SEO KPI
Inhaltsverzeichnis
Unter SEO-KPI (deutsch: SEO-Kennzahlen), auch Key-Performance-Indikatoren genannt, versteht man in der Suchmaschinenoptimierung Kennzahlen, an denen der Erfolg durchgeführter SEO-Strategien gemessen wird.
Was sind SEO-KPIs?
KPI ist ein Begriff aus dem Englischen und bedeutet ausgeschrieben „Key Performance Indicators“, übersetzt also soviel wie „Schlüssel-Kennzahlen“. Mit diesen Indikatoren bewerten Sie quantitativ, wie gut bestimmte Strategien in der Suchmaschinenoptimierung funktionieren.
SEO-KPIs helfen Webseitenbetreibern dabei, ihre SEO-Maßnahmen zu messen, zu kontrollieren und zu steuern. Mit den vorab definierten Kennzahlen kann außerdem an jedem Punkt der Strategie eine Auswertung erstellt werden, wie weit man mit der Umsetzung seines Zielvorhabens bereits vorangeschritten ist. Von den Indikatoren können Sie auch Optimierungsmaßnahmen ableiten, die für das Erreichen Ihrer Marketing-Ziele sinnvoll sind.
Nutzen von SEO-KPIs
SEO-Kennzahlen dienen vor allem dem Controlling der Marketing-Maßnahmen. Sie ermöglichen eine Erfolgskontrolle und erfüllen folgende Funktionen:
- Information
- Steuerung
- Überwachung
Versprechen die Kennzahlen nicht den gewünschten Erfolg, helfen sie den Webseitenbetreibern zu erkennen, an welchen Stellen der Inhalt oder die Struktur der Seite angepasst werden müssen.
Die zehn wichtigsten SEO-KPIs im Überblick
Dank zahlreicher Tools gibt es inzwischen viele Wege, um den Erfolg der eigenen Website zu messen. Um den Überblick zu bewahren, sollte man sich selbst ein Set aus passenden Kennzahlen zusammenstellen. Im Folgenden haben wir die zehn wichtigsten SEO-KPIs für Sie zusammengefasst.
#1 Sichtbarkeitsindex
Der Sichtbarkeitsindex sagt aus, wie präsent Ihre Website für vorher ausgewählte Keywords auf den Suchergebnisseiten von Google ist. Betrachtet man diesen Wert über einen längeren Zeitraum, lässt sich auch die Entwicklung der Sichtbarkeit für einzelne Schlagwörter nachvollziehen.
#2 Ranking
Das Ranking einer Website kann für unterschiedliche Keywords ganz anders aussehen. Deshalb sollten Fokus-Keywords definiert werden, für die das Ranking einzeln betrachtet wird. In diesem Kontext können Sie auch einen Blick auf die Konkurrenz werfen und prüfen, auf welche Keywords deren Inhalte optimiert sind. Das gibt Aufschluss darüber, welche die Top 20 oder Top 50 der umsatzstärksten Keywords sind und zeigt Ihnen, wo auf Ihrer Website noch Potential zum Ausbau oder zur Optimierung besteht.
#3 Seitenperformance
Auch technische Aspekte spielen eine Rolle für die Performance Ihrer Website und sollten regelmäßig kontrolliert werden. Besonders wichtig sind die durchschnittliche Ladezeit, 404-Fehlerseiten und Indexierungsdaten für die Suchmaschine. Diese Kriterien können über die Google Webmaster-Tools überprüft werden.
#4 Organischer Traffic
Unter organischem Traffic versteht man die Besucheranzahl, die über die organische Suche auf eine Website gelangt. Da dies eine der wichtigsten SEO-Kennzahlen darstellt, empfiehlt es sich, beispielsweise ein Dashboard bei Google Analytics anzulegen, welches eine Übersicht über Ihre Traffic-Zahlen liefert. Werte, die Sie dabei ins Auge fassen können, sind:
- Anzahl der Besucher
- Anzahl der Sitzungen
- Anzahl der Seitenaufrufe
#5 Seitenzugriffe
Die Zugriffe auf eine Seite sind unterteilt in organische, bezahlte, direkte oder referral Einstiege. Sie dienen als Anhaltspunkt, über welchen Kanal Ihre Website aufgerufen wird. Folgende Bedeutung steckt hinter den einzelnen Zugriffsarten:
- Organisch: Seitenzugriffe über die organische Suche (z. B. Google)
- Bezahlt: bezahlter Traffic über Anzeigen (z. B. Google Ads)
- Direkt: Einstiege über die direkte Eingabe einer URL im Browser
- Referral: Zugriffe über Verweise auf anderen Websites (z. B. Verlinkung in einem Instagram-Post)
#6 Click-Through-Rate
Die Click-Through-Rate (deutsch: Klickrate) zeigt an, wie oft eine Website, die in den SERPs erscheint, angeklickt wird. Die Klickzahl steht dabei immer im Verhältnis zu den Impressionen. Die CTR wird immer geringer, je weiter unten eine Website in den Suchergebnissen auftaucht. Die Click-Through-Rate wird Ihnen unter anderem in der Google Search Console angezeigt.
