Local SEO, also die lokale Suchmaschinenoptimierung, ist bereits seit längerer Zeit eins der beherrschenden Themen im Online Marketing. Der lokale Index von Google ist nicht zuletzt für kleine und mittelständische Unternehmen, die kein grenzenloses Budget zur Verfügung haben, um sich im Kampf um das Google-Ranking selbst gegen Marktführer behaupten zu können, eine Chance, die digitale Sichtbarkeit zu steigern. Für nicht wenige ist Local SEO sogar überlebenswichtig. Denn eins ist klar: Der Anteil lokaler Suchanfragen übersteigt schon heute den Anteil ortsunabhängiger Anfragen. Tendenz ganz klar steigend.

Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in den nächsten Wochen schwerpunktmäßig mit Local SEO. Die neue Artikelserie, die es abschließend auch als eBook geben wird, widmet sich der spannenden und vielseitigen Thematik ganz grundlegend und zeigt anhand konkreter Empfehlungen und Beispiele, wie auch Sie Ihre Webseite fit für den lokalen Wettbewerb machen können. Denn nur wer jetzt die Weichen stellt, wird später auch Erfolg haben.

Was ist Local SEO?

Local SEO, zu Deutsch lokale Suchmaschinenoptimierung, ist eine Teildisziplin der zum Online Marketing gehörenden Suchmaschinenoptimierung (Was ist SEO?). Unter dem international geläufigen Begriff werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die die Verbesserung der Sichtbarkeit und des Rankings in den lokalen Suchergebnissen zum Ziel haben. Google und alle anderen Suchmaschinen haben nämlich verschiedene Indexe. Neben dem lokalen Suchindex für Unternehmen, gibt es beispielsweise auch Indexe für Bilder, Videos und Nachrichten.

Astare Grill Pizzeria Google MapsIm Rahmen von Local SEO wird demnach versucht, vor allem auf regional bezogene Suchanfragen (Augenarzt, Friseur, Gartencenter, Klempner, etc.) zu optimieren. Die Rankingfaktoren, die über die Position in den lokalen Suchergebnissen entscheiden, unterscheiden sich zum Teil stark von denen anderer Indexe.

Local SEO hat nicht nur die Webseite, sondern die gesamte Internetpräsenz eines Unternehmens im Blick. Denn auch ohne eigene Webseite kann man durchaus bei Google gelistet werden. Die Grafik links zeigt einen Imbiss ohne Homepage im sogenannten Knowledge Panel, das rechts neben den Suchergebnissen eingeblendet wird. Auch eine Einblendung im Kartendienst Google Maps ist nicht an eine eigene Webseite gebunden. Hierdurch wird bereits deutlich, dass Local SEO für wirklich jedes lokal agierende Unternehmen relevant ist.

Die Internetpräsenz umfasst eben deutlich mehr, als nur die eigene Webseite. Zur Internetpräsenz zählen alle Internetauftritte eines Unternehmens, also beispielsweise auch Einträge auf Branchen- und Bewertungsportalen. Auch diese von Google unabhängige Sichtbarkeit im World Wide Web hat Einfluss auf das Ranking in der lokalen Suche, wie Sie später noch erfahren werden. Trotzdem: Mit einer eigenen Webseite ist Local SEO deutlich einfacher und effizienter, als ohne.

Definition Local SEO

Local SEO umfasst alle Maßnahmen, mit denen sich die Sichtbarkeit und das Ranking in den lokalen Suchergebnissen verbessern lässt.

Warum ist Local SEO so wichtig?

Was tun Sie, wenn Sie einen Rechtsanwalt benötigen? Rufen Sie die Auskunft an? Schlagen Sie in den „Gelben Seiten“ nach? Haben Sie überhaupt noch die „Gelben Seiten“ in der Schublade? Wahrscheinlich werden Sie diese Frage mit nur einem Wort beantworten: googeln. Und wahrscheinlich werden Sie genau das auch dann tun, wenn Sie einen neuen Fernseher brauchen, einen Caterer für Ihre nächste Party suchen oder einen Handwerker benötigen, der Ihnen aus der Patsche hilft.

Smartphone hat das Suchverhalten verändert

Will heißen: Wenn wir nach Informationen suchen oder Hilfe benötigen, dann gehen wir ins Internet. Und dort lassen wir uns in aller Regel von Google sagen, welche Webseite unser Bedürfnis am ehesten befriedigt – oder eben welches Unternehmen. Zugegebenermaßen tuen wir das schon seit einigen Jahren so. Trotzdem hat sich das Suchverhalten signifikant geändert.

Diese Tatsache wiederum ist vor allem dem Smartphone zu verdanken, mit dem wir heute immer und überall online sein können und es in der Regel auch sind. Schon heute kommen 57 Prozent des Suchmaschinen-Traffics über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets, so der Content-Performance-Spezialist Brightedge. Aus diesem Grund legt Google höchsten Wert auf eine auch für Mobilgeräte optimierte Webseite und hat nun auch offiziell den Mobile-First-Index ausgerollt.

Vier von fünf Suchanfragen haben einen lokalen Bezug

Unterwegs suchen wir allerdings ganz anders, als am heimischen Desktop-Computer oder am Dienst-Laptop. Unterwegs suchen wir lokaler. Wir wollen beispielsweise wissen, wo der nächste Italiener ist, was heute Abend im Kino um die Ecke läuft oder wann der Bäcker schließt. Schon 2012 stellte Ed Parsons von Google fest, dass eine von drei Suchanfragen einen örtlichen Bezug aufweist. Eine Studie aus dem Jahr 2014, also nur zwei Jahre später, legt dar, dass schon vier von fünf Suchanfragen einen lokalen Bezug besitzen.

Außerdem verrät diese Google-Studie weitere interessante Zahlen:

  • 51 Prozent der Smartphone-User suchen nach Informationen, wenn sie unterwegs sind. Während der Arbeit oder im Restaurant tuen das nur 33 Prozent.
  • 50 Prozent der Smartphone-Nutzer, die mobil nach einem Geschäft gegoogelt haben, haben dieses innerhalb eines Tages auch tatsächlich aufgesucht. Bei den Computer- und Tablet-Nutzern taten dies nur 34 Prozent.
  • 18 Prozent der lokalen Suchanfragen über ein Smartphone führen innerhalb eines Tages zu einem Kauf. Bei nicht-lokalen Suchanfragen sind es lediglich sieben Prozent.
  • 88 Prozent der Studienteilnehmer suchen auf dem Smartphone nach lokalen Informationen wie der Adresse, den Öffnungszeiten oder der Produktverfügbarkeit. 84 Prozent nutzen dafür den Computer oder das Tablet.
  • 30 Prozent der Suchenden ziehen ein lokales Geschäft dem Online-Shop vor, wenn sich der Laden in der Nähe befindet. 31 Prozent kaufen lokal ein, wenn der Preis im stationären Handel attraktiver als im Internet ist. 35 Prozent bevorzugen das Geschäft, wenn das gewünschte Produkt vorrätig ist.
  • 72 Prozent der Verbraucher, die auf dem Smartphone nach lokalen Informationen gesucht haben, und 66 Prozent, die dafür den Computer oder das Tablet nutzten, besuchten ein Geschäft im Umkreis von fünf Meilen.
Local SEO Google
Die obige Grafik aus der Studie von Google (Mai 2014) zeigt, nach welchen lokalen Informationen Verbraucher auf unterschiedlichen Geräten suchen. Quelle: Google

Local SEO steigert die Sichtbarkeit

Schon diese Zahlen, die mittlerweile noch deutlich gravierender ausfallen dürften, machen deutlich, warum Local SEO so wichtig ist. Nur persönliche Empfehlungen von vertrauensvollen Personen wie der Familie oder den Freunden können Google noch toppen, wenn es um die Wahl eines lokalen Unternehmens geht. Das Gros der Gesellschaft konsultiert heute als erstes die Suchmaschinen. Wer in den Suchergebnissen nicht auftaucht, der ist quasi nicht existent.

Auch wer bereits eine eigene Webseite besitzt, kommt um die lokale Optimierung nicht herum. Dort, wo Google auch ohne konkrete Ortsangabe einen lokalen Bezug feststellt, beispielsweise wenn nach Liefer- oder Schlüsseldienst gegoogelt wird, werden längst ganz automatisch lokale Suchergebnisse eingeblendet. Dies geschieht meist in einer Box, die einen Teil des organischen Rankings verdrängt. Wer kein Local SEO betreibt, verschwindet dadurch möglicherweise von Seite eins der Suchergebnisse, auch wenn die Webseite ansonsten einigermaßen optimiert ist.

Für welche Unternehmen ist Local SEO interessant?

Noch immer denken vor allem regionale Unternehmer und Freiberufler, dass Suchmaschinenoptimierung nur etwas für große Unternehmen sei, die ein entsprechendes Budget zur Verfügung haben. Doch das sind meist national oder sogar international tätige Unternehmen, für die Local SEO allenfalls eine Ergänzung ist. Tatsächlich ist die lokale Suchmaschinenoptimierung vor allem etwas für lokal agierende Unternehmen, die im Idealfall bereits über eine Webseite verfügen. Bei Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen vor allem lokal anbieten, gilt: Local SEO lohnt sich für alle. Schon der Metzger in der Umgebung wird über Google gesucht. Je kostenintensiver oder komplexer ein Produkt oder eine Dienstleistung, desto rechercheintensiver. Internetnutzer lassen sich dann besonders viel Zeit bei der Suche und schauen sich verschiedene Ergebnisse sowie Bewertungen an.

Bei Unternehmen, die ihre Produkte oder Dienstleistungen vor allem lokal anbieten, gilt: Local SEO lohnt sich für alle. Schon der Metzger in der Umgebung wird über Google gesucht. Je kostenintensiver oder komplexer ein Produkt oder eine Dienstleistung, desto rechercheintensiver. Internetnutzer lassen sich dann besonders viel Zeit bei der Suche und schauen sich verschiedene Ergebnisse sowie Bewertungen an.

Für Dienstleister ist Local SEO besonders wichtig

Auch wenn Local SEO grundsätzlich für jedes lokal tätige Unternehmen empfehlenswert ist, gibt es natürlich einige Branchen, die davon besonders profitieren. Darunter fällt zum Beispiel die Gastronomie mit ihren Bars, Cafés und Restaurants und die Hotellerie. Groß ist der Wettbewerb bei den Lieferdiensten, die ihre Bestellungen immer häufiger online statt telefonisch erhalten. Auch für Rechtsberatung und medizinische Dienstleistungen, für Immobiliengeschäfte, für Fotografen und natürlich das Handwerk ist Local SEO kaum verzichtbar. Es ist also vor allem der Dienstleistungssektor, aber auch der (Fach-)Handel, der von dieser Marketingdisziplin profitiert.

Übrigens ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass Ihr Unternehmen längst in den lokalen Suchergebnissen angezeigt wird, auch wenn Sie bisher kein Local SEO betrieben haben oder gar keine Webseite besitzen. Google kooperiert beispielsweise mit den „Gelben Seiten“, um seinen Nutzern unabhängig vom Zutun der Unternehmer eine breite Datenbasis anbieten zu können.

Local SEO führt zu schnellen Erfolgen

Dadurch, dass viele Unternehmer und Freiberufler die lokale Suchmaschinenoptimierung noch sträflich vernachlässigen, ist es für die, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, umso einfacher. Bereits kleine Stellschrauben genügen, um erste Erfolge zu erzielen und in den Suchergebnissen vor der Konkurrenz zu stehen. Es bedarf lediglich ein wenig Zeit, um sich mit dem Thema zu befassen.

Darstellung lokaler Suchergebnisse

Nachdem wir ausführlich erläutert haben, was Local SEO eigentlich ist und wieso lokale Suchmaschinenoptimierung so wichtig ist, wollen wir nun einen Blick darauf werfen, wie das in der Praxis überhaupt aussieht. Es gibt nämlich verschiedene Darstellungsformen für lokale Suchergebnisse. Diese werden immer dann auf der ersten Seite der Suchergebnisse angezeigt, wenn Google die Suchanfrage als lokal eingestuft hat, beispielsweise weil ein Städtename enthalten ist.

Alle Darstellungsformen haben eine attraktive Position und hervorgehobene Präsentation gemeinsam. So sind die lokalen Suchergebnisse in der Regel das erste, was einem ins Auge sticht. Dadurch erhalten diese von den Suchenden natürlich das Gros der Aufmerksamkeit. Folglich dürfen sich die Unternehmen, die in den lokalen Suchergebnissen angezeigt werden, über deutlich mehr Reichweite freuen, als die darunter folgenden organischen Suchergebnisse.

Angezeigt werden Unternehmensprofile, keine Webseiten

Um Local SEO richtig zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass in den lokalen Suchergebnissen – unabhängig von der Darstellungsform – keine Webseiten angezeigt werden, sondern Daten aus Google My Business. Was es damit genau auf sich hat, erfahren Sie im nächsten Kapitel.

Astare Grill Pizzeria Google Maps
Knowledge Graph für einen Imbiss, der über keine eigene Webseite verfügt, aber trotzdem im lokalen Index gelistet wird.

Zunächst einmal wollen wir uns einen Überblick über die verschiedenen Darstellungsformen verschaffen, die oberflächlich betrachtet zum Teil ziemlich ähnlich aussehen, aber dann doch entscheidende Unterschiede aufweisen:

Local Teaser

Der Local Teaser, der mitunter auch als Local Snack Pack bezeichnet wird, enthält einen Kartenausschnitt von Google Maps sowie direkt darunter drei lokale Unternehmen, die auf der Karte verzeichnet sind. Neben dem Unternehmensnamen werden je nach Branche verschiedene Kontaktdaten wie Adresse und Telefonnummer angezeigt. Dabei handelt es sich um die sogenannten NAP-Angaben (Name, Address, Phone).

Außerdem enthält der Local Teaser weitere Informationen. Welche, unterscheidet sich von Branche zu Branche. Bei der Suche nach Restaurants wird beispielsweise die Adresse angezeigt. Bei der Suche nach einem Schlüsseldienst die Telefonnummer. Google nutzt den Teaser also, um seinen Nutzern die Informationen anzuzeigen, die jeweils am häufigsten verlangt werden. Während man zu einem Schlüsseldienst eben selten hinfährt, sondern diesen meist telefonisch kontaktiert, wird nach einem Restaurant deshalb gegoogelt, weil man es physisch aufsuchen möchte.

Im Unterschied zum Local Pack enthält der Local Teaser ein quadratisches Foto des Betriebs. Dafür gibt es an dieser Stelle keinen Button, der mit der Webseite verlinkt ist. Die wird erst dann aufrufbar, wenn man auf eins der Unternehmen klickt, um mehr Details angezeigt zu bekommen.

Anfänglich wurde der Local Teaser vor allem für Suchanfragen zur Gastronomie und Hotellerie eingesetzt. Für Restaurants gibt es im Local Teaser beispielsweise eine Kurzbeschreibung, die über das Essen und den Stil informiert. Bei Hotels wird zudem ein durchschnittlicher Übernachtungspreis angezeigt. Der Local Teaser erlaubt es also insgesamt individueller auf die Suchintention der Suchmaschinen-Nutzer einzugehen.

Für welche Unternehmensarten der Local Teaser angezeigt wird, unterliegt keiner festen Regel, sondern wird von Google scheinbar individuell entschieden. Während für Klempner ein Local Teaser angezeigt wird, ist es für den Schlüsseldienst der Local Pack. Auch für Geschäfte, Discos, Kinos, Freizeitparks, Museen und ähnliches kommt häufig der Local Teaser zum Einsatz.

Local Teaser
Rot markiert der Local Teaser für den Suchbegriff „Klempner Nürnberg“. Darüber stehen lediglich die bezahlten Google-Anzeigen, darunter folgen die organischen Suchergebnisse.

Local Pack

Das Local Pack enthält in der Standardansicht ebenfalls drei Ergebnisse und wird deshalb teilweise auch als Local 3 Pack bezeichnet. Früher wurden auf Desktop-Rechnern gleich sieben lokale Unternehmen angezeigt, entsprechend war vom Local 7 Pack die Rede. Doch Google hat die Suchergebnis-Ansicht immer stärker an die Mobil-Ansicht angepasst, um ein geräteübergreifend konsistentes Nutzererlebnis zu bieten. Da Google eine Mobile-First-Strategie verfolgt, erfolgte die Anpassung in diese Richtung und nicht umgekehrt.

Der gravierendste Unterschied zum Local Teaser ist der Website-Button, der direkt zur Webseite des Unternehmens führt. Daneben befindet sich zusätzlich häufig ein Button, der zu Google Maps führt und der Routenberechnung zum jeweiligen Unternehmen dient. Neben den NAP-Angaben werden meist auch eine Kategorie und die Öffnungszeiten angezeigt.

In der Regel ist es so, dass komplexere Produkte und Dienstleistungen, bei denen das Informationsbedürfnis der Suchenden höher ist, im Local Pack und nicht im Local Teaser dargestellt werden. So werden Ärzte und Krankenhäuser beispielsweise prinzipiell im Local Pack angezeigt. Über den Link zur Webseite können weitere Informationen aufgerufen werden.

Local Pack
Typischer Local Pack mit lokalen Suchergebnissen für den Suchbegriff „Augenarzt Dortmund“. Neben dem Website-Button existiert außerdem ein Button zur Routenberechnung.

Knowledge Graph

Wird gezielt nach einem bestimmten Unternehmen gesucht, werden die Daten aus Google My Business im sogenannten Knowledge Graph angezeigt. Auf Desktop-Rechnern erfolgt dies rechts neben den organischen Suchergebnissen, gewissermaßen in der Sidebar. Auf dem Smartphone wird der Knowledge Graph an erster Stelle, also noch vor den organischen Suchergebnissen, angezeigt.

