Skip to main content

Suchmaschinenoptimierung: Sofortberatung unter 02241 2344960

Mobile Friendly (Mobile Friendliness)

Mobile Friendly (dt. mobilfreundlich) ist ein Begriff aus der Webentwicklung und der Suchmaschinenoptimierung. Damit wird ein mobilfreundlicher Zustand von Webseiten und Apps bezeichnet, der trotz kleinerer Displays, abweichender Steuerung sowie weniger Hardware-Ressourcen dazu führt, dass Webseiten auf mobilen Endgeräten problemlos genutzt werden können. Das heißt vor allem, dass sie auf Smartphones genauso komfortabel zu bedienen sind und ihr Content genauso mühelos zu konsumieren ist wie auf Desktopgeräten.

Google Mobile Friendly Update und Mobile First Index

Der von Google geprägte Begriff hat sich spätestens mit dem Google Mobile Friendly Update vom 21. April 2015 in der SEO-Szene etabliert und eingeprägt. Seit diesem Tag ist Mobile Friendliness (dt. Mobilfreundlichkeit) ein offizieller Rankingfaktor. Das Update hatte spürbare Auswirkungen auf die Suchergebnisse weltweit, weil nicht mobilfreundliche Webseiten in der mobilen Suche seitdem benachteiligt werden und mobiloptimierte Webseiten besser gerankt werden. Aufgrund seiner enormen Auswirkungen wird es auch als “Mobilegeddon” bezeichnet.

In einem zweiten wichtigen Schritt hat Google ab April 2018 den bereits im November 2016 angekündigten Mobile First Index ausgerollt. Seitdem berücksichtigt Google für das Ranking in den Suchergebnissen ausschließlich die mobile Version einer Webseite. Während der Mobile First Index sich immer auf den Content bezieht und sicherstellt, dass dieser für Smartphones auch tatsächlich vorhanden ist, knüpft Mobile Friendly im zweiten Schritt dort an. Die Mobilfreundlichkeit nimmt Einfluss auf die Sortierung der Suchergebnisse. Je besser die User Experience und die Usability, desto besser das Ranking.

Nur Smartphones sind Mobilgeräte

Mobile Friendliness bezieht sich logischerweise auf mobile Endgeräte. Google stuft lediglich Smartphones als Mobilgeräte ein, weil sie im Vergleich zu allen anderen Geräteklassen einen deutlich kleineren Bildschirm haben und Inhalte so gut wie immer im Hochformat angezeigt werden.

Tablets, die landläufig ebenfalls als Mobile Devices bezeichnet werden, betrachtet Google als eigene Geräteklasse, die nicht zu den Mobilgeräten zählt. Google gibt an, dass Nutzer auf einem Tablet eine Webseite erwarten, die eher der Desktopversion ähnelt als der Handyversion. Im Idealfall gibt es eine extra für Tablets optimierte Version.

Aspekte von Mobile Friendliness

Es gibt nicht die eine Stellschraube, mit der Webmaster ihre Webseite im Handumdrehen mobilfreundlich machen können. Responsives Webdesign ist sicherlich eine gute Basis, aber weder die einzige Möglichkeit, noch allein ausreichend. Mobile Friendly wird eine Webseite durch viele verschiedene Maßnahmen, deren Umsetzung letztlich zu einer guten User Experience führt. Bestandteil der User Experience ist die Usability, also die Benutzerfreundlichkeit. Sie spielt auf mobilen Endgeräten eine entscheidende Rolle und trägt maßgeblich dazu bei, dass eine Webseite mobilfreundlich ist.

Folgend einige beispielhafte Aspekte und häufige Fehler, auf die bei der Optimierung für Smartphones zu achten ist:

