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EAT

Die Abkürzung EAT steht für Expertise, Authority und Trustworthiness, was übersetzt so viel wie Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit bedeutet. EAT spielt bei der Qualitätsbeurteilung von Webseiten eine entscheidende Rolle und gehört zu den von Google offiziell bestätigten Rankingfaktoren. Im Zuge von Googles Qualitätsoffensive hat EAT durch die Core Updates immer mehr an Bedeutung gewonnen.

Bedeutung von EAT

Ist Google ohnehin schon bemüht, seinen Nutzern die bestmöglichen Suchergebnisse zu präsentieren, geht die Suchmaschine mit EAT noch einen Schritt weiter und will seine Nutzer vor möglicherweise verhängnisvollen Falschinformationen schützen. Zumindest bei den YMYL-Webseiten, an die Google besonders hohe Maßstäbe hinsichtlich der (inhaltlichen) Qualität stellt.

YMYL steht für “Your Money or Your Life” und bezeichnet eine Gruppe von Webseiten, die besonders sensible Themenbereiche abdeckt. Dazu gehören

  • Onlineshops und andere Webseiten, die finanzielle Transaktionen ermöglichen,
  • Finanzwebseiten,
  • Rechtswebseiten,
  • Gesundheitswebseiten und
  • Erziehungswebseiten

Wird der Besucher auf diesen Webseiten mit falschen Informationen versorgt oder gar falsch beraten, hat das negative Auswirkungen auf seine Finanzlage oder sogar auf seinen Gesundheitszustand. Das möchte Google verhindern und untersucht deshalb die Seriosität von YMYL-Webseiten, bei denen Expertise, Authority und Trustworthiness nochmals höher gewertet werden, als bei allen anderen Internetangeboten.

Allein mit dem Algorithmus ist es jedoch nicht machbar, die Glaubwürdigkeit von Inhalten zu analysieren. Deshalb setzt Google für EAT verstärkt auf die manuelle Analyse durch die rund 10.000 Quality Rater, die weltweit von Google beschäftigt werden. Sie beurteilen Webseiten anhand klar definierter, in den Quality Rater Guidelines festgeschriebener Qualitätsfaktoren, zu denen nicht nur, aber eben auch Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit gehören. Nach der Untersuchung diverser Einzelaspekte wird die Webseite einer der folgenden Klassen zugeordnet:

  • Lowest Quality
  • Low Quality
  • Medium Quality
  • High Quality
  • Highest Quality

Je besser die Klassifizierung, desto besser letztlich auch das Ranking.

EAT ist sowohl für die Webseite, als auch für den Autor von Bedeutung. Beide können als Experten gelten, Autoritäten zu einem Thema sein und Vertrauenswürdigkeit vermitteln. Und beide können ihr Ansehen durch Links auf andere übertragen. Bei den Backlinks ist das allgemein bekannt, aber auch Autoren können EAT über Links auf andere Autoren übertragen, wie Google-Mitarbeiter Gary Illyes in einem Posting auf Reddit verrät.

Einflussfaktoren auf und von EAT

Der mit Abstand wichtigste Einflussfaktor hinsichtlich EAT ist wie in der gesamten Suchmaschinenoptimierung der Content. Den Quality Rater Guidelines ist zu entnehmen, dass Google den Inhalt von Landingpages in drei Bereiche aufteilt:

  • Main Content (MC)
  • Supplementary Content (SC)
  • Advertisements (Ads)

Der Main Content ist das wichtigste Inhaltskriterium und umfasst neben dem eigentlichen Text auch den Seitentitel, Überschriften und eventuell sogar Content, der sich in Tabs befindet und damit nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Bei YMYL-Webseiten ist zum Beispiel die Richtigkeit, Vollständigkeit und Verständlichkeit des Contents von Bedeutung. Zum Supplementary Content zählen ergänzende Inhalte, die ebenfalls geprüft, aber nicht so streng beurteilt werden wie der Hauptinhalt. Werbung wird von Google nicht pauschal negativ gesehen, so lange die Objektivität des Inhalts nicht negativ beeinflusst wird und die Usability nicht darunter leidet.