Der Knowledge Graph enthält eine Vielzahl an Informationen, die sich aus verschiedenen Quellen speisen. Neben den Daten aus Google My Business können das auch Angaben aus vertrauensvollen Quellen wie Wikipedia sein. Im Knowledge Graph werden zudem je nach Branche beispielsweise Stoßzeiten, Fragen und Antworten sowie Bewertungen aus dem Web angezeigt. Die Stoßzeiten zum Beispiel werden anhand der Daten ermittelt, die Nutzer über ihr Smartphone liefern.

Der Knowledge Graph ist nicht auf Local SEO beschränkt, sondern ein ganz allgemeines Instrument von Google. Auch wer nach Person des öffentlichen Lebens oder Städten sucht, bekommt diesen Informationsblock angezeigt. Die dort angezeigten Daten sind semantisch miteinander verknüpft. Einbezogen werden auch strukturierte Daten der Webseite eines Unternehmens. Wie Sie Daten strukturieren können, damit sie von den Suchmaschinen leichter ausgelesen und besser verwendet werden können, erfahren Sie im weiteren Verlauf dieser Local SEO Reihe.

Knowledge Graph
Wird gezielt nach einem Unternehmen gesucht, zeigt Google den Knowledge Graph mit ausführlichen Informationen an. Dafür ist ein Profil bei Google My Business notwendig.

Google Maps

Auch Maps, der Kartendienst von Google, zeigt Geschäfte, Restaurants, Dienstleister und Co. an. Je mehr man in eine Karte hineinscrollt, desto mehr Unternehmen werden angezeigt. Deshalb kann im Local Teaser, im Local Pack und im Knowledge Graph auch auf Kartenausschnitte von Maps zurückgegriffen werden. Wer in Google Maps auf einen Pin klickt, der bekommt in der linken Sidebar weitere Informationen zum Unternehmen angezeigt. Darunter auch der Link zur Webseite.

Wenn man im Local Teaser oder im Local Pack ein lokales Suchergebnis anklickt oder sich über den Button „Mehr Orte“ am Ende der Liste weitere Ergebnisse anzeigen lassen will, dann wird auf Desktop-Rechnern zudem eine große Kartenansicht geöffnet. So können sich Suchende einen schnellen Überblick über die jeweilige Lage des Unternehmens verschaffen.

Google Maps spielt im Rahmen von Local SEO also eine große Rolle. Schon allein deshalb, weil viele den Dienst auch als Routenplaner und Navigationshilfe nutzen. Wer bei Maps verzeichnet ist, darf sich deshalb über zusätzliche Kundschaft freuen, die normalerweise eher nicht vorbeigeschaut hätte.

Das Tor zu Google Maps ist genau wie bei den anderen Darstellungsformen lokaler Suchergebnisse auch, der Dienst Google My Business. Wer hier ein Profil für sein Unternehmen angelegt und verifiziert hat, taucht in der Kartenansicht auf. Wie genau das geht und was dabei zu beachten ist, erklären wir im nachfolgenden Kapitel.

Google Maps
Bei allen Darstellungsformen spielt auch Google Maps eine Rolle. Hier die Ansicht, wenn man auf „Mehr Orte“ unterhalb des Local Teaser oder Local Pack klickt.

Bei allen vier Darstellungsformen werden übrigens immer auch die Bewertungen der lokalen Unternehmen angezeigt. Sie sind ebenfalls ein wichtiger Bestanteil von Local SEO und entscheiden über den ersten Eindruck. Überhaupt sollte der Branding-Effekt nicht unterschätzt werden. Manchmal wird man über Maps und Co. auf Unternehmen in der Umgebung aufmerksam, die man bisher noch gar nicht kannte. Auch wenn man deren Produkte oder Leistungen heute nicht benötigt, erinnert man sich vielleicht in Zukunft wieder daran.

Google will Nutzer auf eigener Seite halten

Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Darstellungsformen von lokalen Suchergebnissen darf natürlich nicht außer Acht gelassen werden, dass Google mit der besonderen Hervorhebung auch den Zweck verfolgt, die Nutzer länger auf der eignen Seite zu halten und nicht wie normalerweise üblich schnell an gelistete Webseiten zu verlieren. Auch das ist einer der Gründe dafür, warum die Suchmaschine die am häufigsten nachgefragten Daten gleich selbst anzeigt. Wer nach einer Adresse, einer Telefonnummer oder den Öffnungszeiten sucht, wird schnell fündig und braucht nicht erst die Webseite des Unternehmens aufzurufen. Durch den Verbleib auf der Suchergebnisseite steigt die Chance, dass zusätzlich eine der Anzeigen angeklickt wird und Google direkt Geld verdient.

Prinzipiell muss die Darstellung elementarer Informationen direkt in den Suchergebnissen kein Nachteil für die Unternehmen sein. Findet ein Google-Nutzer beispielsweise schnell die Adresse eines Geschäfts, steigt die Chance, dass er dies auch zeitnah aufsucht und zum Kunden wird. Denken Sie immer daran, dass es bei Local SEO nicht darum geht, möglichst viele Besucher auf die eigene Webseite zu locken, sondern möglichst viele zahlende Kunden zu akquirieren oder Anfragen zu generieren.

Trotzdem gibt es natürlich Branchen, die den Traffic auch gern auf der eigenen Seite hätten. Bei Hotels beispielsweise verweist Google auf verschiedene Buchungsportale, der Website-Button hingegen ist in der Detailansicht relativ unscheinbar. Im Local Teaser, in dem Hotels angezeigt werden, taucht er wie bereits erwähnt gar nicht auf. Ein Beherbergungsbetrieb bevorzugt jedoch immer Direktbuchungen über die eigene Webseite bzw. über E-Mail oder Telefon, weil dann keine Provisionen an Vermittler bezahlt werden müssen und die Gewinnspanne höher ausfällt.

Dieses Beispiel zeigt, dass es umso wichtiger ist, sowohl im lokalen Suchindex aufzutauchen, als auch im organischen Suchindex. Idealerweise ist ein Unternehmen auf diese Weise gleich doppelt auf Seite eins der Google Suchergebnisse vertreten und nimmt so mehr Fläche ein, die ansonsten zum Teil von der Konkurrenz belegt worden wäre.

Rankingfaktoren für Local SEO

Wie gut ein Unternehmen in den lokalen Suchergebnissen rankt, hängt im Wesentlichen vom Zusammenspiel der drei Hauptfaktoren Relevanz, Entfernung und Bekanntheit bzw. Bedeutung ab. Wie auch im organischen Index verfolgt Google das Ziel, jene Unternehmen, die am besten zur Suchanfrage passen, ganz oben anzuzeigen. Für die lokale Suche gibt es deshalb einen eigenen Algorithmus, der zum Teil auf ähnliche, zum Teil auf gänzlich andere Faktoren wie der Algorithmus für die Websuche zurückgreift. Die Zusammensetzung und Gewichtung der Faktoren ist im Detail geheim, die grobe Richtung gibt Google aber offensiv preis.

Relevanz

Die Relevanz ist das bedeutendste Kriterium. Je besser die Suchanfrage und das Unternehmen zusammenpassen, desto höher die Relevanz. Doch um diese überhaupt beurteilen zu können, ist Google auf Informationen zum Unternehmen angewiesen. Diese bezieht die Suchmaschine aus verschiedenen Quellen. Darunter frei verfügbare Infos im Internet (siehe auch 5.3 Bekanntheit/Bedeutung), die Webseite des Unternehmens, Hinweise von Suchmaschinennutzern und natürlich nicht zuletzt und vor allem von Google My Business, wo der Inhaber eigenständig Angaben zu seinem Unternehmen machen kann. Je mehr Informationen und je eindeutiger sich diese decken, desto besser kann Google die Relevanz einschätzen.

Entfernung

Lokal ist eben lokal. Die Entfernung zu einer Agentur, einem Friseur oder einem Restaurant spielt deshalb eine nicht unwesentliche Rolle. Wird ein Ort in der Suchanfrage genannt (z. B. SEO Agentur Bonn), wird die Distanz von diesem Ort zur jeweiligen Entfernung der Orte in den potenziellen Suchergebnissen berechnet. Enthält die Suchanfrage keine Ortsangabe, wird der Standort des Suchenden herangezogen. Standortdaten werden vom Browser, aber vor allem von Mobiltelefonen übermittelt. Durch das eigene Betriebssystem Android hat Google eine besonders zuverlässige Quelle für Standortdaten.

Bevor die Entfernung vom aktuellen Aufenthaltsort zum Unternehmen an Bedeutung gewonnen hat, war die Distanz vom Unternehmen zur Innenstadt bzw. zum Ortszentrum ausschlaggebend. Die Zugrundelegung des Nutzerstandorts führt jedoch zu deutlich besseren Ergebnissen. Dadurch kann es heute auch vorkommen, dass Unternehmen aus dem Nachbarort im Local Pack erscheinen, weil sich der Suchende am Stadtrand befindet und es zum Imbiss im Nachbarort eben näher ist, als zur Currywurstbude im Stadtkern.

Die Distanz ist ein Rankingfaktor, den man weder beeinflussen noch kontrollieren kann. Wessen Unternehmen sich nicht im fokussierten Umkreis befindet, wird auch dann nicht in den lokalen Suchergebnissen erscheinen, wenn er ansonsten eine perfekte Optimierung vorgenommen hat.

Bekanntheit/Bedeutung

Auch der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens fließt in das Ranking ein. Google geht dabei von der einfachen Prämisse aus, dass Unternehmen, die bekannter sind als andere, das nicht ohne Grund, sondern aufgrund ihrer herausragenden Leistungen bekannt sind. Deshalb werden prominentere Unternehmen auch besser gerankt.

Den Bekanntheitsgrad legt Google unter anderem anhand der Informationen fest, die im Internet über das Unternehmen auffindbar sind. Das können Erwähnungen in Artikeln, Einträge in Verzeichnissen und – analog zur klassischen Suchmaschinenoptimierung – Backlinks sein, die bekanntermaßen als Empfehlungen interpretiert werden. Am einfachsten lässt sich die Bedeutung eines Unternehmens daran erkennen, an welcher Position seine Webseite im organischen Index gelistet ist. Deshalb spielt auch die Platzierung in der Websuche eine Rolle. Wer über eine eigene Webseite – zumal eine suchmaschinenoptimierte – verfügt, hat also auch bei Local SEO einen Wettbewerbsvorteil.

Und nicht zuletzt sagen natürlich auch die Bewertungen etwas über die Bekanntheit und Bedeutung eines Unternehmens aus. Hier sind sowohl Quantität als auch Qualität entscheidend: Je mehr Bewertungen und je bessere, desto „günstiger“ für das Ranking.

Die drei Säulen von Local SEO

Nachdem wir nun die drei Rankingfaktoren Relevanz, Entfernung und Bekanntheit bzw. Bedeutung kennen, kann es mit der Optimierung losgehen. Der Softwareentwickler Moz ermittelt jedes Jahr aufs Neue, welche Informationsquellen für Google am wichtigsten sind, um die im vorherigen Kapitel erläuterten Rankingfaktoren einschätzen zu können.

Für die Studie zu den Local Search Ranking Factors werden jährlich zahlreiche Experten der SEO-Szene um ihre Einschätzung gebeten. Die herausgegebenen Werte stützen sich also auf die Praxiserfahrung der befragten Experte und sind keine offiziellen Angaben von Google. Es handelt sich deshalb allenfalls um Richtwerte, die aber eine erste Orientierung geben.

Laut der aktuellen Studie aus dem Jahr 2017 kommen die wichtigsten Signale für das Ranking im lokalen Suchindex von Google My Business. Kaum weniger bedeutend sind die Links, gefolgt von der OnPage-Optimierung, den Erwähnungen und den Bewertungen. So gut wie keine Rolle spielen laut Moz hingegen die Social Media Networks.

Local SEO Ranking Faktoren
Local Search Ranking Factors 2017 (Quelle: Moz)

Aus dem Mix an unterschiedlichen Quellen, aus denen Google die Signale für das Ranking erhält, lassen sich drei Säulen ableiten, die für die lokale Suchmaschinenoptimierung entscheidend sind und im Folgenden näher erläutert werden.

Google My Business

In den vorausgegangenen Kapiteln ist bereits deutlich geworden, dass Google Informationen benötigt, um Relevanz, Entfernung und Bekanntheit bzw. Bedeutung eines Unternehmens analysieren zu können. Was liegt da näher, als sich diese Infos direkt vom Inhaber zu beschaffen, statt sie sich mühsam im World Wide Web zusammensuchen zu müssen. Zumal ja nicht immer alle benötigten Informationen auffindbar sind und schon gar nicht aktuell sein müssen.

Google My Business ist die Plattform, die Unternehmensinhabern direkten Einfluss auf ihren Eintrag im Local Teaser, Local Pack, im Knowledge Graph und in Google Maps ermöglicht. Der kostenlose Dienst bietet jedoch weit mehr Möglichkeiten, als nur die Kontaktdaten aktuell zu halten: Mit temporären Beiträgen lässt sich noch mehr Aufmerksamkeit erzielen, auf Basis der angegebenen Daten kann man innerhalb von Sekunden eine eigene Webseite erstellen und die Statistiken geben Auskunft über den Erfolg der lokalen Suchmaschinenoptimierung. Außerdem ermöglicht Google My Business die direkte Interaktion mit Kunden, beispielsweise durch Bewertungen sowie Fragen und Antworten.

Schritt 1: Existiert bereits ein Eintrag?

Doch beginnen wir von vorn. Als erstes prüften Sie, ob bereits ein lokaler Sucheintrag Ihres Unternehmens existiert. Das ist wie bereits angedeutet immer dann der Fall, wenn Google schon über andere Quellen von der Existenz Ihres Unternehmens erfahren hat. Googeln Sie einfach nach Ihrem Unternehmen. Erscheint rechts neben den Suchergebnissen der Knowledge Graph mit Ihren Angaben, dann kennt Google Ihr Unternehmen bereits. In diesem Fall können Sie Anspruch auf das vorhandene Unternehmensprofil erheben. Klicken Sie dafür auf den Link „Inhaber dieses Unternehmens?“. Sie werden automatisch zu Google My Business weitergeleitet.

Tipp: Zu einem Unternehmenseintrag können weitere Inhaber und Administratoren hinzugefügt werden, denen unterschiedliche Zugriffsrechte zugeordnet sind. So können in größeren Unternehmen beispielsweise auch Mitarbeiter den bzw. die Unternehmenseinträge verwalten.

Für die Nutzung des Dienstes benötigen Sie lediglich ein zentrales Google-Konto, mit dem Sie prinzipiell alle Google-Dienste, also beispielsweise auch die Google Search Console und Google Analytics nutzen können. Alternativ können Sie sich auch direkt bei Google My Business anmelden und Ihr Unternehmen dort suchen.

Unternehmenseintrag bestätigen 

Unabhängig davon, ob ein Unternehmenseintrag bereits besteht oder erst angelegt wird, ist eine Bestätigung erforderlich, damit Google wirklich sicherstellen kann, dass Sie Inhaber des Unternehmens sind und der Eintrag nicht etwa gekapert wird. Die Bestätigungsmethode hängt von der Branche ab. In der Regel wird eine Postkarte an die Adresse im Eintrag geschickt, die mit einem Code bedruckt ist, der online angegeben werden muss. Der Versand der Postkarte kann ein bis zwei Wochen dauern. Schneller geht die Bestätigung per Telefon. Dafür wird die angegebene Telefonnummer angerufen und der Code telefonisch durchgegeben. Bedenken Sie, dass nur ein verifizierter Unternehmenseintrag ranken kann.

Schritt 2: Daten kontrollieren und anpassen

Google legt großen Wert auf eine korrekte und saubere Datenbasis. Das betrifft insbesondere die sogenannten NAP-Daten (Name, Address, Phone). Sie sollten überall die gleiche Schreibweise aufweisen. Also sowohl auf der Firmenwebseite, als auch auf Seiten Dritter (Branchenbücher, Verzeichnisse, Presseportalen, etc.). Denn nur wenn der Firmenname und die Kontaktdaten überall gleich geschrieben sind, kann Google diese eindeutig als zusammengehörig bewerten.

Bevor Sie also damit beginnen Ihre Angaben zu ergänzen oder zu aktualisieren, sollten Sie sich für eine konsistente Schreibweise der NAP-Angaben entscheiden, sofern das nicht schon längst passiert ist. Am einfachsten ist es, wenn Sie sich an die Norm DIN 5008 halten, die Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung definiert.

Tipp: Schreiben Sie sich alle Angaben Ihres Unternehmens am besten in eine Textdatei und speichern Sie diese an zentraler Stelle ab. Bei zukünftigen Angaben Ihrer Kontaktdaten können Sie diese einfach immer aus der Datei herauskopieren und stellen so sicher, dass sie immer identisch geschrieben sind.

Alternativ verwenden Sie einfach die Daten, die Sie bei der Firmengründung angegeben haben – die also in der Gewerbeanmeldung oder auch im Handelsregister stehen. Oftmals werden diese Daten nach Gründung nämlich automatisch an bestimmte Institutionen und Organisationen weitergeleitet und damit auch Einträge im Internet erstellt.

Wenn Sie einen bestehenden Eintrag übernehmen, sollte Sie die vorhandenen Angaben penibel auf deren Richtigkeit hin überprüfen. Falsche Angaben müssen angepasst werden. Sind auf verschiedenen Webseiten verschiedene Schreibweisen zu finden, versuchen Sie diese so gut es geht zu vereinheitlichen.

Besonders wichtig ist für Google natürlich die Ortsangabe, die der Lokalisierung dient. Auch die Telefonnummer Ihres Unternehmens gibt darüber Aufschluss und dient der Kontrolle. Deshalb sollte auch keine Handynummer angegeben werden, sondern unbedingt eine lokale Rufnummer. Es gibt Unternehmer, die einzig und allein aufgrund von Local SEO einen Festnetzanschluss unterhalten.

Wenn Sie weitere Standorte bzw. Filialen haben, können Sie diese in Google My Business natürlich ebenfalls anlegen und verwalten. Ab zehn Standorten kann die Bulk-Standortverwaltung aktiviert werden. Damit lassen sich beispielsweise diverse Standorte auf einmal importieren. Diese Funktion gilt allerdings wirklich nur für Filialen eines Unternehmens, nicht etwa für Agenturen, die verschiedene Unternehmenseinträge verwalten. Außerdem lässt sich ein Account von mehreren Personen administrieren.