  • Ladegeschwindigkeit
    Gerade unterwegs haben viele Internetnutzer mit geringer Bandbreite und wenig Zeit zu kämpfen. Hier kommt es folglich noch mehr als Zuhause auf ein schnelles Laden der Zielseite an. Eine Beschleunigung kann zum Beispiel durch das Auslagern von CSS und JavaScript sowie das Komprimieren von Bildern erreicht werden. Mit Advanced Mobile Pages (AMPs) lässt sich der Page Speed ebenfalls spürbar verbessern.
  • Content Design
    Eine ansprechende Content-Gestaltung ist auf Smartphones noch wichtiger als auf Desktoprechnern. Denn lange Texte werden hier schnell zur abschreckenden Bleiwüste. Sie brauchen eine sinnvolle Gliederung, Strukturierung und Formatierung. Elementar beim Content Design ist eine Schriftgröße, die mobil gut zu lesen ist: Auch hier gilt: Nicht zu klein!
  • Nicht abrufbare Inhalte
    Flash, JavaScript und Co. führen auf Mobilgeräten häufig zu Problemen, weil sie nicht von jedem Gerät oder Browser unterstütz werden. Das hat eine schlechte Nutzererfahrung zur Folge und somit auch negative User Signals. Google empfiehlt für Animationen aller Art den HTML5-Standard zu nutzen und auch bei der Videoeinbettung zu testen, ob ein Abspielen auf Smartphones ohne Komplikationen möglich ist.
  • Touch- und Hover-Elemente
    Für Frust bei Mobilnutzern sorgen regelmäßig Menüs, Benachrichtigungen und Schaltflächen, die eine schlechte Usability aufweisen, weil sie sich gegenseitig behindern. Buttons und Co. sollten groß sein und weit genug auseinanderliegen, um mit dem Finger zielsicher bedient werden zu können. Interstitials und Overlays haben nicht nur einen hohen Nervfaktor, sondern sind oft auch schwer zu schließen, was die User Experience beeinträchtigen kann. Gerade auf Smartphones, wo Platz und Geduld sehr begrenzt sind. Besser sind Inline-Banner, die nichts verdecken oder versperren.
  • Bilder und Grafiken
    Während Bilder auf großen Bildschirmen fast immer eine Bereicherung sind, weil sie den Content zumindest auflockern, müssen sie auf Smartphones differenziert betrachtet werden. Hier sollten Bilder nur dann eingebaut werden, wenn sie einen echten Nutzen bringen, indem sie zum Beispiel das Geschriebene verständlicher machen. Bilder als reine Dekorationselemente sind mobil fehl am Platz. Grafiken aller Art in ihrer Größe zu komprimieren ist ein Muss. Auch der Alt-Tag spielt auf Smartphones eine besondere Rolle, weil Bilder unterwegs häufiger nicht geladen werden können als am PC.
  • Darstellungsbereich
    Ein schlecht festgelegter Darstellungsbereich führt in der Praxis dazu, dass eine Webseite auch bei responsivem Webdesign nicht ideal angezeigt wird. Der in den Meta-Tags definierte Darstellungsbereich sorgt normalerweise dafür, dass der Browser die Seite ideal an die Größe des Bildschirms anpassen kann.
  • Weiterleitungen
    Wird kein responsives Webdesign verwendet, sondern gibt es verschiedene URL-Versionen, die zur jeweils optimierten Seite führen, muss die Weiterleitung reibungslos klappen. Oftmals wird das Endgerät nicht sauber erkannt und vom Handy trotzdem auf die Desktopversion verwiesen. Die mobile Version sollte zusätzlich immer per “rel=alternate” auf die Desktopversion verweisen.
  • Googlebot zulassen
    Der letzte ist zugleich der wichtigste Punkt und wird auch von Google immer wieder betont: Nur wenn der Googlebot jederzeit Zugriff auf die von der Webseite verwendeten CSS-, Bild- und JavaScript-Dateien hat, kann er die Webseite so sehen, wie ein menschlicher Besucher. Und genau darum geht es Google ja. In der Search Console gibt es mehrere Möglichkeiten, um zu überprüfen, ob zum Beispiel die robots.txt den Googlebot ausschließt oder es sonstige Probleme beim Rendern und Indexieren gibt.

Mobile Friendly überprüfen

Um zu überprüfen, ob eine Webseite mobilfreundlich ist, gibt es ein kostenloses Tool von Google. Analysiert werden einige der bereits genannten Aspekte wie Darstellungsbereiche, Schriftgrößen und die Bedienbarkeit von anklickbaren Elementen. Die gefundenen Fehler werden aufgelistet und können nach dem Test abgearbeitet werden.

Und wann SEOPTimieren Sie Ihre Website?