Eine erste Maßnahme, um die eigene Klickrate zu verbessern, ist die Snippet-Optimierung. Je aussagekräftiger und ansprechender ein Snippet ist, desto öfter wird es auch angeklickt.
#7 Absprungrate und Verweildauer
Die Absprungrate und Verweildauer zeigen an, wie gut das Nutzererlebnis auf Ihrer Website ist. Die Absprungrate (Bounce-Rate) zeigt an, wie viele Nutzer die Website ohne eine Interaktion verlassen. Die Verweildauer misst, wie viel Zeit Nutzer auf einer Website verbringen, bevor sie zur Google-Suche zurückkehren.
Verweilt ein User nur kurz auf der Unterseite und springt nach wenigen Sekunden schon wieder ab, sendet dies negative Signale an die Suchmaschine. Das Nutzererlebnis kann mit folgenden Maßnahmen verbessert werden:
- intuitive Struktur und Navigation der Website
- hohe Content-Qualität mit Mehrwert für den User
- einzigartige Bilder, Grafiken oder Videos
- interne Verlinkungen zu weiteren hilfreichen Unterseiten
- starkes, ansprechendes Markenbild
#8 Conversion-Rate
In Google Analytics haben Sie die Möglichkeit, benutzerdefinierte Events anzulegen, um die Aktionen Ihrer User nachzuverfolgen. Diese Events werden auch als Conversions bezeichnet. Häufige Conversions sind:
- Kontaktanfrage über E-Mail, Anruf oder Kontaktformular
- Nutzen einer Online-Terminvereinbarung
- Newsletter-Anmeldung
- Kauf eines Produkts oder Buchung einer Dienstleistung
Die Conversion-Rate können Sie positiv beeinflussen, indem Sie es Ihren Nutzern besonders einfach machen, bestimmte Handlungen auszuführen. Platzieren Sie Kontakt-Buttons beispielweise so, dass diese einfach gefunden werden und nicht zu viele Eingaben erforderlich sind. Achten Sie auch darauf, dass die internen Verlinkungen stets funktionieren, damit die Events korrekt ausgeführt werden können.
#9 Ladezeit
Eine schnelle Ladezeit ist einer der wichtigsten Punkte der sogenannten Core Web Vitals. Es sollte nicht länger als 2,5 Sekunden dauern, bis Ihre Website vollständig geladen ist und korrekt ausgespielt wird. Die Ladezeit können Sie optimieren, indem Sie Bilder vor dem Hochladen komprimieren und regelmäßig den Cache Ihrer Website leeren. Mit dem Google-PageSpeed-Tool können Sie herausfinden, an welchen Stellschrauben Sie zugunsten Ihrer Ladezeit noch drehen können.
#10 Crawling
Ihre Website sollte nicht nur für Nutzer zugänglich sein, sondern auch für den Google-Bot. Dieser crawlt Ihre Website in regelmäßigen Abständen und bewertet währenddessen, wie gut die Seite funktioniert. Aufschluss über das Crawling Ihrer Website liefert auch die Google Search Console. Folgende Punkte sind dabei zu beachten:
- Aktualität der XML-Sitemap und robots.txt
- eine funktionierende 404-Fehlerseite
- möglichst wenige 404-Fehlerseiten durch korrekte, interne Weiterleitungen
- Prüfung blockierter Inhalte
Die Anzahl der eingereichten Unterseiten sollte der Anzahl der indexierten Seiten entsprechen.
Wie findet man die wichtigsten SEO-KPI für seine Website?
Die passenden Key-Performance-Indikatoren für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung sind individuell unterschiedlich. Wenn Sie sich auf die richtigen SEO-KPI für Ihre Website festlegen möchten, stellen Sie sich folgende Fragen:
- Welches Ziel möchten Sie erreichen?
- Welche Indikatoren sagen am meisten über dieses Ziel aus?
Wenn Sie beispielsweise möchten, dass möglichst viele Nutzer Sie über Ihr Kontaktformular kontaktieren, sollte Ihr Fokus auf einer guten Conversion-Rate liegen. Allerdings müssen die Kennzahlen immer im Gesamtkontext betrachtet werden, da sie stark voneinander abhängig sind. So führt ein gutes Ranking zu vielen Seitenzugriffen und in der Folge mitunter auch zu einer höheren Conversion-Rate. Betrachten Sie also immer mehrere Datenquellen und setzen Sie diese ins Verhältnis.
Bedeutung für SEO
Für eine erfolgreiche Internetpräsenz ist es erforderlich, eine sinnvolle Strategie zu definieren. Diese muss laufend kontrolliert und nachgebessert werden. Die Key-Performance-Indikatoren unterstützen Sie dabei, die Entwicklung und Performance der eigenen Website laufend im Blick zu behalten. Mithilfe der richtigen Kennzahlen können Sie außerdem schlussfolgern, welche inhaltlichen, technischen oder strukturellen Anpassungen Sie an Ihrer Website vornehmen sollten, um sie für Nutzer und Suchmaschinen zu optimieren.