Unternehmen ohne festen Standort

Manche Unternehmen sind mobil tätig und verfügen deshalb über kein Ladenlokal, wo Kunden sie besuchen können. Oder aber das Business wird von Zuhause aus betrieben. Wenn Kunden ein Unternehmen nicht an der angegebenen Adresse besuchen können, dann kann es als Unternehmen ohne festen Standort in einem Einzugsgebiet eingetragen werden.

Schritt 3: Unternehmenskategorie festlegen

Besondere Aufmerksamkeit sollte zudem der Kategorisierung geschenkt werden. Für jedes Unternehmen muss eine Hauptkategorie gewählt werden. Außerdem können sekundäre Kategorien festgelegt werden. Die Kategorie ist nicht nur wichtig, weil sie im Knowledge Graph angezeigt wird, sondern vor allem, weil sie Google der Zuordnung zu lokalen Suchanfragen dient.

Ein Unternehmen mit der Kategorie Pizzeria wird zum Beispiel zu Suchanfragen wie „Restaurant“, „italienisches Restaurant“, „Italiener“ und „Pizzeria“ gelistet. Die Kategorievielfalt ist groß, was Beispiele wie Polizeibedarf, Shintō-Schrein, Mikrowellen-Reparaturdienst und Mennonitische Kirche beweisen. Die Kategorie Pizzeria gibt es gleich zweimal, einmal für Restaurants und einmal für Lieferdienste. Sie sollten sich zunächst einen Überblick über alle Kategorien verschaffen, damit Sie wirklich diejenige auswählen, die am besten zu Ihrem Unternehmen passt. Jedes Land hat seine eigenen Kategorien.

Local SEO My Business Kategorie
Die in Google My Business ausgewählte Hauptkategorie wird sowohl im Knowledge Graph, als auch wie hier zu sehen in Google Maps angezeigt. Ein Klick auf die Kategorie bewirkt, dass weitere Unternehmen dieser Kategorie in der Umgebung angezeigt werden, in diesem Beispiel also weitere Einkaufszentren.

Schritt 4: Öffnungszeiten angeben

Die Angabe von Öffnungszeiten ist für Betriebe mit Kundenverkehr wichtig. Viele rufen gar nicht mehr die eigene Webseite auf, sondern orientieren sich an den Angaben, die Google ihnen liefert. Falsche oder gar keine Öffnungszeiten können deshalb zu ausbleibender Kundschaft führen.

Google My Business bietet die Möglichkeit auch spezielle Öffnungszeiten anzugeben, beispielsweise für gesetzliche Feiertage. Die Nutzer sehen sofort, dass diese Öffnungszeiten nur für diesen Tag gelten. An Tagen wie Weihnachten und Silvester wird besonders häufig nach den Öffnungszeiten gesucht. Auch wenn diese sich nicht von den regulären Zeiten unterscheiden, kann sich die Angabe trotzdem lohnen, damit Kunden tatsächlich sicher sind, dass das Unternehmen an solch besonderen Tage geöffnet hat. Voraussetzung dafür, dass spezielle Öffnungszeiten angegeben werden können, ist die Angabe der gewöhnlichen Öffnungszeiten.

Schritt 5: URLs festlegen

In manchen Kategorien ist es möglich, den Unternehmenseintrag um Links zu spezifischen Aktionen wie den folgenden zu ergänzen:

  • Termin vereinbaren
  • Bestellung aufgeben
  • Tisch reservieren
  • Nach Artikeln suchen
  • Speisekarte oder eine Liste der Dienstleistungen anzeigen

Wenn diese Option besteht, sollten Sie unbedingt davon Gebrauch machen. Es ist eine zusätzliche Möglichkeit für einen prominent platzierten Verweis, der direkt auf Ihre Webseite führt.

Lokale Suchmaschinenoptimierung My Business Termine
Knowledge Graph mit einem Link zur Terminvereinbarung.

Da Google mit bestimmten Drittanbietern zusammenarbeitet, kann es sein, dass bereits Links zu Buchungs- oder Lieferservices bestehen. Das ist beispielsweise häufig bei Hotels oder Bringdiensten der Fall. Diese Links können nicht ersetzt oder geändert werden, jedoch durch den Drittanbieter korrigiert oder entfernt werden.

Schritt 6: Fotos hinzufügen

Zur Visualisierung eines Unternehmenseintrags kann dieser mit Fotos ergänzt werden. Bilder haben den Vorteil, dass sie die Aufmerksamkeit erhöhen sowie das Unternehmen durch sie automatisch weniger anonym und dafür sympathischer wirkt. Laut Google rufen 42 Prozent der Suchmaschinennutzer eine Wegbeschreibung auf, wenn sich im Knowledge Graph Fotos befinden. Zudem verzeichnen entsprechende Einträge 35 Prozent mehr Klicks auf die Links.

Grundsätzlich können und sollen mehrere Fotos hinzugefügt werden. Google rotiert die Bilder. Im Knowledge Graph angezeigt werden die Fotos mit der besseren Klickrate. Deshalb sollte man lieber weniger, aber dafür aussagekräftige und somit effektive Bilder hochladen. Bei zu vielen Bildern verteilen sich die Klicks zu sehr und Sie haben keine Kontrolle darüber, welche Bilder prominent platziert werden.

Die Motive sind abhängig von der Branche. Grundsätzlich möglich und empfehlenswert ist natürlich das Logo. Ladenlokale sollten für die schnelle Vor-Ort-Identifikation eine Frontansicht des Geschäfts hochladen. Damit der Kunde sich vorab ein Bild von der Auswahl machen kann, sind auch Innenaufnahmen hilfreich. Dienstleister können beispielsweise Bilder von Mitarbeitern bei der Arbeit hochladen. Beachten Sie jedoch, dass diese dafür ihr Einverständnis erteilen müssen – am besten schriftlich.

Tipp: Mit der Street View App können Sie sogar 360-Grad-Fotos Ihres Geschäfts erstellen und hochladen. Auf diese Weise bekommen Kunden einen noch besseren virtuellen Eindruck von Ihrem Ladenlokal. Wer sich das selbst nicht zutraut, findet deutschlandweit zahlreiche zertifizierte Fotografen, die dafür in Kooperation mit Google arbeiten.

Schritt 7: Interagieren

Google My Business bietet mehrere Möglichkeiten, um mit den Kunden zu interagieren. Noch relativ neu sind die Fragen und Antworten. Jeder Nutzer mit Google-Konto kann öffentlich Fragen an das Unternehmen richten, die jedoch nicht von jedem, sondern nur von Local Guides beantwortet werden können. Außerdem hat natürlich der Inhaber die Gelegenheit zu antworten und sollte davon auch Gebrauch machen.

Um sicherzustellen, dass die Antwort korrekt ist und gleichzeitig zu zeigen, wie gut der Kundenservice ist, sollten Sie Nutzerfragen stets so schnell wie möglich beantworten. Da Inhaber in Echtzeit per E-Mail über neue Fragen informiert werden, ist dies kein großes Problem. Android-Nutzer, die in der App von Google Maps angemeldet sind, erhalten sogar eine Push-Benachrichtigung, wenn eine neue Frage gestellt wurde.

Die Antworten können von Nutzern mit einem „Daumen hoch“ als besonders hilfreich markiert werden. Auf diese Weise kann Google die Relevanz ermitteln und die Fragen sortieren. Um gleich Antworten zu den wichtigsten Fragen zu liefern, können Sie diese auch selbst stellen und beantworten. Das wird sogar von Google empfohlen. Am einfachsten ist es, wenn Sie ohnehin über FAQs auf Ihrer Webseite verfügen. Dann können Sie die Fragen und Antworten von dort einfach kopieren.

Local SEO // Local Guides
Fragen und Antworten werden nach einem Klick auf den entsprechenden Link in einem extra Fenster angezeigt. Neben dem Inhaber können nur Local Guides antworten.

Mit der Nachrichtenfunktion können Sie bei Google sogar in Echtzeit mit Ihren Kunden interagieren. Die Funktion muss in My Business zunächst aktiviert werden. Im Knowledge Graph wird dann neben den anderen Buttons ein Nachrichten-Symbol angezeigt, über das die Kontaktaufnahme erfolgt. Nach dem Absenden der Nachricht erhält der Absender eine automatische Begrüßungsnachricht, die Sie individuell festlegen können. Die Kommunikation erfolgt über die kostenlose Google My Business App, die sofort auf neue Nachrichten aufmerksam macht.

Auch hier gilt es die Nachrichten im Sinne der Kundenzufriedenheit schnellstmöglich zu beantworte, insbesondere innerhalb der Öffnungszeiten Ihres Unternehmens. Google misst die Antwortzeit und zeigt den Suchmaschinennutzern an, wie schnell Sie antworten. Zwar nicht mit einer konkreten Zahl, aber ähnlich wie Facebook in Form von Prognosen wie „antwortet gewöhnlich innerhalb von Minuten“. Je schneller Sie sind, desto größer Ihr Wettbewerbsvorteil. Nicht nur, weil Nutzer eine Antwort innerhalb von Minuten der innerhalb von Tagen vorziehen, sondern auch weil es naheliegt, dass die Antwortzeit ein kleiner, aber weiterer Baustein im Ranking ist.

Die Chatfunktion ist sehr praktisch um mit Kunden in Kontakt zu kommen oder zu bleiben, sie ist aber kein Muss. Überlegen Sie sich im Vorfeld gut, ob Sie zeitnah antworten können, auch außerhalb der typischen Geschäftszeiten. Ansonsten schadet die Aktivierung womöglich mehr, als sie nützt. In größeren Unternehmen sollte die Zuständigkeit für die Kommunikation über die Nachrichtenfunktion klar geregelt sein. Grundsätzlich sollte darauf verzichtet werden, über diese Funktion vertrauliche Daten wie Bankverbindungen oder Passwörter zu kommunizieren. Bestehen Unterhaltungen können bei Bedarf blockiert oder gelöscht werden.

Auch die Bewertungen sind eine Form der Interaktion. Aufgrund ihrer Bedeutung für Local SEO wird auf dieses Thema im weiteren Verlauf des eBooks noch ausführlich eingegangen.

Schritt 8: Beiträge erstellen

Google bietet Unternehmen die ziemlich spannende Möglichkeit, ihren Unternehmenseintrag in der Suche und in Google Maps durch individuelle Beiträge aufzuwerten. Es können zwar mehrere Beiträge erstellt werden, es wird aber jeweils immer nur einer, nämlich der neuste, angezeigt. Ein Beitrag wird prinzipiell nach sieben Tagen gelöscht, womit Google Unternehmen anhalten möchte hier aktiv und aktuell zu bleiben.

Ein Beitrag kann aus bis zu 300 Zeichen Texte, einem Foto sowie einem Link bestehen. Es gilt allerdings zu beachten, dass in der Vorschau maximal 97 Zeichen angezeigt werden. Für den Rest muss der komplette Beitrag aufgerufen werden.

Beiträge können beispielsweise dafür genutzt werden, um auf neue Produkte, bevorstehende Veranstaltungen oder freie Stellenangebote hinzuweisen. Clevere Unternehmer nehmen diese Möglichkeit wahr, denn im Grund handelt es sich um einen zusätzlichen kostenlosen Werbeplatz bei Google. Idealerweise erstellen Sie mindesten alle sieben Tage einen neuen Beitrag.

Hat ein Google-Nutzer Ihr Unternehmen über den Speichern-Button abonniert, wird es automatisch über neue Beiträge von Ihnen informiert. Mit der Beitrags-, Folgen- und Kontaktfunktion will Google den Wegfall von Google+ kompensieren, um dieses Feld nicht komplett Facebook zu überlassen.

Local SEO Beiträge erstellen
Hier wird die Beitragsfunktion für den Hinweis auf eine offene Stelle genutzt, wobei das Logo als Bild eingefügt wurde.

Schritt 9: Statistiken verfolgen

Natürlich bietet Google My Business auch verschiedene Statistiken an, mit denen Sie insbesondere verfolgen können, wie Nutzer auf Ihren Eintrag aufmerksam geworden sind. Da aber auch Aufrufzahlen wiedergegeben werden, können die Statistiken auch zur Optimierung von Unternehmenseinträgen genutzt werden, wenngleich das auch nur im begrenzten Rahmen möglich ist. Trotzdem lässt sich durch die Klickzahlen beispielsweise vermitteln, welche Fotos besonders gut ankommen.

Konkret erhalten Sie über den Statistikbereich folgende Informationen:

  • Wie Nutzer Ihren Brancheneintrag finden (direkte, indirekte und alle Suchanfragen)
  • Wo Nutzer Sie auf Google finden (Aufrufe in der Suche, in Maps und insgesamt)
  • Nutzeraktionen (Webseitenbesuche, abgerufene Wegeschreibungen, Anrufe und Aktionen insgesamt)
  • Abrufe der Wegbeschreibung
  • Telefonanrufe
  • Fotos (Anzahl und Aufrufe)
  • Hierfür ist Ihr Unternehmen bekannt (subjektive Kundenmeinungen wie „gemütlich“ oder „vegetarisches Essen“)

Außerdem ist es möglich Google My Business mit Google Analytics zu verbinden, so dass Sie die Analytics-Daten zur Ihrer Webseite auch im Dashboard von My Business angezeigt bekommen.

Google My Business ist das Tor zu Local SEO

Google My Business ist ein Muss, wenn es um Local SEO geht. Mit dem Dienst lässt sich das Ranking in den lokalen Suchergebnissen sowie in Google Maps massiv verbessern. Je lückenloser und genauer Ihre Unternehmensangaben sind, desto eher können Ihnen Suchanfragen zugeordnet werden. Deshalb sollten Sie auch stets darauf achten, alle Daten aktuell zu halten.

Für Dienste wie Google My Business verlangt der Suchmaschinengigant kein Geld. Das fehlende Budget ist also keine Ausrede mehr. Wer keine Zeit hat, sich mit Local SEO auseinanderzusetzen, findet gleichfalls natürlich eine Vielzahl an Agenturen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch wir mit unserer SEO Beratung.

OnPage-Optimierung

Google My Business ist die Basis der lokalen Suchmaschinenoptimierung, weil dadurch auch die Unternehmen ihre Sichtbarkeit in der lokalen Suche erhöhen können, die gar keine Webseite besitzen. Mittlerweile gehört die aber glücklicherweise zum Standard, was sich nicht zuletzt positiv auf Local SEO auswirken kann. Genau hier kommt die OnPage-Optimierung zum Einsatz.

Unter OnPage versteht man sowohl in der klassischen als auch in der lokalen Suchmaschinenoptimierung alle Optimierungsmaßnahmen, die direkt an der Webseite selbst vorgenommen werden können. Die OnPage-Optimierung liegt also ausschließlich im Verantwortungsbereich des Webseitenbetreibers.

Alle OnPage-Maßnahmen, die beim klassischen SEO eine Rolle spielen, sind beim Local SEO genauso wichtig. Hinzu kommen jedoch weitere Faktoren, die die Sichtbarkeit im lokalen Index, im Local Teaser, Local Pack und Knowledge Graph beeinflussen. Mit der OnPage-Optimierung schlagen Sie demnach gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Schließlich soll ja auch Ihre Webseite möglichst an erster Stelle stehen.

Lokalen Bezug herstellen

Bei der OnPage-Optimierung kommt es darauf an, auf der Webseite den lokalen Bezug des Unternehmens zu seinem Standort möglichst deutlich zu machen. Vielfach werden Firma und Leistung deshalb um den Ort ergänzt. So ist es beispielsweise zielführend, auf das Keyword „Zahnarzt Sankt Augustin“ oder „Zahnreinigung Sankt Augustin“ zu optimieren.

Der lokale Bezug sollte unter anderem in Form der oben beispielhaft genannten Keyword-Kombinationen an folgenden Stellen der Webseite hergestellt werden.