Main Content, Supplementary Content und Advertisements zahlen auf die Expertise, Authority und Trustworthiness der Webseite ein. Die Website Reputation (WR) sagt etwas darüber aus, wie andere die Bedeutung, Qualität und Relevanz der Webseite beurteilen. Bei der Reputation werden wahrscheinlich auch Faktoren wie Backlinks und Kundenbewertungen berücksichtigt. Beides fließt ins Page Quality Ranking (PQR) ein, das zu der Einstufung in die bereits erwähnten Qualitätsklassen führt.

Damit ist die Arbeit der Quality Rater aber noch nicht getan. Sie sind auch für die Beurteilung der Suchergebnissqualität zuständig, auf die das von EAT maßgeblich beeinflusste PQR durchaus Einfluss nehmen kann. Die Google-Mitarbeiter überprüfen anhand der Suchintention (SI) die Sucherergebnisseiten (SERPs) und entscheiden, indem sie sich in die Lage der Suchenden versetzen, ob die vom Algorithmus ausgespuckten Seiten die Bedürfnisse des Suchenden erfüllen (needs met). Auf diese Weise kommt das sogenannte Needs Met Rating (NMR) zustande, das von einem guten PQR positiv beeinflusst und von einem schlechten PQR negativ beeinflusst werden kann.

Maßnahmen für EAT

Um seine Expertise, Authority und Trustworthiness zu steigern und somit eine gute Qualitätsklasse von Google zu erhalten, gibt es zahlreiche Maßnahmen. Folgende eine beispielhafte Auswahl:

  • Fokussierung und Spezialisierung auf ein Themenfeld statt Themenvielfalt
  • hochwertigen, glaubwürdigen, objektiven und vollumfänglichen Content erstellen, der einen Mehrwert bietet (z. B. konkrete Nutzerfragen beantwortet)
  • Content erstellen, der von Experten geteilt (Social Shares) und von Autoritätswebseiten verlinkt (Backlinks) wird
  • Google klar machen, welche Arbeit und Mühe hinter der Webseite und ihrem Content steht (z. B. mithilfe einer “Über uns”-Seite)
  • Am Ende einer Seite den Autor des Textes nennen
  • Weiterführende Autoreninfos zur Verfügung stellen (z. B. Biografie, Titel, Karrierestufen, Lehraufträge, Kunden- und Arbeitsreferenzen, Links zu seiner Webseite und seinen Social-Media-Profilen)
  • Inhalte regelmäßig aktualisieren und erweitern
  • Webseite zu einer Marke machen
  • Transparente Informationen zum Webseitenbetreiber zur Verfügung stellen (z. B. gut sichtbares Impressum, Kontaktinformationen im Footer)
  • Verschlüsselte Datenübertragung (HTTPS)
  • Vertrauensbildende Maßnahmen durch Auszeichnungen, Referenzen, Zertifikate und Siegel (z. B. Trusted Shops, Verbandsmitgliedschaft, Stiftung Warentest, TÜV)
  • professionellen Internetauftritt sicherstellen (z. B. Corporate Design, benutzerfreundliche Navigation, gut formatierte Texte)
  • Werbung dezent einsetzen und auf die Seriosität der Werbepartner achten
  • sich als Autor auf Social-Media-Kanälen und in fremden Communities als Experte profilieren
  • als Autor thematisch deckungsgleiche oder verwandte Gastartikel auf Autoritätsseiten verfassen
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Fazit

Durch die steigende Relevanz von EAT macht Google wieder einmal deutlich, wie wichtig qualitativ hochwertiger Inhalt ist, um mit seiner Webseite ein gutes Ranking zu erzielen. Je sensibler ein Themenbereich, desto mehr achtet Google auf die Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit. Webmaster und SEOs müssen deshalb stetig an ihrer Glaubwürdigkeit arbeiten. Denn das Vertrauen von Google muss man sich über einen langen Zeitraum verdienen.

Dabei sollte man sich stets bewusst sein, dass EAT von realen Menschen und nicht von einem seelenlosen Algorithmus beurteilt wird. Fehler sind in diesem Bereich umso gravierender, weil die Quality Rater anders als der Algorithmus nicht regelmäßig vorbeischauen. Ein schlechter Eindruck kann deshalb langfristige Folgen haben. Ihr Vertrauen gewinnt man am besten mit großartigen Inhalten, die gern geteilt werden.

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