissen aneignen, bevor Sie loslegen.

Langsam anfangen!

Daher mein Rat: Fangen Sie langsam an. Lesen Sie zuerst sehr viele Quellen. Versuchen Sie, die großen Zusammenhänge zu verstehen. Stellen Sie sich dann vor der Umsetzung immer eine Frage: Was genau sollen Änderungen bezwecken? Ist das wirklich der richtige Weg? Welche Risiken sind damit ggf. verbunden?

Kurz: Behandeln Sie Ihr Projekt wie ein rohes Ei. Erst wenn Sie wirklich verstehen, was Sie machen, sollten Sie die Details angehen. So wachsen Sie mit Ihrer Erfahrung und können die Verbesserungen Stück für Stück begleiten.

Sie haben SEO selbst gemacht und sind gescheitert?

Gehören Sie zu den Menschen, die es probiert haben und leider gescheitert sind? Wissen Sie nicht, wo Sie nun ansetzen sollen, um das Projekt wieder flottzubekommen? In solchen Fällen müssen Sie nicht selbst die Nadel im Heuhaufen suchen. Nehmen Sie gern Kontakt auf.