  • Domain/URL
    Idealerweise berücksichtigen Sie Local SEO bereits bei der Domainwahl, indem Firma, Branche und/oder Standort in die Internetadresse einfließen. Wie für den menschlichen Besucher auch, ist die Domain auch für Google der erste Berührungspunkt mit einer Webseite. Also fällt auch genau hierauf der erste Blick. Umso besser, wenn gleich deutlich wird, wo das Unternehmen zu lokalisieren ist. Oftmals wählen Unternehmer schon intuitiv eine Domain mit lokalem Bezug, weil einfach keine andere passende mehr frei ist (z. B. autowerkstatt-kreuzberg.de). Aber Achtung: Bestehende Webseiten sollten ihre Domain deshalb nicht wechseln. Eine Adressänderung kann unerwünschte Folgen haben, wenn sie nicht von einem Profi durchgeführt wird. Der potenzielle Markenverlust ist zudem mitunter größer als der beabsichtigte Vorteil zugunsten von Local SEO. Durch lokale Unterseiten kann auch bei bereits vorhandenen Webseiten in der URL noch ein Hinweis auf den Standort gegeben werden, ohne die Domain wechseln zu müssen. Mehr dazu gleich.
  • Title
    Der Seitentitel ist das, was im Browser als Tab-Bezeichnung angezeigt wird. Google verwendet den Title als Überschrift für das Snippet Ihrer Webseite in den Suchergebnissen. Als wichtigstes Meta-Element hat der Titel zugleich großen Einfluss auf das Ranking. Er sollte deshalb nicht nur zum reinen Branding genutzt, sondern auch mit dem zentralen Keyword bzw. der Keyword-Kombination gefüllt werden (z. B. „Dr. Michael Becker – Ihr Fachanwalt für Arbeitsrecht in Köln-Kalk“).
  • Meta-Description
    Gleich nach der Überschrift folgt im Snippet die Kurzbeschreibung der Webseite. Sie darf aktuell inkl. Leerzeichen bis zu 156 Zeichen lang sein, bevor die Description von Google abgeschnitten wird. Sie ist zwar kein direkter Rankingfaktor, als indirekter aber nicht unbedeutender. Die Herausforderung besteht nämlich darin, den Suchmaschinennutzer in relativ kurzer Zeit davon zu überzeugen, dass die Webseite seiner Suchintention entspricht und ein Klick darauf lohnt. Die Klickrate wiederum ist direkter Rankingfaktor. Die Meta-Beschreibung hat unmittelbaren Einfluss auf die Klickrate. Inhaltlich ähnelt sie dem Titel, jedoch in ausgeschmückter und ansprechender Form.
  • Überschriften
    Überschriften sind Eyecatcher und leiten als wichtige Orientierungspunkte das Auge des Lesers. Auch Google schenkt ihnen viel Aufmerksamkeit. Den lokalen Bezug hier deutlich zu machen ist deshalb umso wichtiger. Überschriften auf Webseiten werden priorisiert. Die wichtigsten Überschriften werden mit dem „H1“-Element gekennzeichnet. Die Priorisierung erfolgt bis „H6“ in absteigender Reihenfolge. Je kleiner die Zahl hinter dem „H“ für „Heading“, desto unwichtiger die Überschrift. Beachten Sie dabei, dass eine Seite immer möglichst mehrere Überschriftsklassen enthalten sollte und missbrauchen Sie „H1“ nicht dafür, um damit jede Überschrift zu kennzeichnen. Normalerweise hat jede Unterseite nur eine Haupt-Überschrift mit der höchsten Priorität.
  • Bildunterschriften und Bild-Tags
    Auch Bilder SEO kann Local SEO sein. Die Bilder sollten bei der Optimierung auf lokale Suchbegriffe deshalb keineswegs vernachlässigt werden. Weil die Suchmaschinen Bilder nicht lesen können, ist ihre Beschreibung durch nahegelegenen Text umso wichtiger, damit die Bilder letztlich auch zu den passenden Suchbegriffen angezeigt werden. Genau aus diesem Grund sollte ein Bild nach Möglichkeit immer eine Bildunterschrift haben, die auf das Motiv eingeht. Hat ein Bild rein gestalterischen Nutzen, kann darauf natürlich verzichtet werden. Die einzigen Möglichkeiten ein Bild direkt mit Text zu versehen, sind das Alt- und das Title-Tag. Der Alt-Text wird angezeigt, wenn das Bild – aus welchen Gründen auch immer – nicht angezeigt werden kann (Alternative). Der Inhalt des Title-Tags hingegen erscheint in einem Tooltip, wenn man mit der Maus über das Bild fährt. Beide sollten eine sinnvolle Beschreibung des Bildes enthalten. Im Sinne von Local SEO ist darauf zu achten, auch den Standort als Keyword mit einzubeziehen (z. B. „Außenansicht des BMW-Autohauses in Soest“).
  • Texte
    Nicht zuletzt bei den Texten, also dem „Main Content“ selbst, ist auf einen lokalen Bezug zu achten. Lassen Sie im Fließtext sinnvoll Keywords einfließen, ohne dass die Lesbarkeit darunter leidet.

Erwartungen der Besucher erfüllen

Apropos Texte. Der wichtigste Rankingfaktor für eine Webseite ist der Content. Guter Inhalt zeichnet sich dadurch aus, dass er den Erwartungen der Besucher entspricht und ihnen einen Mehrwert bietet. Fragen Sie sich deshalb bewusst, was ein Internetnutzer von einer lokalen Unternehmensseite erwartet. Gerade Unternehmen sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, einerseits suchmaschinenoptimierten und andererseits verkaufsfördernden Content bereitstellen zu müssen. Nur wenn es gelingt beide Anspruchsgruppen zu befriedigen, kann eine Webseite erfolgreich sein.

Besuchererwartungen auf lokalen Unternehmensseiten

Es gibt Dinge, die auf Firmenwebseiten einfach erwartet werden. Und es gibt Content, der sich schlicht anbietet um den lokalen Bezug zu stärken. Nachfolgend einige Tipps für typischen Content auf lokalen Firmenwebseiten:

NAP-Angaben

Natürlich sind die Kontaktdaten auch elementarer Bestandteil der Webseite. Um den Besuchern eine Kontaktaufnahme so einfach wie möglich zu machen, sollten die NAP-Angaben (Name, Address, Phone) leicht zu finden sein, idealerweise direkt ins Auge stechen. Der Footer bietet sich dafür an. Nicht zuletzt, weil die Kontaktdaten dadurch auf jeder Seite stehen. Wichtig ist auch hier, dass die Schreibweise einem identischen Muster folgt.

Öffnungs- bzw. Sprechzeiten

Die Öffnungs- bzw. Sprechzeiten sind ein typischer Grund, warum Kunden die Webseite eines Unternehmens aufrufen. Wenn Ihr Unternehmen vom Kundenverkehr lebt, weil es sich beispielsweise um ein Modegeschäft handelt, sollten auch die Öffnungszeiten prominent platziert werden. Achten Sie darauf, diese stets aktuell zu halten. Niemand ist enttäuschter als ein Kunde, der unverhofft vor verschlossenen Türen steht. Den haben Sie fast immer an die Konkurrenz verloren. Geben Sie auf Ihrer Webseite deshalb auch stets Abweichungen von den regulären Öffnungszeiten frühzeitig bekannt.

Anfahrtsbeschreibung

Gerade Unternehmen, die auch von weiter weg wohnenden Kunden besucht werden, sollten deshalb eine anschauliche Anfahrts- bzw. Wegbeschreibung zur Verfügung stellen. Vor allem in Städten stellt sich zudem häufig die Frage nach den Parkmöglichkeiten. Machen Sie es Ihren Kunden auch hier besonders einfach und sagen Sie ihnen, wo sie (wie lange und zu welchen Konditionen) ihr Fahrzeug abstellen können. Kostenlose Kundenparkplätze vor der Tür senken die Hemmschwelle und sollten unbedingt erwähnt werden. Denken Sie aber auch an die Kunden, die kein eigenes Auto besitzen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Welche Linie führt am schnellsten zum Ziel und wie heißt die Haltestelle?

Kartenausschnitt

Visualisieren Sie Ihren Standort, indem Sie einen Kartenausschnitt von Google Maps einbinden, auf dem Ihr Standort mit einem Pin markiert ist. Das erleichtert es nicht nur Ihren Besuchern, sondern auch Google. Denn auch die Karte ist ein zusätzlicher Hinweis auf Ihren Standort, der der Suchmaschine bei der Verifizierung hilft.

Zudem kann ein solcher Kartenausschnitt von Google Maps positive Nutzersignale senden. Dann nämlich, wenn die darin integrierten Buttons „Route“ oder „Speichern“ angeklickt werden. „Route“ nimmt Ihnen quasi die Wegbeschreibung ab, indem Google die Routenplanung vom aktuellen oder definierten Standort des Nutzers vornimmt und dabei auch Aktuelles wie Staus berücksichtigt. „Speichern“ ermöglicht dem Nutzer das Aufbewahren der Adresse, um darauf später schneller zurückgreifen zu können.

Die Einbindung eines Kartenausschnitts ist auch für Laien sehr einfach. Suchen Sie bei Google Maps zunächst nach Ihrem Unternehmen. Klicken Sie in der linken Sidebar mit den Unternehmensdetails auf „Teilen“ und dann auf „Karte einbetten“. Sie können eine individuelle Größe für den Kartenausschnitt angeben und ihn dann mittels des Codes auf der eigenen Webseite einbinden.

Produkte/Dienstleistungen

Der Hauptgrund, warum sich ein Kunde für Sie interessiert, sind natürlich die Produkte bzw. Dienstleistungen, die Sie anbieten. Nutzen Sie die Gelegenheit, um diese auf der Webseite ausführlich zu beschreiben. Welche Marken führt Ihr Bekleidungsgeschäft? An welchen Geräten kann in Ihrem Fitnessstudio trainiert werden? Welche Kurse bieten Sie als Ernährungsberaterin an? Welche Leistungen umfasst Ihre Tätigkeit als Handwerker?

Eine Umfrage von Search Engine Land hat ergeben, dass die Frage nach dem Preis bei vielen Kunden im Mittelpunkt steht. Allerdings lässt sich vortrefflich darüber streiten, wie sinnvoll und nicht zuletzt wie praktikabel es ist, diesen auf der eigenen Webseite anzugeben. Vielfach ist die Preisfrage nicht einfach zu beantworten, beispielsweise wenn es sich um komplexe Handwerks- oder eine Agenturleistung handelt. Kommunizieren Sie im Zweifelsfall, dass ein Preis pauschal nicht genannt werden kann, Sie aber jederzeit dazu bereit sind, dem Kunden ein unverbindliches Angebot zu erstellen.

Kundenvorteile

Kunden wollen überzeugt werden. Zeigen Sie Ihnen deshalb klar die Vorteile Ihres Unternehmens auf und vergessen Sie den lokalen Bezug dabei nicht. Sind Sie ein Meisterbetrieb? Werben Sie damit! Haben Sie einen Notdienst? Kommunizieren Sie die Notfallnummer und den Umkreis, in dem Sie tätig sind. Bieten Sie einen lokalen Reparaturservice oder Lieferdienst an? Kann man bei Ihnen Einzelteile bekommen? Machen Sie Hausbesuche? All das sind Kundenvorteile, die Sie im Alltag vielleicht als Selbstverständlichkeit ansehen, die Kunden aber durchaus überraschen und überzeugen können.

Kundenstimmen

Was überzeugt mehr, als zufriedene Kunden? Insbesondere wenn es sich um ein Geschäftsmodell handelt, bei dem Vertrauen eine Rolle spielt, sind positive Kundenstimmen Gold wert. In der Regel genügen ein bis zwei prägnante Sätze, die beispielsweise aus einer Dankesmail stammen können. Viele Kunden sind aber auch bereit, auf Wunsch eine kleine Rezension zu verfassen.

Holen Sie sich stets die Genehmigung zur Veröffentlichung ein. Schließlich muss auch der Kundenname genannt werden. Im Zuge von Local SEO sollte auch der Wohnort bzw. der Auftragsort angegeben werden. Noch glaubwürdiger werden Kundenbewertungen, wenn ein Foto dabei ist. Schon drei ehrliche und positive Kundenstimmen können Wunder wirken, machen aber nicht wirklich viel Arbeit.

Referenzen, Auszeichnungen, Verbände, etc.

Vertrauensstiftend sind neben Kundenmeinungen natürlich auch handfeste Referenzen. Architekten, Handwerker und Künstler sollten mit Fotos in einer Bildergalerie zeigen, was sie geschaffen haben. Größere Aufträge wie beispielsweise die Gestaltung von Parks und Grünflächen durch Landschaftsarchitekten können auch näher erläutert werden. Auf diese Weise zeigen Sie nicht nur was Sie können, sondern geben potentiellen Kunden gleich ein paar Anregungen, was alles möglich ist.

Wurden Sie für Ihre Arbeit ausgezeichnet, halten sie damit nicht hinter dem Berg. Preise, Siegel, Zertifikate und dergleichen mehr dürfen stolz gezeigt werden. Auch Mitgliedschaften in Dachorganisationen, Fachverbänden oder sonstigen Zusammenschlüssen zeigen Ihr Engagement und sind verkaufsfördernd. Oft lässt sich auch hierrüber wieder der regionale Bezug verdeutlichen. All das zeigt der Kundschaft, dass sie es mit einem erfahrenen Experten zu tun haben.

Fotos

Fotos sind für einen zeitgemäßen Internetauftritt unverzichtbar. Sie lockern eine Webseite auf, machen sie anschaulicher und das Unternehmen einfach sympathischer. Ein Geschäft, das man von außen schon mal gesehen hat – und sei es nur auf einem Bild – wird schneller wiedererkannt. Ein Optiker kann mit Fotos von seinem Ladenlokal beispielsweise verdeutlichen, dass er über eine große Auswahl an Brillengestellen verfügt, es Beratungsplätze für die individuelle Betreuung gibt und in speziellen Räumen auch Sehtests durchgeführt werden können.

Die größte Wirkung jedoch erzielen Bilder von Menschen, also vom Team. Denn schließlich möchte fast jeder wissen, wer hinter einem Unternehmen steckt. Ein Gruppenbild ist fast immer drin. Bei beratungsintensiven Dienstleistungen kann es sinnvoll sein, die Teammitglieder einzeln mit Foto und Kurzbeschreibung vorzustellen. Der Inhaber und/oder der Geschäftführer sollte sich nach Möglichkeit immer in Wort und Bild vorstellen.

Denken Sie daran, dass Sie für Google My Business ohnehin Bilder benötigen. Natürlich können die gleichen Fotos auch auf der Webseite zum Einsatz kommen. Wer sich von der Masse abheben will, der kann sich und seinen Betrieb sogar in Bewegtbild präsentieren.

Regionaler und regelmäßiger Content

Sie sehen schon anhand dieser Beispiele, dass es per se viele Möglichkeiten gibt, auf der Webseite einen lokalen Bezug herzustellen. Steigern lässt sich das noch durch die bewusste Erstellung von regionalem Content. Wenn Sie beispielsweise Sicherheitstechnik vertreiben bietet es sich an, auf die Entwicklung der Einbruchsquote in der Region hinzuweisen. Das ist nicht nur lokal relevant, sondern zugleich ein stichhaltiges Verkaufsargument.

Google liebt nicht nur einzigartigen und strukturierten Content, der den Besuchern einer Webseite Mehrwert bietet, sondern liebt auch regelmäßigen Content. Genau hiermit tun sich Firmenwebseiten jedoch in der Regel schwer. Die allermeisten werden einmalig erstellt und bleiben dann für die nächsten Jahre in diesem Zustand. Schon die vorhandenen Daten auf der Webseite aktuell zu halten, fällt vielen Unternehmern erstaunlich schwer.

Dabei startet die ein oder andere Unternehmensseite sogar mit einem News-Bereich. Doch bei den meisten Betrieben lässt nach zwei oder drei Nachrichten die Motivation nach bzw. man stellt einfach fest, dass es nicht wirklich etwas berichtenswertes mitzuteilen gibt oder schlicht die Zeit dafür fehlt. Dabei hinterlässt kaum etwas einen schlechteren Eindruck als verwaiste News-Seiten, deren aktuellste Meldung von vor ein paar Jahren stammt. Wenn Sie von Anfang an wissen, dass Ihnen Zeit und Muße dafür fehlen, verzichten Sie lieber gleich darauf. Das gilt genauso für Blogs und Social-Media-Kanäle. Man muss nicht alles mitmachen, was gerade angesagt ist oder angesagt zu sein scheint. Aber wenn man schon mitmacht, dann bitte auch richtig.

Blog als Content-Quelle

Grundsätzlich sind News-Seiten und Blogs auf Unternehmenswebseiten nämlich eine gute Idee. Wer sie pflegt liefert Google und natürlich auch der Zielgruppe regelmäßig regionalen Content, der nicht nur das lokale Ranking verbessert, sondern auch mehr Traffic aus der organischen Suche zieht. Der Google Bot schaut öfter vorbei, wenn Webseiten regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen. Gleichzeitig lassen sich Kunden und Interessenten aus der Umgebung auf diese Weise zu Stammbesuchern machen. Schließlich gibt es auf der Webseite immer etwas Neues zu entdecken. Dann lohnen sich auch der Facebook- und der Instagram-Account, die regelmäßig mit Leben gefüllt werden können.

Prinzipiell gibt es kaum ein Unternehmen, das einen Blog nicht regelmäßig bespielen könnte. Rechtsanwälte können über aktuelle Gesetzesänderungen und Gerichtsurteile berichten, der Heizungsmonteure gibt Energiespartipps, erklärt seinen Lesern die Heizungstechnik und macht sie auf die neusten Produktinnovationen aufmerksam.

Größere Unternehmen haben es leichter. Sie können die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. So kann beispielsweise jeden Monat ein anderer Experte aus einer anderen Fachabteilung einen Blogartikel verfassen. Meist sind in solchen Betrieben Marketingabteilungen vorhanden, die sich um die Organisation kümmern, selbst mitschreiben und eben dafür sorgen, dass Blog und Webseite nicht in den Dornröschenschlaf fallen. Nicht zuletzt kann man das das Content Management aber natürlich auch outsourcen und einer professionellen Agentur überlassen.

Lokale Unterseiten

Lokale Unterseiten sind eine hervorragende Möglichkeit, um Ihre Webseite im lokalen Index gut zu platzieren. Sie bieten sich an, wenn Sie beispielsweise verschiedene Leistungen im Portfolio haben. Indem pro Leistung und Stadt (z. B. Dichtigkeitsprüfung Monschau) eine Unterseite erstellt wird, erreichen Sie eine höhere Relevanz Ihrer Webseite. Achten Sie dabei darauf, dass die eingangs erwähnten OnPage-Faktoren perfekt optimiert sind. So könnte die URL zum Beispiel „www.rohrreinigung-schmidt.de/dichtigkeitspruefung-monschau“ lauten. Haben Sie mehrere große Städte oder Gemeinden in ihrem Wirkungskreis, erstellen Sie ruhig eine Landingpage pro Ort. Denken Sie aber daran, dafür jeweils individuelle Inhalte zu schaffen um Duplicate Content zu vermeiden. Lokale Landingpages eignen sich auch gut für Betriebe mit Filialen an mehreren Standorten.

Webseite für Smartphones und Tablets optimieren

Wie bereits thematisiert, stammt ein Großteil der lokalen Suchanfragen von mobilen Endgeräten – allen voran natürlich dem Smartphone. Lokale Unternehmen sollten deshalb noch mehr Wert auf eine mobiloptimierte Webseite legen. Dazu gehört nicht nur ein responsives Webdesign, das sich der Bildschirmauflösung anpasst, sondern vielmehr ein durchgehend positives Nutzererlebnis. So muss beispielsweise die Navigation so konzipiert werden, dass sie auch auf dem Handy leicht bedienbar ist.

Die Nutzung von Smartphones und Tablets ist mittlerweile so stark angestiegen, dass Google den mobilen Index zum primären Index gemacht hat. Entsprechend werden im Sinne von Mobile First heute Webseiten zunächst für mobile Endgeräte erstellt, um sie dann sukzessive zu erweitern. Sie sehen: Mobile First ist kein Nice-to-have, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung für erfolgreiche Webseiten. Und weil mobil alles noch ein bisschen schneller gehen muss – und auch am Desktop-Computer niemand gern wartet – spielt auch der Page Speed eine große Rolle bei der OnPage-Optimierung.

User Signals verraten viel über die Relevanz

Bei der Suchmaschinenoptimierung beeinflusst ein Faktor den anderen, so dass alles wie ein Zahnrad ineinandergreift. Das wird spätestens bei den Nutzersignalen deutlich, die neben Content und Backlinks zu den drei wichtigsten Rankingfaktoren zählen. Eine schnelle, mobiloptimierte Webseite hat eine geringere Absprungrate, was für Google wiederum ein wichtiges Qualitätskriterium ist. Gute, lokal optimierte Snippets sorgen für mehr Klicks – auch das weiß Google zu schätzen. Eins ist sicher: Was auch nur ansatzweise dabei behilflich ist, die Relevanz einer Webseite zu beurteilen, wird von Google als Rankingfaktor herangezogen. Dabei ist es erst einmal unerheblich, wie stark lokal ausgerichtet eine Webseite ist.

Local SEO Google SERP Snippets
Die fünf ersten organischen Suchergebnisse für die Suchanfrage „Werbeagentur Düsseldorf“ zeigen, dass der lokale Bezug auch im Snippet wichtig ist. Zumal die von Google gefundenen Keywords in der Meta-Description fett gedruckt werden und somit noch größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Wer die OnPage-Optimierung perfektionieren möchte, der geht noch einen Schritt weiter um befasst sich mit der strukturierten Auszeichnung von Unternehmensangaben. Ziel der Auszeichnung ist es, spezielle Inhalte auf Webseiten deutlich zu kennzeichnen, damit die Suchmaschinen sie noch einfacher und schneller interpretieren können.

Diese Auszeichnung erfolgt, indem relevante Informationen von sogenannten Markup-Tags umrahmt werden. Sie sind maschinenlesbar und ermöglichen somit eine schnelle Zuordnung. Für den Besucher einer Webseite sind die Markups nicht sichtbar. Damit nicht jeder seine eigene Auszeichnungssprache erfindet und die eigentlich gute Idee im heillosen Chaos endet, haben sich mit Google, Bing, Yahoo und Yandex, die größten Suchmaschinen der Welt, zusammengetan und ein einheitliches Auszeichnungsformat entwickelt.

Auszeichnung gemäß Schmea.org

Das gemeinsame Webportal Schema.org bietet eine ausführliche Dokumentation und listet alle Auszeichnungsmöglichkeiten auf. Und die sind durchaus vielfältig. Es gibt beispielsweise spezielle Tags für News, Events und Rezepte. Für Produkte können neben dem Preis zum Beispiel auch Angaben wie die Lieferzeit strukturiert werden. Oftmals erscheinen entsprechend ausgezeichnete Angaben in den Rich Snippets, die auf der Suchergebnisseite mehr Raum einnehmen und deshalb auch mit höheren Klickraten glänzen.

Im Rahmen von Local SEO sollten vor allem folgende Informationen ausgezeichnet werden:

  • Firmenname
  • Logo
  • Anschrift
  • Geo-Koordinaten
  • Telefonnummer
  • E-Mailadresse
  • Öffnungszeiten
  • akzeptierte Zahlungsmethoden
  • Bewertungen

Am einfachsten ist die Auszeichnung mit Microdata oder RDFa. Wer HTML beherrscht, wird damit schnell klarkommen. Auf Schema.org gibt es für jede Auszeichnungsmöglichkeit eine genaue Erläuterung, die auch eine Beispieldarstellung in allen Auszeichnungsvarianten enthält.

Anschrift ohne AuszeichnungAnschrift mit Auszeichnung
Hörgeräte Beckmann
Hauptstraße 27
28211 Bremen

Das größte Problem ist, dass eine Auszeichnung gemäß Schema.org relativ zeitaufwendig ist. Längst nicht jedes Content Management System ist dabei behilflich. Oft ist noch viel Handarbeit gefragt. Für WordPress gibt es mittlerweile jedoch einige Plugins. Wer sich die Mühe gemacht hat, strukturierte Daten auszuzeichnen, kann mit dem Google Testtool überprüfen, ob sich dabei Fehler eingeschlichen haben.

Weil viele Webmaster Schema.org aus Unwissenheit völlig links liegen lassen, können Sie sich durch die Auszeichnung einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen. Google kann dadurch vor allem schneller und besser zuverlässige Daten für Local Teaser, Local Pack und Knowledge Graph zusammenstellen. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass Unternehmen, auf deren Webseite strukturierte Daten vorzufinden sind, hier eher angezeigt werden. Ob und wie genau Schema.org Einfluss auf das lokale Ranking hat, ist aber nicht eindeutig bewiesen.

Da ausgezeichnete Informationen beispielsweise auch von digitalen Assistenten wie Google Home und Amazon Echo verwendet werden, macht die Auszeichnung Ihre Webseite in jedem Fall fit für die Zukunft und ist allein schon deshalb eine Überlegung wert. So kann ein Kunde seinen Smart Speaker beispielsweise nach den Öffnungszeiten Ihres Friseursalons befragen oder ihn anweisen Sie anzurufen. In Zukunft wird er sogar in der Lage sein, ganz eigenständig einen Termin mit Ihnen zu vereinbaren.

Fazit

Ohne die klassische OnPage-Optimierung, die für Local SEO um weitere Aspekte erweitert werden muss, ist es auch im lokalen Index schwierig weit oben zu ranken, wenn das Konkurrenzumfeld stark ist. Eine eigene Webseite wirkt sich grundsätzlich positiv auf die lokale Sichtbarkeit aus und kann bei hohem Wettbewerb als Booster wirken. Insbesondere im OnPage-Bereich sollten Sie sich stets bewusst sein, dass es nicht nur einen Suchindex und deshalb auch nicht nur das eine Ranking gibt.

OffPage-Optimierung

Auch für die lokale Suche zieht Google Rankingfaktoren heran, die man als Unternehmer nicht direkt in Google My Business oder auf der Webseite optimieren kann. Obwohl es sich um externe Faktoren handelt, können sie durchaus auch hier nachhelfen. Die OffPage-Optimierung bedarf allerdings mehr Engagement, da man hier eben nicht „einfach nur“ umsetzen muss, sondern in gewisser Weise auf das Wohlwollen Dritter angewiesen ist.

Local Citations als Informationsquelle für Google

Ein wichtiger Aspekt der OffPage-Optimierung sind Local Citations. Dabei handelt es sich um nichts anderes als um Erwähnungen Ihrer Firma im Internet. Diese Erwähnungen, auch Zitate genannt, umfassen die Daten Ihres Unternehmens (Name, Adresse, Telefonnummer, etc.), müssen aber nicht zwangsläufig einen Link beinhalten. Local Citations sind auf jeder Art von Webseite möglich. Zum Beispiel in Blogs und Foren, auf Presseportalen und Verbandsseiten sowie in Verzeichnissen.

Für Google sind diese Erwähnungen eine wichtige Ressource um Google My Business mit Daten zu füttern und zu verifizieren, ob die Kontaktdaten eines Unternehmens aktuell sind und ob dessen Geschäftsbetrieb noch besteht. An erster Stelle stehen für Google deshalb Citations in digitalen Branchenbüchern und Bewertungsportalen. Sie haben den größten Einfluss auf den Rankingfaktor Bekanntheit und Bedeutung.

Firmeneintrag in Das Telefonbuch
Typische Firmeneinträge für Glaser in Passau in „Das Telefonbuch“. Das schöne bei diesem Anbieter: Die Unternehmenseinträge sind kostenlos und enthalten einen Link, der direkt in der Trefferliste angezeigt wird.

Citations bestätigen Google Existenz und Aktivität

Je öfter Ihre Firma mit Ihren Kontaktdaten auf diesen Webseiten zu finden ist, desto mehr Bestätigung ist es für Google, dass es sich um ein echtes, existentes und aktives Unternehmen handelt. Auch hier gilt, dass die NAP-Daten überall einheitlich angegeben werden müssen. Fehlerhafte Daten oder abweichende Formatierungen lassen sich durch den Geschäftsinhaber in der Regel leicht korrigieren.

Wie bei Backlinks auch, kommt es bei den Local Citations nicht so sehr auf Quantität, sondern vielmehr auf Qualität an. Man muss nicht in jedem Branchenbuch stehen, sollte aber zumindest in den relevanten Quellen präsent sein. Früher listete Google die Quellen für Citations in den Unternehmensprofilen in Google Places, so dass man sehen konnte, welchen Webseiten Google Vertrauen schenkt. Heute ist nicht mehr offiziell bekannt, welche Citations-Quellen die Suchmaschine bevorzugt.

Empfehlenswerte Portale und Verzeichnisse

Folgend eine Auswahl an Onlineportalen verschiedenster Art, die für Local Citiations in Frage kommen und wahrscheinlich auch von Google beobachtet werden:

  • 11880.com
  • cylex.de
  • dasoertliche.de
  • dastelefonbuch.de
  • de.foursquare.com
  • gelbeseiten.de
  • golocal.de
  • goyellow.de
  • hotfrog.de
  • kennstdueinen.de
  • marktplatz-mittelstand.de
  • meinestadt.de
  • nahklick.de
  • qype.de
  • tripadvisor.de
  • wlw.de
  • yellowmap.de
  • yelp.de

Nicht immer ist ein Eintrag in die oben genannten Verzeichnisse kostenlos möglich. Da ein Link aber wie bereits angedeutet für die Erwähnung an sich nur eine untergeordnete Rolle spielt, reichen die vielfach angebotenen kostenlosen Basiseinträge bereits aus. Wie Backlinks auch, sollten Local Citations strategisch aufgebaut werden, statt wahllos innerhalb kürzester Zeit so viele Einträge wie möglich zu sammeln.

Omnea ist ein Onlinetool, das die Eintragung in diverse Verzeichnisse übernimmt und Citation Management ermöglicht. Über einen kostenlosen Schnellcheck können Sie auf der Webseite zudem abfragen, wo Ihr Unternehmen bereits gelistet ist. Überprüfen Sie diese Einträge und nehmen Sie gegebenenfalls Korrekturen an den Kontaktdaten vor. Ein Alternativ-Tool ist der Local Citation Finder von Whitespark
Lokale Verzeichnisse
Auch wenn diese Visualisierung heute sicherlich nicht mehr ganz aktuell ist, zeigt die Grafik eindrucksvolle Verflechtung von Portalen und Verzeichnissen und wie daraus ein Ökosystem von Local Citations wird. (Quelle: Moz)

Backlinks von regionalen Webseiten

Auch bei der lokalen Suchmaschinenoptimierung spielen Backlinks eine Rolle. Um Google zu zeigen, wie relevant Ihr Unternehmen für die Region ist, sollten es natürlich lokale Backlinks sein. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie von Webseiten stammen, die einen regionalen Bezug haben. Neben der örtlichen sollte wie üblich natürlich auch die thematische Relevanz stimmen.

Regionale Backlinks sind auch für Webseiten interessant, die weniger stark von einer Region abhängig sind. Schließlich gibt es eine vielfältige Auswahl an potentiellen Linkquellen, die sich deutlich von den typischen überregionalen Linkquellen unterscheiden und somit perfekt für einen natürlichen Linkmix sind.

Folgend einige beispielhafte Möglichkeiten um an regionale Links zu kommen:

Webseiten von Gemeinden und Städten
Insbesondere kleinere Städte und Gemeinden haben häufig ein Gewerbe- oder Unternehmensverzeichnis auf der Webseite. Nehmen Sie diese Chance wahr und lassen Sie sich hier eintragen. Meist ist dies nicht mit Kosten verbunden. Schauen Sie auch auf den Webseiten der Wirtschafts- und Tourismusförderung nach, ob es passende Verzeichnisse oder Listen gibt.

Stadtportale
Unabhängige Stadtportale bieten ebenfalls Verzeichnisse. Je nach Größe werden hier allerdings Gebühren erhoben. Fragen Sie nach einem kostenlosen Basiseintrag oder prüfen Sie genau, ob sich ein kostenpflichtiger Eintrag lohnt.

Vereine
Eine gute Linkquelle sind Vereinsseiten. Wenn Sie selbst in einem Verein sind, können Sie den Webmaster direkt um einen Link bitten. Sind Sie in einem Wirtschaftsverein oder einem Branchenverband, achten Sie darauf, dass Sie auch im Mitgliederverzeichnis auf der Webseite geführt werden.

Blogs
Es gibt kaum eine Stadt, die nicht mindestens einen Blogger hat, der über die Region berichtet. Bieten Sie dem Blogger eine attraktive Geschichte an oder stellen Sie sich für ein Experteninterview zur Verfügung. Auch das Angebot von qualitativ hochwertigen Gastbeiträgen wird fast immer gern angenommen.

Wettbewerbe
Wenn Sie an regionalen Wettbewerben teilnehmen, werden Sie häufig als Kandidat auf der Webseite genannt. Es gibt zum Beispiel zahlreiche Kammern, die jährlich jeweils die besten Webseiten in der Region prämieren. Selbst wenn Sie sich wenig Chancen auf einen Preis ausrechnen, können Sie zumindest den Link mitnehmen. Auch die örtlichen Wirtschaftsverbände loben meist regionale Preise aus.

Vorträge
Jeder Unternehmer ist Experte auf seinem Gebiet. Bieten Sie den örtlichen Vereinen und Institutionen dieses Wissen kostenlos an. So kann ein Anwalt beim nächsten Treffen der Senioren beispielsweise einen Kurzvortrag über die Verfassung eines Testaments halten. Auf der Webseite lässt er sich natürlich inkl. Link zur Webseite ankündigen. Der Vortrag ist gleichzeitig Werbung an der Zielgruppe.

Spenden
Zeigen Sie sich spendabel und unterstützen Sie regionale Vereine. Bitte Sie im Gegenzug um einen Link auf der Webseite. Über größere Spenden berichtet auch die Lokalpresse. Während sich bei Sportvereinen auch das klassische Sponsoring anbietet, freuen sich Kindergärten beispielsweise über Spielekisten oder Experimentierbaukästen. Schöner Nebeneffekt: Sie tun zusätzlich etwas für das positive Image Ihres Unternehmens.

Magazine und Zeitungen
Leisten Sie aktive Pressearbeit und bringen Sie lokale Magazine und Zeitungen, die mittlerweile alle auch über eine Onlineversion verfügen, dazu, über Ihr Unternehmen zu berichten. Vielfach wird in den Artikeln ohnehin ein Link zur Ihrer Webseite gesetzt. Es kostet aber auch nichts nett danach zu fragen.

Referenzen
Gewerbetreibende werben gern mit Referenzen. Kundenstimmen, die nur Gutes zu berichten haben, werden auf Firmenwebseiten prominent platziert. Stellen Sie sich als Testimonial für die Dienstleister aus der Region zur Verfügung, mit denen Sie bereits zusammengearbeitet haben. Die dürfen Ihr Lob veröffentlichen und verlinken im Gegenzug Ihren Firmennamen auf Ihre Webseite.

Kooperationen und Partnerschaften
Tun Sie sich mit anderen Unternehmern aus Ihrem Ort zusammen und vernetzen Sie sich auch auf der Webseite gegenseitig. Handwerker verschiedener Gewerke können sich zum Beispiel wunderbar gegenseitig empfehlen. Jeder hat in der Regel ohnehin bevorzugte Partner, mit denen er zusammenarbeitet.

Linklisten
Ein alter Klassiker auf regionalen Webseiten sind Linklisten. Wenn diese nicht zu vollgepackt und einigermaßen gepflegt sind, kann sich ein Link hiervon lohnen. Zumal die höfliche Bitte nach einer Listung nur selten abgelehnt wird. Sie sollten es mit den Linklisten aber nicht übertreiben.

Deal- und Gutscheinseiten
Wenn Sie regional Produkte verkaufen oder Dienstleistungen anbieten, kann eine Deal- oder Gutscheinseite ein gutes Marketinginstrument sein. Darüber locken Sie nicht nur neue Kunden, sondern erhalten gleich auch einen Backlink. Auch große Portale wie Groupon sind häufig nach Städten und Regionen organisiert und erzeugen somit regionale Links.

Stellenangebote
Wenn Sie auf der Suche nach Mitarbeitern sind, sollten Sie nicht nur an die großen Jobportale, sondern auch an die regionalen Möglichkeiten denken. Viele Kommunen, Zeitungen und Hochschulen haben eigene Jobbörsen, auf denen Sie Stellenangebote samt Link zur Firmenwebseite veröffentlichen können.

Messen
Heute veranstaltet beinahe jedes Dorf eine regionale Messe, auf der sich heimische Unternehmen präsentieren können. Hinzu kommen zahlreiche Themenmessen, wie zum Beispiel die örtlichen Hochzeitsmessen. Auch Ausbildungs- und Jobbörsen von Kommunen und Hochschulen sind interessant. Als Austeller werden Sie in der Regel auf der offiziellen Messeseite genannt und verlinkt.

Wie findet man nun potentielle Linkquellen aus der eigenen Region? Als erstes natürlich, indem man nach den Vereinen, Institutionen und Organisationen sucht, mit denen man selbst etwas zu tun hat. Hier einen Fuß in die Tür zu bekommen ist am leichtesten.

Mit einer gezielten Google-Suche lassen sich weitere interessante Webseiten ausfindig machen. Nutzen Sie dafür die von Google zur Verfügung gestellten Suchoperatoren. Wenn Sie beispielsweise nach „inurl:bonn intitle:links“ googeln, werden Ihnen alle Webseiten angezeigt, die das Keyword „bonn“ in der URL und das Keyword „links“ im Titel haben. Eine vollständige Liste aller Suchoperatoren finden Sie hier. Probieren Sie verschiedene Kombinationen aus.

Lokale Backlinks sind einfacher zu ergattern

Das Schöne ist, dass man an regionale Links meist einfacher kommt als an die deutlich begehrteren überregionalen Backlinks. Zumindest wenn man selbst aus der Region stammt, gut vernetzt ist und es einigermaßen geschickt angeht. Es gibt vier Möglichkeiten der Kontaktaufnahme, wenn Sie jemanden höflich um einen Link bitten wollen:

Persönlich
Am effizientesten ist es, jemandem im persönlichen Gespräch um einen Link von seiner Webseite zu bitten. Die meisten Menschen können dem Gegenüber einen freundlich formulierten Wunsch nicht abschlagen, zumindest wenn er sie nichts kostet. Überzeugen Sie Ihren Ansprechpartner davon, dass beide Seiten davon profitieren. Gut geeignet sind zum Beispiel Unternehmerstammtische oder Vereinstreffen. Oder Sie Fragen beim nächsten Termin einfach mal ihren Steuerberater, ob er noch eine positive Kundenstimme auf seiner Webseite benötigt.

E-Mail
Der am häufigsten gewählte Weg ist die E-Mail. Sie hat den Vorteil, dass sie nicht so aufdringlich ist und dann bearbeitet werden kann, wenn gerade Zeit ist. Der Empfänger kann über die Anfrage in Ruhe nachdenken. Andererseits gerät sie aber auch schnell in Vergessenheit und übt wenig Entscheidungsdruck aus. Über den Erfolg einer Mailanfrage entscheidet ihre Qualität. Statt mittels Copy and Paste eine lieblos formulierte Standardanfrage hundertfach zu verschicken, sollten Sie lieber individuelle Anschreiben mit persönlicher Ansprache verfassen. Kommt nach einer Woche keine Antwort, darf höflich an die Anfrage erinnert werden. Die E-Mailadressen stehen meist im Impressum. Beachten Sie jedoch, dass es gemäß DSGVO in vielen Fällen es nicht erlaubt ist, ein Unternehmen „einfach so“ anzuschreiben.

Telefon
Telefonanfragen aller Art sind schwierig, auch wenn es um Links geht. Meist ruft man zum ungünstigsten Zeitpunkt an und der Angerufene fühlt sich am Telefon überrumpelt und unter Druck gesetzt. Besser ist es per E-Mail vorab einen Telefontermin zu vereinbaren und kurz zu schildern, worum es geht. Wird hingegen auf eine E-Mail trotz mehrfacher Erinnerung nicht geantwortet, kann eine telefonische Nachfrage manchmal Wunder wirken. Zu verlieren haben Sie ja dann ohnehin nichts mehr.

Brief
Klingt komisch, ist in Zeiten digitaler Kommunikation aber durchaus wirkungsvoll. Während täglich unzählige E-Mails im Postfach landen, ist ein gedruckter Brief fast schon etwas Besonderes. Gut gemacht, erregt er Aufmerksamkeit und weckt Interesse. Man beschäftigt sich plötzlich mit dem Absender. Sicherlich ist so eine Anfrage aufwendig und nicht jeder Link ist es wert. Aber gerade Linkquellen, an die sonst nur schwer ranzukommen ist, lassen sich so manchmal „knacken“. Wenn Sie es richtig gut machen wollen, dann verschicken Sie einen handschriftlich verfassten Brief. Wer kann jetzt noch nein sagen? ;-)

Egal für welchen Weg der Kontaktaufnahme Sie sich entscheiden, das größte Risiko sind plumpe und beliebige Anfragen. Mit Persönlichkeit und Herzlichkeit erreichen Sie viel mehr. Wenn Sie mit Bitten nicht mehr weiterkommen, müssen Sie kreativ werden. Liefern Sie Mehrwert, Gedankenanstöße oder bieten Sie Kooperationen an. Da Kaltakquise auch beim Linkaufbau am schwiergisten ist, sollten Sie zunächst diejenigen kontaktieren, mit denen Sie bereits zusammengearbeitet haben.

Bedeutung von Social Signals

Zu den externen Faktoren zählen nicht zuletzt auch die Social Signals. Darunter versteht man alle Signale von sozialen Netzwerken wie Xing, Linkedin, Facebook, Twitter, Instagram u. a.. Dazu zählen insbesondere Likes, Shares und Comments. Je mehr Interaktion ein Social-Media-Profil aufweist, desto besser.

Die Wirkung von Social Signals ist umstritten. Google selbst hält sich hier relativ bedeckt. Ob die Anzahl der Likes, Shares und Comments unmittelbaren Einfluss auf das Ranking von Webseiten hat, ist nicht bekannt. Es ist technisch recht aufwendig die sozialen Netzwerke dahingehend flächendeckend zu analysieren – schon allein aufgrund der Masse an Content. Zudem darf bezweifelt werden, dass Google seinen größten Konkurrenten Facebook beflügelt, indem die Suchmaschine den Interaktionen auf dem Netzwerk große Bedeutung beimisst.

Social Media erhöht Prominenz

Unbestritten hingegen ist, das auch Social-Media-Profile die Prominenz erhöhen, weil letztlich auch sie Local Citations sind. Deshalb ist es hier genauso wichtig wie anderswo, dass Sie eine Beschreibung Ihres Unternehmens, die Kontaktdaten und Öffnungszeiten angeben, einen Link zur Webseite setzen und Fotos hochladen. Je mehr Informationen vorhanden sind, desto besser. Denken Sie daran, dass Social-Media-Profile naturgemäß sehr weit oben in den Suchergebnissen ranken und deshalb häufig aufgerufen werden, wenn nach Ihrem Unternehmen gesucht wird.

Eine durchdachte Social-Media-Strategie ist unabhängig von Local SEO auch deshalb empfehlenswert, weil die sozialen Netzwerke starke Traffic-Quellen sind. Wem es gelingt über Social Media die Zielgruppe anzusprechen, der kann viele Besucher in das lokale Geschäft oder auf die eigene Webseite locken. Außerdem erhöhen Sie durch eine aktive Social-Media-Präsenz die Chance verlinkt zu werden und tuen somit zumindest indirekt etwas für Ihr regionales Backlinkprofil.

Social-Media-Profile müssen bespielt werden

Denken Sie daran, dass es mit der Anlage eines Profils allein nicht getan ist. Genauso wie Suchmaschinen lieben die sozialen Netzwerke Profile, die regelmäßig mit frischem Content gefüllt werden. Erst der (tolle) Content führt zu Fans und Followern, Interaktionen und Traffic. Die Social-Media-Plattformen sind hungrige, fast schon gierige Portale, die ständig gefüttert werden wollen.

Behalten Sie bei Ihren Social-Media-Aktivitäten das übergeordnete Ziel – mehr Links von Dritten – im Auge. Setzen Sie auch hier auf Postings mit regionalem Bezug statt auf Einheitsbrei. Solche Postings erzielen mehr Aufmerksamkeit und somit auch mehr Social Signals. Werbung für sich selbst sollten Sie hingegen subtil und nicht zu oft posten. Eine gute Orientierung bietet die 20/80-Regel: 20 Prozent der Postings dürfen Eigenwerbung sein, 80 Prozent sollten teilbare Postings mit Mehrwert sein.

Externe Faktoren, wie die Local Citations und regionale Backlinks, haben starken Einfluss auf die Bekanntheit und Bedeutung Ihres Unternehmens. Jede Erwähnung auf einer anderen Webseite ist für Google Bestätigung, es mit einem realen und aktiven Unternehmen zu tun zu haben. Und genau diese werden im Ranking bevorzugt.

Regionale Backlinks gehören zu jedem ausgewogenen Linkmix dazu. Für lokal agierende Unternehmen sind sie aber noch entscheidender. Achten Sie bei der Linkquelle darauf, dass der regionale Bezug möglichst deutlich wird, zum Beispiel durch den Ortsnamen in der URL oder im Titel. Wer sich etwas anstrengt und informiert, wird eine unglaubliche Fülle an potentiellen Linkquellen finden.

Auch wenn die direkte Wirkung von Social Signals umstritten ist, haben soziale Netzwerke zumindest indirekt Einfluss auf das Ranking im lokalen Suchindex. Mit der Präsenz in sozialen Netzwerken erhöhen Sie nicht nur die Prominenz Ihres Unternehmens, sondern steigern auch den Traffic und erhöhen die Chancen verlinkt zu werden.

Unternehmensrezensionen

Bewertungen spielen für Sie in zweifacher Hinsicht eine bedeutende Rolle und werden deshalb hier in einem eigenen Kapitel behandelt. Denn Rezensionen können nicht nur das Ranking in der lokalen Suche verbessern, sondern haben durch ihre psychologische Wirkung auch direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung potentieller Kunden.

Doch von vorne: Google-Nutzer haben die Möglichkeit neben Orten auch Unternehmen zu bewerten. Eine Google-Rezension besteht aus einem Sterne-Rating, einem kurzen Erfahrungsbericht sowie ggf. aus Fotos. Ein Stern ist die schlechteste Bewertung, fünf Sterne sind das Maximum. Fotos sind keine Pflicht, sondern können optional hinzugefügt werden.

Googles Bewertungsskala

5 SterneExzellent
4 SterneGut
3 SterneOkay
2 SterneNicht so gut
1 SternRichtig schlecht

In die Gesamtwertung eines Unternehmens fließen sowohl die direkt bei Google abgegebenen Rezensionen, als auch die  Wertungen auf anderen Onlineportalen mit einfließen. Damit will Google erreichen, dass die Gesamtwertung möglichst die Qualität des Unternehmens widerspiegelt. Die externen Bewertungen stammen zum Beispiel von Plattformen wie Golocal, KennstDuEinen.de und Yelp. Hinzu kommen branchenspezifische Portale wie eKomi (Onlineshops), Jameda (Ärzte), Kununu (Arbeitgeber) und Tripadvisor (Hotels).

Bewertungen sind gut sichtbar und steigern die Klickrate

Die Google-Wertung erscheint in jeder Darstellungsform von lokalen Suchergebnissen: Local Teaser, Local Pack, Knowledge Graph und in Google Maps. Voraussetzung sind lediglich sechs abgegebene Bewertungen, damit die durchschnittliche Sterneanzahl berechnet und angezeigt werden kann. Die Tatsache, dass die Anzahl der Sterne immer direkt unter dem Namen des Unternehmens angezeigt wird, macht bereits deutlich, welch hohe Bedeutung Unternehmensrezensionen für Google haben.

Die Sterne im Snippet haben zudem großen Einfluss darauf, ob es angeklickt wird oder nicht. Immerhin erzeugen sie zusätzliche Aufmerksamkeit. Prinzipiell werden besser bewertete Unternehmen von den Suchmaschinennutzern bevorzugt. Einträge mit schlechten Bewertungen im Bereich von ein bis drei Sternen hingegen werden in der Regel gleich aussortiert.

Gesamtbewertung Google Maps
Die Gesamtwertung wird immer unterhalb der Firma angezeigt, in Knowledge Graph erscheinen zusätzlich Auszüge aus Erfahrungsberichten, die Bestandteil der Bewertungen sind.

Auf Smartphones und Tablets werden Klickentscheidungen noch schneller getroffen. Gleichzeitig sind auf den ersten Blick weniger Informationen zu sehen. Unternehmensrezensionen sind hier nochmals wichtiger. Gerade Mobilnutzer werden nachweislich schnell vom Interessenten zum Kunden. Wir erinnern uns an die Zahlen aus dem zweiten Kapitel: 50 Prozent der Smartphone-Nutzer, die Ihr Geschäft bei Google gefunden haben, statten Ihnen innerhalb von 24 Stunden einen Besuch ab. Grundsätzlich lässt sich mit Bewertungen also bereits in den Suchergebnissen erstes Vertrauen aufbauen.

Im Knowledge Graph werden zusätzlich Auszüge von maximal drei Erfahrungsberichten angezeigt. Google entscheidet selbstständig und gezielt, welche Sätze dort erscheinen und orientiert sich dabei an Signalwörtern. Das Sterne-Rating hilft bei der ersten Einschätzung eines Unternehmens. Die individuellen Erfahrungsberichte beeinflussen hingegen deutlich die Entscheidungsfindung.

Rezensionen haben großen Einfluss auf das Ranking

Laut Moz haben die Bewertungssingale immerhin einen Anteil von 13 Prozent an den entscheidenden Rankingfaktoren für die lokale Suche. Sie liegen damit gleichauf mit den Citations. Bei der organischen Suche spielen die Rezensionen mit sieben Prozent nur eine halb so große Rolle, fließen aber auch dort mit ins Ranking ein. Somit sind Unternehmensrezensionen für Local SEO ein zentraler Rankingfaktor.

Local SEO Rankingkriterien von MOZ
Während Bewertungen bei der lokalen Suche mit 13 Prozent ins Ranking einfließen, sind es bei der normalen Suche lediglich sieben Prozent. (Quelle: Moz)

Fürs Ranking ist allerdings nicht primär entscheidend, dass es positive Rezensionen gibt, sondern dass überhaupt erst einmal eine relevante Anzahl existiert. Ausschließliches Lob weckt zwangsläufig den Verdacht der Manipulation. Mittlerweile belegen mehrere Untersuchungen, dass die Kunden jenen Rankings am meisten Vertrauen schenken, die nicht ausschließlich positiv sind. Sie erwarten sogar vereinzelt durchschnittliche oder negative Bewertungen, die für ein authentisches Bewertungsprofil stehen. Letztlich steigern sogar negative Bewertungen die Relevanz, denn auch sie helfen Google dabei festzustellen, ob es sich um ein real existierendes Unternehmen handelt.

Nach welchen Kriterien sortiert Google die Bewertungen in Google My Business?

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Bewertungen beeinflussen die Kaufentscheidung

Mindestens genauso bedeutsam wie für das Ranking, sind Bewertungen für die Kaufentscheidung. Je teurer ein Produkt oder eine Dienstleistung, desto mehr achten Kunden darauf, wie es von anderen Personen bewertet wurde. Mit einem gepflegten Bewertungsprofil punkten Sie also nicht nur bei Google, sondern auch bei den Kunden selbst. Eine Studie von Searchengineland belegt, dass 88 Prozent der Konsumenten Onlinebewertungen genauso stark vertrauen wie persönlichen Empfehlungen von Familie, Freunden, Bekannten oder Kollegen. Auch eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom kommt zu ähnlich eindrucksvollen Ergebnissen.

Kundenbewertungen sind Kaufentscheidend
66 Prozent der Deutschen lesen vor dem Treffen einer verbindlichen Kaufentscheidung Bewertungen im Internet. (Quelle: Greven Medien, GfK)

Sie als Unternehmer erhalten durch Rezensionen ein direktes Feedback von Ihren Kunden. Deshalb ist es für Sie immer ein Vorteil, wenn ein Kunde eine Bewertung abgibt, auch wenn diese nicht gerade schmeichelhaft ausfällt. Denn so erhalten Sie zumindest eine Rückmeldung darüber, was nicht gefallen hat und verbessert werden muss.

Werden in den Rezensionen stets dieselben Kritikpunkte angesprochen, lohnt sich ein genauerer Blick auf das Produkt, die Leistung oder den Service. Meist lassen sich diese bereits mit einfachen Mitteln beheben und die Bewertungen werden in Zukunft besser. Haben Sie infolge von Rezensionen Verbesserungen vorgenommen, scheuen Sie sich nicht, dies öffentlich zu kommunizieren. Sie machen dadurch deutlich, dass Sie Kritik ernst nehmen und Ihnen die Zufriedenheit Ihrer Kunden am Herzen liegt.

Überhaupt ist die Kommunikation Ihrerseits ein wichtiges Zeichen für ein gepflegtes Bewertungsprofil. Auch wenn es nicht bewiesen ist, scheint Google Antworten auf Bewertungen zu belohnen. Zumindest wäre das nur logisch. Was ist schließlich besser als ein konstruktiver Austausch mit den Kunden?

So reagieren Sie souverän auf negative Kritik

Wurde Ihr Unternehmen positiv bewertet, genügt ein kurzes Dankeschön, das möglichst mit einer persönlichen Ansprache des Kunden erfolgen sollte. Haben Sie sich eine negative Bewertung eingefangen, sollten Sie erst einmal tief Durchatmen und Ihren Frust herunterschlucken. Nichts ist unprofessioneller und manchmal auch peinlicher, als ein hastiger Kommentar oder blinder Aktionismus. Nach ein paar Stunden sieht alles nur noch halb so dramatisch aus. Zu lange sollten Sie mit Ihrer Antwort jedoch nicht warten.

Grundsätzlich kann es nicht schaden, als Inhaber eines Geschäftes oder Anbieter einer Dienstleistung, jede Bewertung kurz zu kommentieren. Schließlich nehmen sich auch Ihre Kunden die Zeit eine Rezension zu schreiben. Und das tun sie entgegen vielfach anderslautender Behauptungen eben nicht nur dann, wenn sie etwas zu meckern haben.

Ist alles gut gelaufen, bedanken Sie sich, aber verzichten Sie auf öffentliches Eigenlob. Wenn Sie eine negative Rezension erhalten haben, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Auch negative Kritik bringt Sie weiter. Bedanken Sie sich dafür und machen Sie damit gleich deutlich, dass Sie sie ernst nehmen
  • Bleiben Sie stets höflich, ehrlich und sachlich
  • Rezensenten sind bereits Kunden. Sparen Sie sich Verkaufsargumente und Werbeangebote
  • Ist die Kritik nachweislich unangebracht, können Sie argumentativ gegensteuern. Passen Sie jedoch auf, nicht arrogant, uneinsichtig oder unbelehrbar rüberzukommen
  • Bieten Sie eine gemeinsame Problemlösung an
  • Laden Sie Ihren Kunden zu einer Tasse Kaffee oder Tee ein

Besonders gut kommt es an, wenn Sie unzufriedene Kunden bitten, sich doch noch einmal persönlich bei Ihnen zu melden um gemeinsam nach einer Lösung für das Problem zu suchen. Das zeugt von hoher Kritikfähigkeit und Serviceorientierung, die auch die anderen Leser der Rezensionen zu schätzen wissen.

Wenn es Ihnen möglich ist, dann laden Sie den Kunden doch einfach zu einer Tasse Kaffee oder Tee in Ihr Büro oder in Ihren Laden ein. Das kostet Sie ein paar läppische Cent, macht einen guten Eindruck, gibt Ihnen die Chance sich zu verbessern und einen fast verloren gegangenen Kunden wiederzugewinnen. Vielleicht ändert der Kunde daraufhin auch seine Bewertung oder mildert das harte Urteil zumindest ab.

Umgang mit Kundenrezensionen
Ein positives Beispiel für den Umgang mit einer kritischen Kundenrezension ist diese individuelle, höfliche und lösungsorientierte Antwort eines Gartencenters in Köln.

Negative Rezensionen lassen sich nur in Ausnahmefällen löschen

Schlechte Unternehmensrezensionen lassen sich bei Google eigentlich nicht entfernen. Deshalb sollten Sie von vornherein alles tun, um diese zu vermeiden. Die paar Kritiker, die für ein authentisches Bewertungsprofil notwendig sind, kommen früher oder später ohnehin von selbst.

Google löscht Rezensionen nur dann, wenn sie gegen die Community Richtlinien verstoßen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es sich um illegale, gefährliche, anstößige, sexuelle, abwertende oder nicht themenbezogene Inhalte eignet. Ebenfalls gemeldet werden können zum Beispiel Beleidigungen und Spam.

Um die Informationen von Unternehmenseinträgen möglichst aktuell zu halten und Rezensionen zu fördern, hat Google die Local Guides Community ins Leben gerufen. Local Guides berichten über ihre Eindrücke und Erfahrungen vor Ort und sind durch ein besonderes Symbol gekennzeichnet. Sie sind sehr aktiv und bewerten eben nicht nur, wenn es etwas zu meckern gibt.

Bitten Sie Kunden proaktiv um eine Rezension

Trotzdem kann es für (kleinere) Unternehmen schwierig sein, an Unternehmensrezensionen heranzukommen. Allerdings müssen Sie es nicht dem Zufall überlassen, ob Sie Bewertungen bei Google erhalten. Google motiviert Sie sogar dazu, bei Ihren Kunden um Rezensionen zu bitten.

So können Sie sich beispielsweise in einer Follow-Up-Mail nach Beendigung eines Auftrags für den Kauf bzw. für die Zusammenarbeit bedanken und den Kunden um eine abschließende Bewertung bei Google bitten. Je einfacher Sie es ihm dabei machen, desto eher wird er Ihrer Bitte nachkommen.

Deshalb sollten Sie gleich einen Link zu der Seite mitschicken, auf der der Kunde die Rezension abgeben kann. Diesen Link erhalten Sie in vier einfachen Schritten:

  1. Suchen Sie über Ihren Computer bei Google nach Ihrem Unternehmen
  2. Klicken Sie innerhalb Ihres Unternehmenseintrags auf die Anzahl der Google-Rezensionen, so dass Ihnen alle Bewertungen samt Text angezeigt werden
  3. Klicken Sie oben rechts auf den Button „Rezension schreiben“
  4. Kopieren Sie die URL aus der Adressleiste Ihres Browsers und fügen Sie diese an gewünschter Stelle ein

Da die URL sehr lang ist, sollte Sie einen URL-Kürzer wie Bitly verwenden. Alternativ können Sie auch mit dem PlaceID Lookup Tool einen Link zu Ihrer Bewertungsseite erzeugen.

Indem Sie Kunden um Bewertungen bei Google bitten, stellen Sie sicher, dass regelmäßig neue Rezensionen eingehen. Auch das ist für die Suchmaschine ein wichtiges Zeichen.

Achtung: Um die Glaubwürdigkeit von Bewertungen zu steigern, hat Google erst kürzlich die Richtlinien angepasst. Weder Sie noch Ihre Mitarbeiter dürfen demnach Ihr Unternehmen bewerten. Gleichzeitig wurde jedoch auch geregelt, dass Bewertungen von Ex-Mitarbeitern, die ihrem Arbeitgeber damit häufig eins auswischen wollen, ebenfalls unzulässig sind und gelöscht werden können. Auch die direkte Konkurrenz darf nicht mehr bewertet werden. Unterlassen Sie es zudem Familie, Freunde, etc. zu Bewertungen aufzurufen. Google merkt schnell, ob es sich um manipulative Rezensionen handelt und straft Ihr Unternehmen dafür ab.

Google-Rezensionen auf eigener Webseite einbinden

Übrigens können Sie von Ihrem gut gepflegten Bewertungsprofil auch direkt auf Ihrer Webseite profitieren. Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten um die vertrauensstiftenden und werbewirksamen Bewertungen dort einzubinden. Neben der manuellen Methode, die ein wenig technisches Grundverständnis voraussetzt, gibt es für alle WordPress-Nutzer mit Google Places Reviews ein simpel anzuwendendes Plugin. Noch einfacher ist es mit dem Onlinetool ReviewsOnMyWebsite. Mit der kostenlosen Basisversion lassen sich bis zu fünf Rezensionen auf der Webseite einblenden. Die Box kann an das Design der Webseite angepasst werden.

Unternehmensrezensionen sind ein zentraler Rankingfaktor, der sich nicht nur, aber besonders stark auf die Position Ihres Unternehmens im lokalen Suchindex auswirkt. Da es sich um einen Rankingfaktor handelt, der von den Nutzern selbst geliefert wird, ist er für Google extrem aussagekräftig und wertvoll. Für Sie als Unternehmer hingegen gleichzeitig unberechenbar. Hinzu kommt, dass Bewertungen massiven Einfluss auf das Kaufverhalten von Interessenten ausüben. Wie so oft ist nicht allein die Quantität, sondern auch die Qualität von Rezensionen entscheidend. Sowohl Google als auch die potentiellen Kunden mögen Bewertungen mit Mehrwert. Andererseits ist ein Mindestmaß an Bewertungen notwendig, damit diese überhaupt angezeigt werden. Ab dann verlangt Google regelmäßigen Nachschub. Engagement bei der Pflege des Bewertungsprofils zahlt sich definitiv aus. Google und Ihre Kunden nehmen professionelle Antworten auf konstruktive Kritik sehr wohl zur Kenntnis und bewerten das positiv. Durch die Einbindung Ihrer Bewertungen können Sie direkt auf Ihrer Webseite das Verlangen nach Rezensionen stillen und Kaufanreize setzen.

Unternehmen mit mehreren Standorten optimieren

In der Praxis kommt es natürlich auch vor, dass ein Unternehmen mehrere Standorte hat. Vor allem wenn es sich dabei um Filialen, also Standorte für den Kundenkontakt handelt, sollte nicht nur für das Hauptgeschäft Local SEO betrieben werden, sondern unbedingt auch für alle Niederlassungen.

Der Grund liegt auf der Hand: Mit mehreren Filialen können in einem größeren Einzugsgebiet nicht nur mehr Kunden bedient werden, sondern mehrere Niederlassungen erhöhen – richtig optimiert – auch die Sichtbarkeit bei Google. Und weil Kunden, die Ihr Unternehmen und Ihre Filialen kennen, sowieso zielgerichtet danach suchen, wäre es ohnehin sträflich, diese mangels lokaler Suchmaschinenoptimierung „zu verschenken“.

Noch wichtiger sind jedoch die Unwissenden, die Ihr Unternehmen nicht auf dem Schirm haben, aber gerade eilig nach einer KFZ-Werkstatt in Kreuzberg suchen, die schnellstmöglich ihr defektes Auto repariert. Damit Ihre Filiale auch gefunden wird, sollten Sie für jeden Standort einen Eintrag bei Google My Business vornehmen und eine eigene Landingpage erstellen.

Standorte bei Google My Business eintragen

Früher musste für jede Dependance ein eigenes Konto bei Google My Business erstellt werden. Das ist heute nicht mehr notwendig. Über einen Account können bequem mehrere Standorte verwaltet werden. Dabei ist zu beachten, dass die Niederlassungen denselben Namen tragen müssen, sofern dieser nicht tatsächlich von Standort zu Standort abweicht. Sofern an den verschieden Standorten die gleichen Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden, muss zudem dieselbe Kategorie verwendet werden.

Neben räumlich getrennten Niederlassungen lässt Google übrigens auch die separate Anlage von Abteilungen innerhalb von Unternehmen, Institutionen oder Organisationen zu. Das macht immer dann Sinn, wenn in diesen Abteilungen Publikumsverkehr herrscht. Wenn ein großes Kaufhaus beispielsweise über einen eigenen Supermarkt verfügt oder zur Drogerie auch eine Apotheke gehört. Universitäten können Fakultäten einzeln eintragen und Krankenhäuser ihre Fachabteilungen. Auf diese Weise finden Nutzer schneller konkret das, wonach sie suchen.

Wichtig: Nicht zulässig ist der Versuch, beispielsweise durch die Anlage einzelner Abteilungen eines Fachmarktes (z. B. Computerabteilung im Elektronikmarkt) oder Supermarktes (z. B. Fleischtheke), die eine geschlossene Einheit bilden, eine höhere Sichtbarkeit zu erlangen. Auch reine Briefkastenstandorte dürfen keinen Eintrag erstellen.

Nutzer zur Standortverwaltung autorisieren

Haben Sie mehr als einen Standort, müssen Sie bei Google My Business eine sogenannte Standortgruppe anlegen. Indem Sie Nutzungsrechte vergeben, können die Standorte auch von Dritten verwaltet und bearbeitet werden. Ob das Sinn macht, sollten Sie im Vorfeld gut überlegen. Einerseits muss darauf geachtet werden, dass die jeweiligen (Kontakt-)Daten stets aktuell gehalten werden und in konsistenter Schreibweise verfasst sind. Das ist durch eine Fachkraft aus dem Marketing, die sich der Bedeutung der Notwendigkeit bewusst ist, einfacher zu realisieren, als wenn mehrere Personen darin „rumpfuschen“ können.

Andererseits fällt es dem Filialleiter vor Ort wahrscheinlich einfacher, die Beitragsfunktion regelmäßig mit aktuellen Inhalten (Aktionen, Neuigkeiten, etc.) zu füllen, Sonderöffnungszeiten zu pflegen und konkret auf (vor allem negative) Kundenrezensionen zu reagieren. Übertragen Sie Filialleitern diese Verantwortung, sollten diese im Vorfeld genau geschult werden. Stellen Sie ihnen außerdem einen versierten Ansprechpartner aus der Fachabteilung zur Verfügung. Er sollte die Aktivitäten der Filialen bei Google My Business im Auge behalten.

Bulk-Standortverwaltung ab zehn Filialen

Hat Ihr Unternehmen zehn oder mehr Standorte, können Sie die Bulk-Standortverwaltung nutzen. Dafür müssen die Standorte in einer Tabelle detailliert erfasst werden, wobei die Vorgaben von Google genau einzuhalten sind. Die Suchmaschine stellt dafür sowohl eine Vorlage, als auch eine Beispieltabelle zur Verfügung. Nach dem Hochladen erscheinen die Standorte im Dashboard von Google My Business. Bei zehn oder mehr Standorten kann eine Bulk-Bestätigung angefordert werden, während darunter jeder Standort einzeln autorisiert werden muss.

Google My Business Standorte importieren
Filialisten können mehrere Standorte bei Google My Business bequem importieren

Auch bei Filialen gilt: Achten Sie auf eine konsistente Schreibweise der NAP-Angaben – kanalübergreifend und nach Möglichkeit auch auf Seiten Dritter. Nur dann kann Google gerade Filialen mit gleichen oder ähnlichen Bezeichnungen auseinanderhalten. Werden Ihre Filialen unter der gleichen Marke geführt, nehmen Sie den Namen des Ortes oder des Ortsteils mit in den Namen auf (z. B. Meyer Optik in Bonn).

Landingpage für jeden Standort erstellen

Besitzen Sie mehrere Filialen, ist es mit einem zentralen Internetauftritt allein nicht getan. Um ein gutes Ranking zu erzielen, sollten Sie für jeden Standort eine eigene Landingpage erstellen. Dadurch fällt es leicht Ihr Unternehmen mit dem Ort zu verknüpfen, der vielfach Bestandteil der Suchanfrage ist. Die jeweilige Landingpage sollte dann auch als URL im Standorteintrag bei Google My Business verwendet werden, damit die Interessenten direkt zu den von ihnen gesuchten Informationen gelangen und Sie den potentiellen Kunden nicht verlieren, weil er sich erst durch Menüs und Kategorien klicken muss.

Die lokale Landingpage ist eine Unterseite Ihres Internetauftritts, die über eine eindeutige URL samt regionalem Keyword (z. B. https://www.burger-buddies.de/filialen/burger-buddies-aachen) sowie alle relevanten Informationen über die Filiale verfügt. Prinzipiell gelten bei der Erstellung lokaler Landingpages die gleichen Regeln wie bei allen anderen Landingpages auch. Der Fokus liegt allerdings auf der Herstellung des regionalen Bezugs.

Im Detail sollte die regionale Landingpage folgende Punkte umfassen:

  • Erwähnung des Standorts in der URL, den Meta-Daten, mind. der H1-Überschrift und im Fließtext
  • Individuelle Bilder des Standorts (Außenansicht, Räumlichkeiten, Filialleitung, Team, etc.), wobei Name und Standort der Filiale sowohl in den Bildunterschriften als auch im Alt- und Title-Tag erwähnt werden sollten (evtl. auch Street View nutzen)
  • Über Google Maps eingebundene Straßenkarte, auf der der Standort mit einem Pin gekennzeichnet ist
  • Kontaktdaten wie Adresse, Telefonnummer, E-Mailadresse, etc.
  • Anfahrtsbeschreibung oder Link zum Routenplaner (inkl. Adresse/Koordinaten für das Navigationsgerät und Hinweisen zu Parkmöglichkeiten in der Nähe)
  • Informationen zum Produktsortimente oder Dienstleistungsangebot sowie zu damit zusammenhängenden Serviceleistungen (Lieferdienst, Reparaturservice, Ersatzteilbestellung, etc.)
  • Aktuelle Aktionen, Angebote, Sonderöffnungszeiten und sonstige Neuigkeiten
  • Vorstellung der Filialleitung und des Teams, evtl. auch spezieller Ansprechpartner, an die sich Kunden direkt werden können
  • Kundenstimmen und Kundenrezensionen, z. B. direkt von Google über das Merchant Center eingebunden (erhöht zudem die Bereitschaft zur Bewertungsabgabe)
  • Call-to-Action-Element(e) wie z. B. Button zur Terminvereinbarung für einen Sehtest

Die Landingpage darf nicht einfach kopiert werden, auch wenn sich die Inhaltstypen bei den unterschiedlichen Filialen natürlich wiederholen. Ändern Sie aber lediglich die Kontaktdaten, könnte sich der gut gemeinte Versuch zum Negativen entwickeln, weil Google Duplicate Content registriert. Wo immer möglich, sollte auf den individuellen Standort eingegangen werden. Gut geeignet – auch um sich von den anderen Landingpages abzugrenzen – ist ein kurzer Einleitungstext, der individuell auf die Filiale eingeht.

Machen Sie es Besuchern so einfach wie möglich Eine Anfahrtsbeschreibung oder ein Routenplaner mag für den ein oder anderen oldschool klingen, wird jedoch von viel mehr Menschen dankend angenommen, als man so denkt. Umso mehr, wenn der Link bereits so präpariert ist, dass er die Adresse der Filiale enthält und die Navigation sofort beginnen kann – so wie in diesem Beispiel. Von Vorteil ist zudem eine auf dem Smartphone anklickbare Telefonnummer, die die Kontaktaufnahme deutlich vereinfacht. Das kann über folgenden Code-Schnipsel realisiert werden: 02241 23 44 960.

Und wenn ich gar keine Kunden empfange?

Die einen unterhalten diverse Filialen, die anderen arbeiten vom Homeoffice aus und können oder wollen gar keine Kunden empfangen. Im Englischen spricht man dabei von einem Service Area Business (SAB) im Gegensatz zu Brick and Mortar Stores (B&M), also den stationären Geschäfts- und Verkaufsräumen.

Bei der Neuanlage in Google My Business kann ausgewählt werden, ob an dem Standort Waren oder Dienstleistungen für Kunden bereitgestellt werden. Ist das der Fall, wird in den Suchergebnissen standardmäßig auch die Adresse eingeblendet. Es sein denn, Sie machen ein Häkchen bei „Meine Adresse ausblenden“ und signalisieren Google damit, dass es sich nicht um ein öffentliches Geschäft handelt.

Standort angeben bei Google My Business
Wer keine Geschäftsräume besitzt, in denen er Kunden empfängt, kann die Adresse in Google My Business ausblenden lassen
Fazit
Unternehmen, Institutionen und Organisationen mit mehreren Standorten sollten all diese in Google My Business eintragen. Das A und O sind lokale Landingpages für jede Filiale, die einen deutlichen Bezug zur Region aufweisen. Denken Sie bei der Landingpage aber nicht nur an Google, sondern stellen Sie auch Ihren Kunden interessante, hilfreiche und nützliche Informationen zur Verfügung. Je besser Ihnen das gelingt, desto positiver sind die Nutzersignale, was ebenfalls das Ranking beeinflusst.

SEO-Tools für Local SEO

Local SEO ist ein kontinuierlicher Prozess, der niemals wirklich abgeschlossen ist. Um die Wirkung im Auge zu behalten und zeitnah auf signifikante Veränderungen reagieren zu können, ist das Monitoring ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung. SEO-Tools geben Aufschluss über die Sichtbarkeit und das Ranking in den Suchmaschinen. Mit ihrer Hilfe lassen sich Optimierungspotenziale aufdecken, geeignete Maßnahmen ableiten und SEO-Fehler identifizieren.

Vor allem die großen – und zugegebenen nicht ganz günstigen – All-in-One-Lösungen ermöglichen eben nicht nur das Monitoring des Rankings im globalen, sondern auch im lokalen Suchindex. Bei Xovi beispielsweise kann dafür das Keyword Monitoring Tool genutzt werden. Nach der Auswahl von Google als Suchmaschine kann zur Verfeinerung die Stadt ausgewählt werden, deren Suchindex überwacht werden soll. Mittlerweile sind selbst Kleinstädte vertreten. Ganz ähnlich funktioniert es bei Searchmetrics, Sistrix und anderen Anbietern.

Eigene Rankings überwachen und von den Mitbewerbern lernen

Das Interessante dabei ist, dass natürlich nicht nur die eigenen Rankings, sondern auch die der Konkurrenz überwacht werden können. Daraus können wiederum Rückschlüsse auf deren SEO-Aktivitäten gezogen werden. Was macht der Mitbewerber besser, dass er vor mir im Local Teaser, Local Pack und Knowledge Graph sowie im organischen Index steht? Best Practices sind für die Suchmaschinenoptimierung unerlässlich.

Dezidiert auf Local SEO spezialisierte Tools gibt es im deutschsprachigen Raum nur wenige. Die meisten Local-SEO-Tools stammen aus den USA, wo Freiberuflern und Unternehmern die Bedeutung von Local SEO deutlich bewusster ist und viel mehr Selbstständige aktiv lokale Suchmaschinenoptimierung betreiben. Einige der ausländischen Tools unterstützen auch den internationalen Markt, wenngleich es so gut wie nie eine Übersetzung ins Deutsche gibt.

Auch in der Nische des Local SEO haben All-in-One-Lösungen ihren Preis und kosten mitunter bis zu 100 Euro im Monat – so wie viele andere professionelle SEO-Lösungen. Wenn Sie sich als regionaler Unternehmer aber ausschließlich auf Local SEO konzentrieren wollen, lohnt sich ein Spezialtool meist auch finanziell, da Sie nicht komplette Suites bezahlen müssen, deren Möglichkeiten Sie nur zu einem Bruchteil ausschöpfen.

All-in-One-Lösungen für Local SEO

1. Moz Local

Moz Local ist aus der Übernahme von GetListed, einem bekannten amerikanischen SEO-Tool entstanden. Die SEO-Experten von Moz haben den typischen Local Citation Finder mit ihrem eigenen Tool verschmolzen und somit eins der bekanntesten Local-SEO-Tools weltweit geschaffen. Die Software übernimmt unter anderem die Eintragung Ihres Unternehmens in alle relevanten Suchmaschinen, Branchenbücher, Verzeichnisse und Apps. Dafür ist lediglich die einmalige Dateneingabe erforderlich. Durch die Verwendung dieser Basisdaten für die automatisierte Eintragung ist eine konsistente Verwendung der NAP-Daten sichergestellt. Vor allem aber können Datenaktualisierungen zentral und somit innerhalb von Sekunden durchgeführt werden. Darüber hinaus liefert Moz Local natürlich auch die wichtigsten Kennzahlen (KPIs) zur Sichtbarkeit und zum Ranking, darunter auch den Local Listing Score. Der Wert ist mit dem hierzulande sehr bekannten Sichtbarkeitsindex von Sistrix vergleichbar, bezieht sich aber eben auf die lokale Sichtbarkeit. Der Score ermöglicht eine schnelle Vergleichbarkeit verschiedener Webseiten.

2. GeoRanker

GeoRanker nutzt 50.000 lokale IP-Adressen aus 150 Ländern, um lokale und mobiles Ranking, Ranking in der Bildersuche und Local-Pack- sowie Maps-Rankings auszuwerten. Angezeigt werden jeweils die 100 ersten Ergebnisse zu einer Suchanfrage. Mit dem Tool können relevante Citation-Quellen aufgespürt, Rankings überwacht und Keywords recherchiert werden. Das Schöne an GeoRanker: Die Module Local Citation Finder, Local Rank Checker & Tracker und Keywords Density kann man kostenlos und ohne Anmeldung testen. Mit einem umfangreichen Reporting und diversen API-Schnittstellen richtet sich das SEO-Tool nicht zuletzt auch an Agenturen, die professionelles Local SEO anbieten.

3. PlacesScout

Mit PlacesScout können Listing Audits zu den NAP-Angaben durchgeführt sowie lokale Rankings getrackt werden. Außerdem lassen sich Kundenrezensionen auf den wichtigsten Bewertungsportalen überwachen, so dass auf Kritik schnell reagiert werden kann. Mit dem Tool können Sie den Standort für jede Suche ändern, um das Surfen von einem beliebigen Standort aus zu simulieren. Zudem berechnet PlacesScout die Entfernung jedes Unternehmens vom Zentrum des gesuchten Standorts aus, was bekanntermaßen ein wichtiger Rankingfaktor für den lokalen Suchindex ist. Das integrierte Multi-Location-Management unterstützt Unternehmen mit mehreren Niederlassungen bei der Suchmaschinenoptimierung ihres Filialnetzes.

4. BrightLocal

BrightLocal wirbt mit einem besonders übersichtlichen Dashboard, in dem lokal und regional agierende Unternehmen alle wichtigen KPIs zur ihrer lokalen Performance angezeigt bekommen. Neben den Local Rankings lassen sich auch die organischen und mobilen Rankings überwachen. Audits lassen sich sowohl für Local Citations und NAP-Angaben als auch für Google My Business durchführen. Citations können über BrightLocal erstellt und verwaltet werden. Das Monitoring für Kundenrezensionen bietet eine Benachrichtigungsfunktion bei neuen Bewertungen. Sowohl Google Analytics als auch Social Networks lassen sich in das Tool integrieren, außerdem wir ein White Label Reporting geboten.

Spezialtools für Local SEO

Zudem gibt es zahlreiche Tools, die sich auf bestimmte Aspekte der lokalen Suchmaschinenoptimierung spezialisiert haben und bestimmte Aufgaben und Prozesse vereinfachen. Vielfach handelt es sich dabei um Dienste, die sich um die Local Citations, Bewertungen und Filialpräsentation kümmern. Vier Beispiele:

1. Whitespark Local Citation Finder

Dieses Tool ist auf das Finden von Local Citations, also suchmaschinenrelevanten Nennungen Ihres Unternehmens im World Wide Web, spezialisiert. Nach dem Start einer lokalen Suchanfrage (z. B. Orthopäde Dresden) wird nach entsprechenden Citations gesucht. Vorhandene können korrigiert werden. Portale, auf denen man bisher nicht vertreten ist, können hinzugefügt werden. Der Whitespark Local Citation Finder ist derzeit in 45 Ländern verfügbar, darunter auch Deutschland.

2. Omnea

Eins der ganz wenigen deutschen Local-SEO-Tools ist Omnea, deren Macher in Berlin ansässig sind. Der Anbieter hat mit dem Citation Management und den Multi Location Pages zwei Schwerpunkte. Im Rahmen des Citation Managements werden 30 relevanten Online-Plattformen unterstützt. Die Unternehmensdaten werden über Schnittstellen in Echtzeit an die Portale übergeben und aktuell gehalten. Dubletten werden automatisch bereinigt. Außerdem verspricht Omnea dauerhaften Schutz Ihrer Profile vor unbefugten Zugriffen. Für Filialisten hält das Tool ein Filialverzeichnis und einen Filialfinder bereit und unterstützt mit einem Multi Location CMS bei der Erstellung von optimierten Landingpages für einzelne Standorte.

3. Uberall

Ebenfalls aus Berlin stammt das Tool Uberall, das sogar die Listung auf über 100 verschiedenen Portalen bietet. Mit dem Modul Locator + Pages lassen sich Filialfilter und Landingpages für Niederlassungen erstellen. Mit dem Modul Engage lässt sich das Reputation Management plattformübergreifend steuern.

4. ReviewTrackers

ReviewTrackers ist ein Dienst, der sich auf die Erfassung von Kundenbewertungen auf über 100 verschiedenen Internetportalen spezialisiert hat. Darunter neben Google beispielsweise auch Facebook, Foursquare und Tripadvisor. Gerade in Branchen, wo Rezensionen eine besonders große Rolle spielen und von Kunden auch bereitwillig abgegebenen werden – zum Beispiel in der Hotellerie – ist das Monitoring wichtig. So kann auf Kritik nicht nur schnell reagiert werden, sondern Schwachstellen lassen sich zeitnah erkennen und abstellen, um weitere negative Bewertungen zu vermeiden.

Glossar

Backlink

Als Backlink wird ein externer Link bezeichnet, der von einer fremden auf die eigene Webseite verweist. Jeder Link, vor allem aber sogenannte DoFollow-Links, die ihre Linkkraft (Linkjuice) weitergeben, werden von Google als Empfehlung gewertet und beeinflussen das Ranking positiv. Ein Backlink ist umso kraftvoller, je thematisch relevanter er ist. Backlinks von lokalen und regionalen Webseiten können das Ranking im lokalen Suchindex stärken.

Content

Content bezeichnet die gesamten Inhalte einer Webseite und anderer Internetauftritte. Neben Text gehören auch Audio-, Bild- und Videoinhalte zum Content. Hochwertiger Content, insbesondere in Textform, ist ein wichtiger Rankingfaktor für Google. Text bietet im Rahmen von Local SEO eine gute Möglichkeit um auf der Webseite den lokalen Bezug des Unternehmens deutlich zu machen.

Google Maps

Google Maps ist der Kartendienst von Google. Wesentlicher Bestandteil sind Unternehmen, Institutionen und Organisationen aller Art, deren Standorte verzeichnet sind. Über einen Klick darauf werden detaillierte Informationen angezeigt. Auch direkt in Google Maps kann nach Unternehmen gesucht werden. Außerdem spielt der Kartendienst eine wichtige Rolle bei allen anderen Darstellungsformen von lokalen Suchergebnissen, da Kartenausschnitte eingebunden und auf verschiedene Art und Weise aus diesen auf Google Maps verwiesen wird.

Duplicate Content

Duplicate Content ist identischer oder sehr ähnlicher Inhalt, der über mehrere URLs erreichbar ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die gleiche oder eine andere Domain handelt. Doppelter Inhalt kann zu ungewollten Interpretationen durch Google führen und das Ranking beeinträchtigen.

Google My Business

Google My Business ist die von Google zur Verfügung gestellte Plattform, über die Freiberufler und Gewerbetreibende ihre geschäftlichen Daten autorisieren und verwalten können. Dabei handelt es sich um bereits vorhandene Unternehmensdaten aus Google Maps, die Google aus Quellen wie digitalen Branchenbüchern bezieht. Google My Business ist die einfachste Möglichkeit für Local SEO und grundlegende Basis, auf die alle anderen Maßnahmen zur lokalen Suchmaschinenoptimierung aufbauen.

Knowledge Graph

Der Knowledge Graph wird immer dann angezeigt, wenn nach einem konkreten Unternehmen gesucht wird, von dem Google bereits Daten besitzt. Dabei handelt es sich um eine Box die rechts neben den übrigen Suchergebnissen erscheint und diverse Informationen zum Unternehmen enthält, die vornehmlich aus Google My Business stammen. Darunter Adresse, Öffnungszeiten und Telefonnummer, Google-Rezensionen, Bewertungen aus dem Web, Fragen und Antworten, Stoßzeiten und individuelle Beiträge. Was jeweils angezeigt wird, hängt von der Datenbasis ab. Zudem gibt es zentral angeordnete Buttons, die zum Beispiel zur Webseite führen.

Landingpage

Eine Landingpage ist eine speziell aus- und eingerichtete Zielseite, auf die Internetnutzer nach einem Klick auf einen Suchmaschineneintrag oder eine Werbeanzeige gelangen. Landingpages sind stark auf die Zielgruppe optimiert und ggf. auch auf das Werbemittel. Ihre Aufgabe ist es, bei den Besuchern eine konkrete Handlung herbeizuführen. Lokale Landingpages können die Sichtbarkeit und das Ranking im lokalen Suchindex erhöhen und spielen vor allem bei mehr als einem Unternehmensstandort eine wichtige Rolle.

Local Citations

Local Citations sind Erwähnungen eines Unternehmens inklusive NAP-Daten auf anderen Webseiten, insbesondere in digitalen Branchenbüchern und auf Bewertungsportalen. Je mehr solcher Erwähnungen Google für ein Unternehmen registriert, desto größer die Bestätigung, dass es sich um ein reales Unternehmen handelt. Grundsätzlich werden aber Citations auf jeder Art von Webseite wahrgenommen und steigern auf diese Weise die Online-Reputation.

Local Guides

Local Guides sind Freiwillige, die auf Google Maps Informationen in Text und Bild hinzufügen und korrigieren, Fragen beantworten und Rezensionen schreiben. Sie genießen besonderes Vertrauen und erhalten für ihr Engagement Punkte. Je mehr Punkte, desto höher das Community-Level. Ab einem gewissen Level erhalten die Local Guides Belohnungen in Form von Gutscheinen für Google-Dienste.

Local Pack

Das Local Pack ist eine Darstellungsform für lokale Suchergebnisse auf der Suchergebnisseite. Die Box, die unterhalb evtl. vorhandener Anzeigen und oberhalb der organischen Suchergebnisse angezeigt wird, enthält drei Unternehmen. Ihr Standort wird in einem Kartenausschnitt von Google Maps angezeigt. Unterhalb des Unternehmensnamens werden in der Regel die durchschnittliche Unternehmensbewertung, die Straße und Telefonnummer sowie die Öffnungszeiten (bzw. die Information, ob der Standort derzeit geöffnet ist) angezeigt. Rechts davon gibt es zwei großen Buttons die zur Webseite bzw. zum Routenplaner (Google Maps) führen.

Local SEO

Die international verwendete Abkürzung SEO steht für Suchmaschinenoptimierung und leitet sich vom englischen Begriff Search Engine Optimization ab. Local SEO ist eine Teildisziplin und umfasst alle Maßnahmen, mit denen sich die Sichtbarkeit und das Ranking in den lokalen Suchergebnissen verbessern lassen.

Local Teaser

Der Local Teaser ist eine Darstellungsform lokaler Suchergebnisse auf der Suchergebnisseite. Dabei handelt es sich um eine Box mit drei lokalen Unternehmen sowie einem übergeordneten Kartenausschnitt von Google Maps, auf denen die Standorte der drei angezeigten Unternehmen eingezeichnet sind. Der Local Teaser enthält in der Regel die durchschnittliche Unternehmensbewertung in Form von grafischen Sternen sowie erste Kontaktdaten wie Adresse oder Telefonnummer. Charakteristisch ist das quadratische Foto in jedem Unternehmenseintrag.

NAP-Daten

Die Abkürzung NAP steht für Name, Address, Phone (Number) und steht allgemein für die Kontaktdaten eines Unternehmens. Sie dienen Google der Identifikation, weshalb es besonders wichtig ist, dass sie nicht nur aktuell sind, sondern auch eine konsistente Schreibweise aufweisen. Das gilt sowohl für die Angaben auf eigenen als auch auf fremden Webseiten.

OffPage-Optimierung

Unter die OffPage-Optimierung fallen alle externen SEO-Maßnahmen, um eine Webseite zu optimieren. Dazu zählt beispielsweise der Linkaufbau. Das Pendent zur OffPage-Optimierung ist die OnPage-Optimierung.

OnPage-Optimierung

Unter die OnPage-Optimierung fallen alle Maßnahmen im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung, die direkt auf einer Webseite durchgeführt werden können (on the page). Dazu gehören technische, strukturelle und inhaltliche Anpassungen.

Rankingfaktoren

Rankingfaktoren sind Variablen, die direkten oder indirekten Einfluss auf das Ranking in den Suchergebnissen haben. Googles Algorithmus berücksichtigt über 200 verschiedene Rankingfaktoren und berechnet anhand dessen die Position einer Webseite oder eines Unternehmenseintrags.

Rezensionen

Rezensionen sind Bewertungen – in der Regel eines Unternehmens. Es gibt die Möglichkeit, direkt bei Google Rezensionen abzugeben. In die Berechnung der durchschnittlichen Bewertung fließen bei Google allerdings auch Rezensionen von externen Internetportalen. Die Bewertung eines Unternehmens ist ein Rankingfaktor und hat somit Einfluss auf die Positionierung.

Schema.org

Schema.org ist eine Initiative verschiedener im World Wide Web tätiger Unternehmen, darunter den größten Suchmaschinen der Welt, die die Förderung einer einheitlichen Ontologie für die Strukturierung von Daten auf Webseiten zum Ziel hat. Dafür wurden standardisierte Auszeichnungsregeln festgelegt, die es Maschinen ermöglichen, bestimmte Daten einfacher und schneller zu identifizieren. Für Local SEO ist vor allem die Auszeichnung von NAP-Daten hilfreich.

SERPs

SERPs ist die Abkürzung für Search Engine Result Pages und bezeichnet somit die Suchergebnisseiten, die nach dem Tätigen einer Websuche erscheinen und den Index anzeigen, der durch den Algorithmus sortiert wurde.

Social Signals

Social Signals sind Signale, die Google von sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Instagram erhält. Dazu gehören beispielsweise die Anzahl von Likes, Shares und Fans, aber auch Besucherzahlen, die von Links aus Social Networks auf eine Webseite gelangen.

Street View

Street View ist ein Dienst von Google, der ursprünglich nur 360-Grad-Ansichten aus der Straßenperspektive erstellt und in Google Maps zur Verfügung gestellt hat. Mittlerweile werden zusätzlich auch Innenräume fotografiert um davon ebenfalls 360-Grad-Ansichten zur Verfügung zu stellen. Unternehmen können entsprechende Ansichten bei Google hochladen und Suchmaschinennutzern somit erste Einblicke in ihre Geschäftsräume gewähren.

User Signals

User Signals sind Nutzersignale, die Google Aufschluss über die Qualität einer Webseite geben. Zu diesen Nutzersignalen zählen zum Beispiel die Klickrate, die Verweildauer und die Absprungrate. User Signals fließen in den Algorithmus ein und beeinflussen somit das Ranking in den SERPs.